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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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Edmund selbst unterstützt hatte, war die De-facto-Existenz kleiner Privatarmeen durchaus zulässig. Aber der Vorschlag, sie in die reguläre Armee einzugliedern, hatte einen gewaltigen politischen Sturm ausgelöst, und der Kompromiss, der am Ende dabei herausgekommen war, hätte schlechter nicht sein können. Die Regimenter sollten von der Armee unterstützt werden, wenn sie in den Felddienst geschickt wurden, aber solange sie nicht im aktiven Einsatz waren, hatte die Armeeführung praktisch keinerlei Kontrolle über ihre Ausbildung, ihre Führung oder ihre Aufgaben.
    Ausbildung und Ausstattung der Regimenter war höchst unterschiedlich, angefangen bei lokalen Milizen, die mit Piken ausgerüstet waren, bis hin zu Reiterbataillonen und so ziemlich allem zwischendrin.
    »Und die Drachen sind in den Atlantis-Schlachten dezimiert worden«, beklagte sich Edmund, der offenbar für den Augenblick das Thema der privaten Regimenter fallen lassen wollte. »Wir haben nicht einmal mehr hundert übrig, und mit Ausnahme von zwei sind es alles Flugdrachen.«
    »Hey!«, wandte Herzer ein. »Gegen Flugdrachen ist nichts zu sagen!« Die nicht vernunftbegabten zweibeinigen Tiere machten das Gros des Drachenkorps aus. Es gab drei Arten von Flugdrachen: Powells, die in erster Linie für den Frontkampf geeignet waren; Silverdrakes, kleine, schnelle und höchst farbenprächtige Luftkämpfer, und Torejos, schwerere Tiere, die selten im direkten Kampf eingesetzt wurden, aber
gute Dienste in der Versorgung und gelegentlich im Truppentransport leisteten.
    »Natürlich nicht«, erwiderte Edmund besänftigend. Herzer hatte an drei größeren Schlachten auf dem Rücken von Flugdrachen teilgenommen, obwohl er offiziell Infanterieoffizier war. Übrigens war er auch ein guter Bogenschütze. »Aber was gäbe ich darum, wenn ich über die gleiche Zahl von großen Drachen verfügen würde.«
    »Wenn alle Wünsche wahr werden!« Herzer grinste.
    »Also, wenn wir diese Zehnte Legion haben wollen, sollten wir uns jetzt am besten unter die Leute mischen«, sagte Edmund und schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht, vielleicht aber auch nicht«, meinte General Galbreath und legte Edmund die Hand auf den Arm. »Hast du Gräfin Travante beobachtet?«
    »Nein«, erwiderte Edmund. »Ich weiß doch, was sich gehört. «
    »Es ist … hoch interessant, wenn man die politische Szene kennt«, sagte Galbreath leise. »Sieh dir das an.«

2
    »Verloren«, sagte Megan leise, als sie einen beleibten blonden Mann mit einer deutlich jüngeren brünetten Frau im Schlepptau auf sich zukommen sah.
    »Herzog Anatiev und Mistress Lydia Pina«, flüsterte Meredith ihr eilig zu. »Kanaka. Liebt seine Hündin Puddles abgöttisch. Möchte, dass mehr Geld durch Kanaka fließt. Leder und Rindfleisch für Legionen. Kanaka Rindfleischgesellschaft.«
    »Anatiev!«, rief Megan mit einem strahlenden Lächeln, während sie die etwas schwammige Hand des Mannes ergriff. »Und Lydia! Wie reizend, Sie heute Abend zu sehen. Und ohne Puddles? Wo ist die Kleine denn?«
    »Oh, Puddles sind solche Veranstaltungen zu aufregend, Gräfin«, strahlte Anatiev zurück. »Sie bellt dann ununterbrochen, bis sie heiser ist. Sie sollten uns wirklich mal im Hundeclub besuchen, wir haben dort die besten Rassen.«
    »Bitte nennen Sie mich doch Megan«, erwiderte die Ratsfrau lächelnd. »Ich habe augenblicklich kein Haustier. Ich bin erst dabei, hier Fuß zu fassen.«
    »Es muss schrecklich gewesen sein«, sagte Lydia Pina und beugte sich dabei vor.
    »Das war es allerdings«, sagte Megan und hinderte die Frau damit daran, weiterzusprechen. »Ich hatte schon vor, das Portal nach Kanaka zu nehmen. Wie ich höre, erleben sie dort gerade einen Boom?«
    »Nun ja, er neigt sich bereits dem Ende zu«, sagte der Herzog und furchte dabei die Stirn. »Aber näher an der Küste
wird ständig neues Land erschlossen, sodass unsere Verkäufe zurückgegangen sind. Das ist natürlich albern, schließlich haben wir eine Menge Rinder und die besten Schlachthäuser im ganzen Land. Aber der Transport …«
    »Balmoran-Kanal …«, flüsterte Meredith schnell.
    »Nun, wenn wir die Finanzierung für den Balmoran-Kanal durchbringen, sollten die Transportkosten auf null zurückgehen«, gab Megan zu bedenken. »Oder die Modernisierungsmaßnahmen in den Häfen von Norleans. Ich denke, die KRG sollte das vielleicht einmal mit dem Abgeordneten Weiss sprechen.«
    »Gute Idee.« Der Herzog nickte und blinzelte dabei schnell. »Aber wirklich
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