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Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise

Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise

Titel: Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise
Autoren: Daria Charon
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ihm brannte.
    Schwer atmend hob er den Kopf. »Für dich ist es auch nicht vorbei, Marie, nicht, wenn du mich so küsst.«
    Marie versuchte klar zu denken, aber jeder Nerv in ihrem Körper brannte vor Sehnsucht nach seinen Berührungen. Trotzdem durfte sie nicht nachgeben. Die Worte der Marquise hallten ebenso in ihrem Kopf wie die Warnungen ihrer Schwester. Sie durfte sich diese Chance nicht wegen eines winzigen Moments der Sorglosigkeit entgehen lassen. Und nach dem Gesichtsausdruck der Marquise zu schließen, würde sie sich womöglich am nächsten Morgen noch einmal davon überzeugen, ob die Jungfräulichkeit des Mädchens, das sie ausgewählt hatte, unversehrt war.
    Marie versuchte, sich aus seiner Umarmung zu winden, aber er ließ sie nicht los. »Leon, ich kann nicht, versteh mich doch.«
    Die Leidenschaft auf seinem Gesicht wich blanker Wut. »Ich soll dich verstehen? Du hältst mich hin, wie es dir gefällt, die ganze Zeit schon. Du glaubst, du bist etwas Besseres, aber du bist nichts als die Tochter eines Hungerleiders, vergiss das nicht.«
    Maries Augen verengten sich. Sie grub die Fingernägel so tief in seine Oberarme, dass er sie schließlich losließ. »Immerhin war die Tochter des Hungerleiders gut genug, dir die Zeit zu vertreiben.«
    Er lachte böse. »Meine Zeit zu verschwenden, meinst du wohl.«
    »Leon, diese Unterhaltung bringt uns nicht weiter. Leb wohl, ich wünsche dir viel Glück.« Sie wollte an ihm vorbei, doch er trat ihr in den Weg.
    »O nein, meine liebe Marie, so einfach kommst du mir nicht davon.« Seine Stimme klang bedrohlich, und Marie unterdrückte die aufsteigende Panik. Er war nicht viel größer als sie, aber er besaß einen massigen, muskelbepackten Körper, gegen dessen Kraft sie niemals ankommen konnte.
    »Fass mich an, und ich hetze dir meinen Vater und meine Brüder auf den Hals«, zischte sie und straffte gleichzeitig ihre Schultern, um ihn von ihrer Entschlossenheit zu überzeugen.
    »Das Kätzchen zeigt die Krallen.« Er lachte spöttisch. »Ich wette mit dir, dass dein Vater und deine Brüder mir gar nichts tun werden, ganz egal, was ich mit dir anstelle.«
    Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Was soll das heißen?«
    »Das soll heißen, dass sich dein Vater von meinem Vater so viel Geld geborgt hat, dass noch deine Kindeskinder diese Schulden zurückzahlen müssen. Keiner von deiner Sippe wird es wagen, die Hand gegen mich zu erheben.« Er machte eine Pause. »Und jetzt zieh dich aus, ich habe genug von deinen Mätzchen.«
    Marie fühlte sich, als hätte jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über ihr ausgegossen. Sie sah Leon mit blinden Augen an, fassungslos und wie betäubt. Ihr Traum von einem besseren Leben schmolz wie Schnee in der Sonne.
    »Du hast niemals die Absicht gehabt, mich zu heiraten«, sagte sie dumpf.
    »Glaubst du, du bist die Einzige, die Spielchen spielt?«, gab er zurück. »Ich wiederhole mich nicht gerne, zieh dich aus, oder ich reiß dir die Fetzen vom Leib.«
    Mit bebenden Fingern nestelte Marie an den Bändern ihres Hemds. Sie betete zu allen Heiligen, die ihr in den Sinn kamen, um Rettung.
    Als ihre Kleider auf dem Boden lagen, trat Leon dicht an sie heran und strich über ihre Hüfte nach oben. »Du bist noch schöner, als ich mir vorgestellt habe.« Er umfasste ihre Brüste mit den Händen, rieb mit den Daumen über die Spitzen, bis sie sich aufrichteten, und beugte dann den Kopf. Sein heißer, feuchter Mund schloss sich um die rechte Brust, während seine Finger die linke reizten.
    Marie grub die Zähne in die Unterlippe. Sie fühlte, wie ihre Knie schwach wurden, und kämpfte darum, nicht nachzugeben.
    Seine freie Hand glitt über ihren Bauch und versank zwischen ihren Schenkeln.
    »Bitte«, flüsterte Marie, »bitte, Leon ...«
    »Bitte ... was?«, fragte er mit belegter Stimme.
    »Bitte, lass mich gehen.« Tränen strömten über ihre Wangen.
    Er hob den Kopf und sah in ihr Gesicht. Seine Hand streichelte den Eingang ihrer Pforte, jene Stelle, die sie innerhalb von wenigen Augenblicken in einem flirrenden Höhepunkt erzittern lassen würde.
    Sie hielt seinem Blick stand, während seine Finger unbeirrbar ihr Werk vollendeten. Mit einem Aufschrei fühlte sie, wie ihre Beine nachgaben und er sie festhielt, als sie gegen ihn fiel. Sie schloss die Augen, um sein Gesicht nicht sehen zu müssen, wenn er sich auf sie schob und zwischen ihre Schenkel drängte.
    Doch nichts davon passierte. Er hielt sie in seinen Armen und wartete, bis sie
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