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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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kurz bevor das Netz zusammenbrach, gerufen«, sagte Elayna. »Und ich bin so schnell ich konnte gekommen. Natürlich wusste ich nicht genau, wo ihr landen würdet. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.«
    »Allein wirst du nicht viel machen können«, stellte Herzer fest. »Und ich habe dieses Problem mit negativem Auftrieb.«
    »Wer sagt denn, dass ich allein bin?«, erwiderte Elayna und grinste, als rings um sie Nixe und Nixen aus dem Meer tauchten und ein großer Delphino sich unter ihn schob.
    »Ich habe meine ganze Einsatzkompanie mitgebracht. Euer Glück, wir waren gerade dabei, uns Port Crater anzusehen, weil wir überlegen, Blackbeard zu erweitern.«
    » Du hast eine Kompanie ?«, staunte Herzer.
    »Aber selbstverständlich«, erwiderte Elayna. »Manchen Leuten kann man durchaus die Verantwortung eines Kommandos übertragen …«

Epilog
    Tropenstrand, aquamarinfarbene See, an rosa Korallensand kräuselnde Wellen. Palmen. Eine leichte Brise, die den Duft von sauberem Wasser mit einer Andeutung von Ozon und Salz ans Land trägt. Im Hintergrund ein Vulkankegel, jungfräulicher Tropenwald an den Hängen, dazwischen gesprenkelt ein paar Wasserfälle.
    Zwischen zwei Palmen schwingt eine breite Hängematte leicht hin und her. Neben der Hängematte steht ein Tisch mit zwei langstieligen Gläsern, von denen Kondenswasser rinnt. Aus den Gläsern ragen Strohhalme mit kleinen Sonnenschirmen darauf, der eine blau, der andere rosa. An einem Ende der Hängematte sind vier Füße zu sehen, zwei schmal und zart mit grellrot lackierten Nägeln, sie zeigen nach oben, und zwei ziemlich große, die nach unten zeigen. Die schmalen Füße sind an den Knöcheln überkreuzt, halten offenbar die größeren von außen fest.
    Eine kleine, mädchenhafte Hand mit rosa lackierten Fingernägeln hebt sich schlaff über den Rand der Hängematte, tastet eine Weile herum, findet schließlich eines der Gläser. Es ist das mit dem rosa Schirm. Das Glas wird angehoben, verschwindet in der Hängematte. Etwas bewegt sich, ein schlürfendes Geräusch ist zu hören.
    »Hier gefällt es mir«, sagte Megan.
    Ein muskelbepackter, in einer Prothese endender Männerarm hebt sich über den Rand der Hängematte. Die Prothese findet das zweite Glas, ergreift es, hebt das Glas über den
Rand der Hängematte. Wieder bewegt sich etwas, dann lösen sich die weiblichen Knöchel sichtlich widerstrebend voneinander, und die Männerfüße nehmen eine andere Stellung ein. Ein blaues Schirmchen fliegt über den Rand der Hängematte, bleibt im Sand liegen. Ein schlürfendes Geräusch ist zu hören.
    »Jo«, antwortet Herzer.
    Dann dringen nachdenkliche schlürfende Geräusche aus der Hängematte.
    »Was ist das für Zeug?«, fragt Megan.
    »Piña Colada«, antwortet Herzer.
    »Schmeckt gut.«
    »Jo.«
    »Daran könnte ich mich gewöhnen.«
    »Jo.«
    »Wir sollten nach dem Krieg hierher ziehen. Uns ein Stück Land kaufen.«
    »Jo.«
    Schlürf.
    »Woher kennst du Piña Coladas?«, fragt Megan.
    »Von Edmund«, erklärte Herzer. »Er mag die Inseln.«
    »Ich auch«, sagt Megan nachdenklich. »Ich würde gern wissen, wie viel von dem Schiff überlebt hat.«
     
    Ein Raumschiff, der Rumpf von den titanischen Gewalten des Wiedereintritts in die Atmosphäre in zwei Stücke gerissen. Zwei seiner mächtigen Treibstoffblasen aufgerissen, während das Gewicht seines Rumpfes das Wrack in den dritttiefsten Meeresgraben der Welt zieht.
    Die dritte Treibstoffblase ist unverletzt und voll mit genug Helium Drei, um mindestens ein Jahr lang sämtliche Reaktoren der ganzen Welt bei voller Leistung zu speisen.

     
    »Ich würde wirklich gerne wissen, was aus Reyes’ Schlüssel geworden ist. Meinst du, dass er noch existiert?«
    »Keine Ahnung.«
     
    Eine Leiche in einer halb geschmolzenen Rüstung, die durch den Weltraum treibt. Um den Hals der Leiche eine Kette, und am Ende der Kette ein schmaler Titanstreifen. Die Leiche beschreibt eine lange, träge Bahn um die Erde, nähert sich ihr an und schwingt wieder nach draußen, endlos, in einer langgezogenen Ellipse.
    Und eine elektronische Wesenheit mit Prozessoren, modernster Nanotechnik und Gedächtnisspeichern, die selbst den Paarungsflug von Bienen erfassen. Die Wesenheit streicht sich bildhaft über das Kinn, überlegt, welche Auswirkungen das sinkende Schiff haben könnte, und beobachtet dabei, ohne eingreifen zu können, den langen Flug der Leiche.
     
    Wieder ein nachdenkliches Schweigen, nur gelegentlich von einem
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