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Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)

Titel: Die Nacht - Del Toro, G: Nacht - Night Eternal (Bd. 3 The Strain Tril.)
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Z.«
    Zack zwinkerte und drehte den Kopf zur Seite. Er hatte offenbar irgendein Geräusch gehört.
    Sekunden später hörten sie es alle. Hubschrauber. Aus südlicher Richtung. Tief über den Bäumen.
    In diesem Moment betrat Gus humpelnd den Steg. Es war offensichtlich, dass der linke Arm des Mexikaners gebrochen war – die Hand war schon ganz geschwollen –, was seinen Zorn auf Eph allerdings in keiner Weise besänftigte. »Sie kommen!« schrie er. »Worauf wartest du noch?«
    Eph nahm seinen Rucksack ab und gab ihn Vasiliy. »Hier. Das Occido Lumen .«
    »Scheiß auf die graue Theorie, Mann.« Gus ließ die MP fallen, griff nach seinem eigenen Rucksack und kramte zwei purpurfarbene Rauchgranaten heraus. »Das ist hier das echte Leben.« Er zog die Sicherungsstifte mit den Zähnen ab und warf die Granaten links und rechts des Stegs ans Ufer.
    Lila Rauch stieg auf und hüllte in kürzester Zeit den ge samten Pier ein. »Los, hau ab«, sagte Gus zu Eph. »Tritt dem Meister ordentlich in den Arsch. Aber denk daran: Wenn die Sache hier gelaufen ist, haben wir noch eine Rechnung offen.« Der Mexikaner schob den rechten Jackenärmel hoch und enthüllte die vernarbte Tätowierung auf seinem Unterarm: MADRE .
    Eph nickte. Dann zog er Zack mit sich.
    »Eph«, rief Nora ihnen hinterher. »Vergiss nicht, dass der Meister immer noch irgendwo dort draußen ist.«
    Am Ende des Piers, etwa dreißig Meter vom Ufer entfernt, warteten Ann und William bei zwei schmalen Aluminiumbooten mit Außenbordmotoren. Eph lief mit Zack zum ersten Boot, und als sich der Junge sträubte einzusteigen, hob ihn Eph hoch und setzte ihn in das schwankende Boot. Dann sah er seinen Sohn an. »Wir schaffen das. Okay, Z?«
    Zack erwiderte nichts, sondern beobachtete mit leeren Augen, wie Quinlan den Sprengsatz vorsichtig in das zweite Boot zwischen die Sitzbänke hievte – und Eph musste wieder daran denken, dass der Meister im Kopf seines Sohnes war. Dass ihr Feind all dies sah. Ihn sah.
    »Es ist bald vorbei«, flüsterte er.
    Wind kam auf und trieb den lilafarbenen Rauch langsam vom Pier weg auf den Wald zu, aus dem immer mehr strigoi kamen. »Der Meister braucht die Hilfe eines Menschen, um das Wasser zu überqueren«, sagte Vasiliy, während er sich mit Nora und Gus vor dem Pier aufstellte. »Und außer uns dreien ist niemand mehr hier. Wir müssen also nur verhindern, dass sich jemand die Ruderboote schnappt.«
    Plötzlich bildete sich ein merkwürdiger Wirbel im Rauch vor ihnen. Als würde sich die Luft umstülpen. Als wäre etwas mit unglaublicher Geschwindigkeit hindurchgelaufen.
    Vasiliy kniff die Augen zusammen. »Habt ihr das gesehen?«
    Sekunden später änderte die Rauchwand die Richtung, zog gegen den Wind von den Bäumen zurück ans Ufer und hüllte die drei Menschen ein.
    Sie hörten nackte Vampirfüße über den Sand laufen.
    Sie hörten das Tschack-Tschack-Tschack der Hubschrauber über ihnen.
    Sie hörten das Sirren von Kugeln, die auf dem Strand einschlugen – die strigoi in den Hubschraubern schossen blind in den Rauch hinein, und der Kopf eines Vampirs explodierte, gerade, als er auf Nora zuspringen wollte. Der Rauch wirbelte um sie herum – sie hatte Vasiliy und Gus aus den Augen verloren. Sie streckte das Silberschwert aus und drehte sich langsam im Kreis, bis sie nicht mehr genau wusste, auf welcher Seite das Wasser war. Und dann hörte sie das Summen. Ganz nahe.
    Der Meister.
    Gus stolperte hustend durch den Rauch und versuchte, in Ufernähe zu bleiben. Sein verletzter Arm pochte wie wild und schwoll an; er fühlte sich, als hätte er schweres Fieber. An der Flussseite des Restaurants trat er endlich aus den violetten Rauchschwaden heraus und rechnete damit, von einer Horde Vampire empfangen zu werden. Aber er stand allein am Strand.
    Über ihm allerdings zogen die schwarzen Hubschrauber – er zählte ein halbes Dutzend – weiterhin ihre Kreise wie riesige mechanische Bienen. Sie flogen so tief, dass sie Gus nicht nur Sand in die Augen wirbelten, sondern auch Gischtschwaden, wenn sie über das Wasser rasten. Er konnte die Schüsse hören, mit denen sie versuchten, die Boote zu versenken. Und Sekunden später spritzte nicht weit von ihm entfernt der Sand auf – sie hatten ihn entdeckt und ins Visier genommen.
    Er ging in die Knie und hielt nach Ephs Boot Ausschau. Nach dem Sprengkopf. »Que chingados esperas?« , fluchte er. »Worauf wartest du noch?«
    Dann zielte er mit der Maschinenpistole auf den Hubschrauber direkt
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