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Die Opferung

Die Opferung

Titel: Die Opferung
Autoren: Graham Masterton
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hatte. »Mr. Mazurewicz ist mein Geburtshelfer, nicht wahr, Mr. Mazurewicz? Das ist er schon immer gewesen, wenn Hexen gebären. Diejenigen, die nichts von den Alten wissen und von der Macht, die sie besaßen ... nun, diejenigen hatten meistens vor Mr. Mazurewicz Angst. Sie wussten überhaupt nicht, wovor sie wirklich Angst hätten haben müssen!«
    Er legte seine Hand auf Mazurewicz' Schulter und drückte sie liebevoll, aber auch respektvoll. »Mr. Nicolas Mazurewicz ist der Herr, den die Leute den König der Finsternis nennen. Manche sagen auch Satan zu ihm.«
    »Es wird Zeit!«, drängte Mazurewicz. »Sie muss gefüttert werden.«
    »Machen Sie schon«, sagte Billings und packte Miller an der Schulter. Ich weiß nicht, auf welchen Nerv er drückte, aber Miller konnte nur mit Mühe ausatmen, während seine Augen hervortraten. Weder bewegte er sich noch sprach er ein Wort. Mazurewicz kehrte zu der zuckenden Vanessa zurück und schnitt für sie von Leber und Lunge dicke dampfende Scheiben ab, um sie ihr zwischen ihre vollen Lippen zu drücken.
    »Ich hätte es Ihnen wirklich deutlicher erklären sollen«, sagte Billings. »Es gibt so viele Dinge, die ich hätte tun sollen, die ich aber versäumt habe. Und all die toten Kinder! Es ist eine Schande, Sir, eine wirkliche Schande. Ich weine um sie.«
    Direkt hinter mir kicherte Brown Jenkin.
    »Ruhig, Jenkin«, rief Billings ihn zur Ordnung. Er ließ Miller wieder los und erhob seine Arme.
    »Das Problem«, sagte er dann mit gesenkter Stimme, als weihe er mich in eine Verschwörung ein, »bestand darin, dass sie mir im Gegenzug für meine Dienste etwas ganz Besonderes anboten. Wenn ich ihnen die Kinder brachte, die sie für die große Erneuerung brauchten, würden sie mich zu einem der ihren machen. Ich würde ebenfalls über die Welt herrschen können. Und auch über Raum und Zeit! Ich würde für immer existieren, bis in alle Ewigkeit. Ich würde alles Vorstellbare erfahren und vieles andere, das unvorstellbar ist. Ich würde die Grenzen der Ewigkeit überschreiten können. Nur ein Mensch kann sich ihnen anschließen, nur ein einziger! Mein Vater war natürlich auch versucht, doch er wollte ihnen nicht die Kinder geben. Nur ein Mensch auf der ganzen Welt, der ihnen das Wissen gibt, um über jeden anderen Menschen zu herrschen! Zumindest in den wenigen elenden Jahren, die die Menschen noch zu leben haben, bevor wir sie jagen und verspeisen und für unsere Belustigung benutzen.«
    Miller rieb sich das Genick, während er sich von Billings entfernte: »Sie sind völlig verrückt!«
    Billings bedachte ihn mit einer wegwerfenden Handbewegung, dann kam er auf mich zu, bis er so nah war, dass ich seinen säuerlichen Atem riechen konnte.
    »Sie waren derjenige, den ich haben wollte, David! Jemand, der über die Alten etwas weiß. Ein Gauleiter sozusagen. Ein Mensch, der mit einer Hexe zusammen war. Jemand, der für mich zu den Menschen spricht, wenn ich bei den Alten bin. Ich werde Gott sein und Sie mein Jesus. Verstehen Sie das?«
    Ich konnte kaum sprechen. Mit einem Mal verstand ich die Dimensionen meiner eigenen Schwäche und meiner Gutgläubigkeit, aber auch meiner Menschlichkeit.
    »Der Gedanke gefällt Ihnen doch, oder?«, sagte Billings. »Laufen Sie, habe ich Ihnen gesagt! Aber Sie sind nicht gelaufen, nein, Sie nicht. Zu neugierig, zu leicht zu verführen. Jetzt werden Sie an meiner Seite warten, bis Sie sehen, was geschieht. Jenkin, pass auf sie auf, lass sie nicht entkommen!«
    »Ach, merde«, murrte Brown Jenkin und zog mich mit einer Klaue zur Seite.
    Billings begann wieder zu singen. »Tekeli-li! Tekeli-li!« Die Erde bebte so heftig, dass sich große Teile Putz von den Wänden der Kapelle lösten und auf die Ziegel stürzten. » Tekeli-li! Tekeli-li!«
    Sogar Brown Jenkin wich zurück, als Mazurewicz einen Arm hob und schrie: »Es ist so weit! Es ist endlich so weit! Die Erneuerung, Billings! Die Erneuerung!«
    Donner grollte über unsere Köpfe hinweg. Die Naturgewalten, die diese Erneuerung auslösten, waren verheerend. Aber das überraschte nicht weiter, wenn man überlegte, dass diese unglaublich aufgeblähte Vanessa Charles jeden Augenblick Kreaturen zur Welt bringen würde, die einst über Raum und Zeit geherrscht hatten.
    Mazurewicz tanzte wie eine schlecht gewickelte Vogelscheuche umher und hob das Messer, mit dem er zuvor das Fleisch geschnitten hatte. Er wirbelte umher, und dann stieß er die Klinge tief in Vanessas Bauch, der sanft glänzte.
    Vanessas
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