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Die Nacht der Weisswurst-Vampire

Die Nacht der Weisswurst-Vampire

Titel: Die Nacht der Weisswurst-Vampire
Autoren: Thomas Brezina
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Rückkehr in Klaus-Jürgens Wohnung stand der Knickerbocker-Bande die nächste Aufregung bevor: Die Polizei kam, um eine Meldung über das künstliche Blut aufzunehmen. Die vier Junior-Detektive berichteten stockend, was ihnen alles zugestoßen war. Ein sehr freundlicher, junger Kriminalbeamter notierte ihre Erzählungen und nickte ihnen immer wieder aufmunternd zu. Sein Kollege stellte die Fragen.
    “Die Geschichte klingt an den Haaren herbeigezogen und nicht im geringsten glaubhaft”, stellte er schließlich fest und betrachtete die vier prüfend.
    Lilos Miene versteinerte. Schon einmal hatte die Polizei ihnen nicht geglaubt, und damals hatten sie recht behalten. (Siehe: “Die Tonne mit dem Totenkopf”)
    “Herr Kommissar”, keuchte Lilo. Sie mußte sich sehr beherrschen, um nicht zu schreien. “Wir sind vielleicht sehr jung, aber wir lügen nicht. Oder glauben Sie, wir schütten zum Spaß Theaterblut über unsere Schlafsäcke. Ha-ha, wie witzig. Ich kann mir nichts Lustigeres vorstellen!”
    “Paß auf, Mädchen, in diesem Ton redest du nicht mit mir”, brauste der Kriminalbeamte auf. Sein schreibender Mitarbeiter legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm.
    “Okay, wir haben alles notiert und werden uns auch das Haus einmal anschauen, in dem der Vampir gewesen sein soll.” Der Kommissar stand auf und ging ins Vorzimmer. “Vampire, so ein ausgemachter Blödsinn”, hörten ihn die Knickerbocker vor sich hinmurmeln. Sie warfen einander Blicke zu, die bedeuteten: “Soll er nur reden. Er wird schon eines Tages herausfinden, daß wir nicht auf die Birne gefallen sind.”
    Der Polizist mit dem Block versicherte sich, daß sein Kollege außer Hörweite war und wandte sich dann an die vier Junior-Detektive: “Paßt auf, zischte er ihnen zu, “ich glaube euch jedes Wort. Und nicht nur das, ich ...”
    “Josef, kommst du bitte?” rief der andere Kriminalbeamte von draußen.
    “Ja!” rief Josef zurück, und zu den Knickerbockern sagte er leise: “Ich schau demnächst bei euch vorbei. Ich muß euch etwas erzählen!”
    Ratlos blieben Lilo, Axel, Poppi und Dominik zurück. Was wollte ihnen der Mann mitteilen? Was wußte er?

Bitte!
     
     
    Am nächsten Tag beim Frühstück konnte Klaus-Jürgen endlich Axels Mutter erreichen. Sie staunte nicht schlecht über die Nachricht, daß Axel in einer Fernsehserie mitwirken sollte. Zuerst hielt sie alles für einen verspäteten Aprilscherz, aber nach und nach glaubte sie die Geschichte. Schließlich willigte sie ein. Axel sollte die Chance nützen.
    “Hast du eigentlich eine Ahnung, wie anstrengend so ein Drehtag sein kann?” Dominik hatte sich vor seinem Kumpel aufgebaut und die Hände in die Hüften gestemmt.
    “Jaja ..., ich werde das schon schaffen”, meinte Axel.
    “Ich kann gar nicht verstehen, wieso der Regisseur nicht darauf geachtet hat, ob du überhaupt eine Rolle zu verkörpern vermagst!”
    Lieselotte war von hinten an Dominik herangeschlichen und bohrte nun blitzartig ihre Finger seitlich in seine Rippen. Das war sein wunder Punkt. Dominik zuckte zusammen und mußte lachen. An dieser Stelle war er besonders kitzlig.
    “Du Gift-Gartenzwerg, spiel dich nicht so auf und quatsch nicht wie Hamlets Vater!” meinte das Superhirn herablassend. “Axel wird seine Sache super machen. Oder glaubst du vielleicht, nur DU kannst vor einer Kamera stehen?”
    Dominik rang nach einer Antwort. Da ihm aber keine einfiel, machte er kehrt und verschwand in der Küche. “Außerdem kennst du nicht einmal das Drehbuch.
    Wahrscheinlich ist die Geschichte schwachsinnig, wie die meisten Fernsehserien!” rief er noch zum Abschluß.
    “Hör nicht auf ihn”, meinte Lilo mit einer abfälligen Handbewegung. “Der kocht nur vor Neid. Leider! ... Einen, der durchdreht und spinnt..., das ist das Letzte, was wir jetzt in der Bande brauchen können.”
    Da läutete es an der Wohnungstür Sturm. Axel öffnete zuerst die Tür und dann seinen Mund. Vor Staunen blieb er ihm offen stehen.
    “Du???” Mehr brachte er nicht heraus.
    Das mürrische Mädchen von vorgestern stand mit rotgeweinten Augen vor ihm und fiel ihm sogar um den Hals. Einen Augenblick war Axel sprachlos. Stocksteif blieb er stehen und zuckte hilflos mit den Armen.
    “Was ... was ist denn los?” fragten Lilo und Poppi, als sie ins Vorzimmer traten.
    “Wenn ihr mir nicht helft..., dann bringen ... dann bringen ...” Natascha konnte nicht weitersprechen, da sie von heftigem Schluchzen geschüttelt wurde.
    Nun war
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