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Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)

Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)

Titel: Die Olchis und die Teufelshöhle (German Edition)
Autoren: Erhard Dietl
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ja, schon …«, begann der eine.
    »Wir können das alles erklären …«, stotterte der andere.
    Sie sagten, dass sie Gustav und Robin hießen. Der Papa von Robin war Gemüsehändler und die Mama von Gustav hatte einen kleinen Schokoladenladen in Schmuddelfing.
    »Wenn das Center gebaut wird, dann gehen unsere Läden bestimmt pleite«, versuchte Robin zu erklären. »Wovon sollen wir dann leben?«
    »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß, was ist denn pleite ?«, überlegte das eine Olchi-Kind.
    Gustav sagte: »So ein Einkaufscenter kann alles viel billiger verkaufen als unsere Eltern mit ihren kleinen Geschäften. Kein Mensch wird dann noch unsere Sachen kaufen wollen.«

    »Wir kaufen sowieso nie irgendwas«, überlegte das eine Olchi-Kind. »Wir finden alles auf dem Müllplatz.«
    »Aha«, staunte Gustav.
    »Wir mögen auch überhaupt kein Obst und Gemüse«, sagte das andere Olchi-Kind. »Davon kriegen wir bunte Flecken.«
    »Äh ...?«, sagte Robin.
    »Schokolade ist gar nicht krötig«, meinte das eine Olchi-Kind. »Die mögen wir auch nicht.«
    Trotzdem hatten die Olchis das Problem von Robin und Gustav jetzt verstanden. Es hatte eine Weile gedauert, aber nun war ihnen alles klar.
    »Und deswegen habt ihr die Anschläge verübt?«, fragten sie.
    »Ja, genau!«, rief Gustav. »Uns ist nichts anderes eingefallen und wir mussten irgendwas machen. Die Gräfin darf ihr Grundstück nicht an die Leute vom Einkaufscenter verkaufen! Wir müssen das verhindern.«
    »Pampiger Schneckerich«, sagte das eine Olchi-Kind. »Aber es ist gar nicht krötig, wenn ihr Vickys Tante die Pudel wegnehmt. Sie ist traurig deswegen.«
    »Die Hunde kriegt sie schon wieder«, erklärte Robin schnell. »Denen geht es gut. Wir haben sie nur zwischengelagert, bei uns daheim im Gemüseschuppen.«
    »Wir wollten der Gräfin doch nur einen Schrecken einjagen«, sagte Gustav.
    »Ihr müsst die Hunde wieder rausrücken«, befahl das eine Olchi-Kind. »Jetzt sofort!«
    »Sie sind, äh, da drüben ...«, stotterte Robin und zeigte auf ein gelbes Haus am Ende der Straße.
    Gustav und Robin führten die Olchis zu dem Gemüselager. Es war in einer alten Garage untergebracht, im Innenhof hinter dem gelben Haus.
    Als sie die Tür der Garage öffneten, standen die drei Pudel schon dahinter, wedelten wie verrückt mit ihren Schwänzen und freuten sich über den Besuch. Es schien ihnen tatsächlich gut zu gehen.
    »Wir bringen euch jetzt zu Vicky«, sagte das eine Olchi-Kind. »Sie wartet oben auf einem Dach auf uns.«
    Gustav und Robin schauten das Olchi-Kind fragend an. »Wer sitzt wo auf einem Dach?«
    »Vicky. Weil ihr beim Fliegen schlecht wird«, erklärte das Olchi-Kind. »Und du«, es zeigte auf Robin, »darfst Vicky und die Hunde jetzt mit deinem Motordingsda zurück zum Schloss fahren.«
    Robin verstand nicht so recht, was das Olchi-Kind meinte, aber er nickte mit dem Kopf und traute sich nicht, zu widersprechen.
    Das andere Olchi-Kind sagte zu Gustav: »Du musst nicht mitkommen, dich brauchen wir nicht mehr. Du darfst nach Hause gehen.«
    Das ließ sich Gustav nicht zweimal sagen. Schon war er draußen und auf und davon.
    Robin und die Olchi-Kinder machten sich jetzt auf den Weg zu Vicky. Robin fuhr auf seinem Motorroller, und das eine Olchi-Kind saß hintendrauf. Amor, Pollux und Aphrodite liefen neben ihnen her. Robin fuhr deshalb extra etwas langsamer.
    Das andere Olchi-Kind hatte sich auf Feuerstuhl gesetzt und kam als Erster am Parkhaus an.
    Vicky war heilfroh, als der Drache endlich neben ihr landete.
    »Endlich kommst du!«, rief sie. »Es war ganz schön langweilig hier oben!«
    »Wir konnten nicht eher. Wir hatten zu tun«, sagte das Olchi-Kind.
    Es erzählte Vicky, was inzwischen geschehen war. Dass sie die Hunde befreit hatten und dass Vicky gleich mit Robin auf dem Motorroller zum Schloss zurückfahren sollte.
    Vicky konnte kaum glauben, was sie da hörte. Dass die Pudel befreit waren, fand sie natürlich krötig. Aber dass sie mit diesem Ganoven auf dem Roller fahren sollte, gefiel ihr überhaupt nicht.
    »Dann musst du nicht mehr auf unserem Drachen fliegen«, meinte das Olchi-Kind. »Und dieser Robin ist eigentlich ganz nett.«
    »Wer uns Müll in den Garten schmeißt und Hunde entführt, der ist nicht nett!«, rief Vicky.
    »Also los, nun komm, steig auf Feuerstuhl. Einmal musst du noch fliegen«, sagte das Olchi-Kind und half Vicky auf den Drachen.
    Vickys letzter Flug war wirklich nur ganz kurz. Der Drache stieg langsam und
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