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Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)

Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)

Titel: Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)
Autoren: Erhard Dietl
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können, sie waren ja gestört worden.
    Der Polizist ließ sich von Robin nun auch Gustavs Adresse geben. Er notierte alles in seinem Notizbuch und befahl ihm, gleich morgen die Schmiererei von der Mauer zu entfernen.

    Er sollte ein Reinigungsmittel besorgen, zusammen mit Gustav wiederkommen und alles sauber machen. Robin versprach es. Dann durfte er endlich heimfahren, und die anderen gingen zurück ins Haus.
    Auch Herr Schnurrhahn kam noch mit, und sie setzten sich im Wohnzimmer an den Kamin. Die Pudel machten es sich zwischen den Sesseln von Vicky und der Gräfin auf dem Teppich bequem.
    Jakob hatte inzwischen Kräutertee gemacht.
    »Bedienen Sie sich, lieber Herr Schnurrhahn«, sagte die Gräfin. »Danach können Sie wieder gestärkt auf Verbrecherjagd gehen.«
    »Sehr gern, sehr liebenswürdig«, murmelte der Polizist.
    Herr Schnurrhahn und die Gräfin saßen eine ganze Weile da und unterhielten sich über Dinge, die Vicky nicht verstand und die sie nicht die Bohne interessierten. Sie redeten über Verträge, Landbesitz und Grundstückspreise. Vicky streichelte derweil die Pudel.
    Die große Standuhr in der Ecke schlug halb drei, als Schnurrhahn seine zweite Tasse ausgetrunken hatte und sich verabschiedete.
    »Auf Wiedersehen, gnädige Frau!«, sagte er zur Gräfin. »Es freut mich, dass ich Ihren Fall so schnell lösen konnte.«
    Tante Kreszentia begleitete ihn noch zur Tür.
    Als sie zurückkam, sagte sie zu Vicky: »So, und nun erzählst du mir mal, wo du die halbe Nacht gewesen bist. Was hast du dir dabei gedacht? Mir so einen Schrecken einzujagen!« Sie nahm wieder Platz in ihrem Sessel und schaute zu ihrer Nichte hinüber.
    »Hallo, Viktoria?«
    Doch Vicky war längst eingeschlafen.

Hunde, Hunde, Hunde!

    Am nächsten Tag kam der Hundefriseur und kümmerte sich um die Pudel. Sie mussten nach ihrem Aufenthalt im Gemüselager dringend gewaschen, geföhnt und gebürstet werden. Herr Zeiselmeier suchte sie auch nach Flöhen und Zecken ab, konnte aber nichts finden. Da heute Nachmittag die große Hundeausstellung stattfinden sollte, mussten die Pudel auf Vordermann gebracht werden. Sie sollten schließlich picobello aussehen.
    Die Gräfin hatte beschlossen, nun auch die drei Streunerhunde zu behalten. Sie wollte ihnen ein neues Zuhause geben, und Vicky durfte sich Namen für sie ausdenken. Den dreibeinigen Jack Russell nannte sie Jack, der Schwarze hieß jetzt Blacky und der Braune Fredi.
    Zum Glück vertrugen sich die Pudel mit den Neuankömmlingen prächtig. Jetzt liefen sechs Hunde im Schlosspark herum, und die Gräfin war sehr erfreut über so viel Hundeglück.
    Pünktlich um zwölf standen Gustav und Robin vor der Tür. Sie waren gekommen, um die Schrift wieder von der Mauer zu entfernen. Jakob beaufsichtigte das Ganze.
    »Kommen diese beiden Olchis auch?«, fragte Robin besorgt. Er dachte immer noch mit großem Respekt an die starken Olchi-Muskeln und wollte den Olchi-Kindern lieber nicht noch mal begegnen.
    »Nicht dass ich wüsste«, konnte Jakob ihn beruhigen.
    Robin und Gustav machten sich an die Arbeit, doch leider war die Sprayfarbe ziemlich hartnäckig. Obwohl sie aus Leibeskräften schrubbten, hatten sie wenig Erfolg.
    Am Ende fand Jakob dann eine passende Wandfarbe im Keller, und Robin und Gustav mussten die Schrift viermal überstreichen, bis sie völlig verschwunden war. Danach war die Mauer wieder so gut wie neu, und die beiden konnten nach Hause gehen.
    Die Gräfin war blendender Laune und summte fröhlich vor sich hin. Heute Nachmittag war es so weit. Sie wollte mit Vicky und Jakob nach Schmuddelfing fahren und bei der Hundeausstellung ihre schönen Pudel vorführen. Bestimmt würden sie einen Pokal gewinnen. Die Gräfin setzte ihren Strohhut mit der breiten Krempe auf und nahm ausnahmsweise ein bisschen Lippenstift.
    Auch Vicky freute sich schon riesig. Am liebsten hätte sie auch die beiden Olchi-Kinder dabeigehabt, doch sie traute sich gar nicht, zu fragen. Aber sie schlug der Tante vor: »Wie wäre es, wenn wir auch Jack, Blacky und Fredi mitnehmen? Vielleicht gewinnen sie ja auch einen Preis.«
    »Ach, Kind«, meinte die Tante. »Die drei sind zwar lieb und nett, aber Preise gewinnen nur erstklassige Rassehunde.«
    Aber Vicky fing hartnäckig an zu betteln, und weil sie gar so drängte, gab die Gräfin schließlich nach und war einverstanden.
    Jakob holte den Jeep mit der Ladefläche, auf der alle sechs Hunde hinten bequem Platz hatten.
    In Schmuddelfing fanden sie einen Parkplatz
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