Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
stellte Teeliam Hoh Fragen, als sie ihr winziges Floß viele Tage nach der Großen Schlacht in den Hafen von Moulokin segelte, und niemand wagte es, sie nach der Ursache jener schrecklichen Zufriedenheit zu befragen, die aus ihren Augen leuchtete. Sie wurde ein hoch geachtetes Mitglied des Hofes der Lady K’ferr und lebte ein langes und erfülltes Leben in Moulokin. Sie hatte viele angenehme Affären und Begegnungen, obwohl sie nie eine feste Bindung einging, da ihr Liebreiz verblaßte, wenn ein Mann ihr nahe genug kam, um das zu sehen, was für immer in ihren Augen eingebrannt blieb.
     
    »Was wirst du jetzt tun, Freund Ethan?« Hunnar schwankte ungeschickt auf seinen Krücken, als die Slanderscree sich etwas nach Backbord neigte.
    Sie hatten Moulokin vor einigen Tagen verlassen und versprochen, zurückzukehren und bei der ersten sich bietenden Gelegenheit das Bündnis zwischen Sofold und der Canyonstadt auch formell zu bekräftigen. Unterdessen würden die Moulokinesen ausziehen, um das Wort von der Union des Eises und der Konföderation aller Tran unter den umliegenden Stadtstaaten und Dörfern zu verbreiten.
    »Ich habe ja immer noch meinen Beruf«, meinte Ethan etwas betrübt. »Zumindest glaube ich, daß ich auch noch einen Job habe. Freilich bin ich am nächsten Haltepunkt schon etwas überfällig.«
    Skua September stand neben ihm und hatte sich die Kapuze des Schutzanzuges nach hinten geschoben, um den Wind von minus fünfundzwanzig Grad zu genießen, der ihm ins Gesicht blies. Er hatte einen Fuß auf die Reling gestellt, klammerte sich mit der mächtigen Pranke an die Pika-Pina-Wanten und blickte über den Eisozean hinaus. Bis sie Brass Monkey erreichten, hatten sie noch viele Satch zu reisen.
    »Du willst also wirklich zu deinem Gewerbe zurückkehren, Jungchen?«
    »Darauf verstehe ich mich am besten. Wenn ich Glück habe, befördert man mich in ein paar Jahren ins Management.«
    September gab einen unhöflichen Laut von sich.
    »M’nedschmen, was ist das, Freund Ethan?« Hunnar musterte ihn neugierig.
    »Ich würde andere bei der Arbeit überwachen, die ich jetzt tue, ihnen Anweisungen geben. Wenn der nächste Kommissar hier eintrifft und anfängt, sich ein Netz von Tran aufzubauen, die als Vertreter des Commonwealth für Tran-ky-ky tätig sein sollen, wird er ähnliche Jobs vergeben. Du wärest ein guter Kandidat für einen dieser wichtigen Posten, Hunnar.«
    »Er ist kein Kandidat für irgendeinen Posten«, sagte Elfa Kurdagh-Vlata und legte besitzergreifend die Pfote auf die Schulter des Ritters. Mit seinem gebrochenen Bein konnte Hunnar ihr nicht ausweichen – nicht daß er das gewollt hätte. »Nach dem Tode meines Vaters soll er mein Herrscher-Gefährte in Wannome sein.«
    »Nun, das ist ja auch eine ganz gute Management-Position«, räumte Ethan lächelnd ein. Sie konnten das Lächeln durch die Maske seines Schutzanzuges sehen. Dann tat er es September gleich und schob sie in den Nacken, stöhnte freilich auf, als die kalte Luft ihn voll ins Gesicht traf.
    Der Schock verging schnell. Der Wind wehte höchstens mit zehn oder fünfzehn Kilometern pro Stunde. In Verbindung mit der angenehmen Temperatur war das die reinste Tropenbrise. Er sah zu, wie die weiße See unter den Duralumkufen des Eisklippers dahinzog. Vielleicht würde er den Schutzanzug ganz ablegen und die Kleider darunter auch, und im Schutze der Mittelkabine ein Sonnenbad nehmen. Er dachte über andere Möglichkeiten nach. Wie mochte es wohl der fernen, wohlhabenden Colette du Kane ergehen? Er hatte inzwischen fast genügend Selbstbewußtsein aufgebaut, um mit jener massiv gebauten Frau als Gleichberechtigter reden zu können. Eine Möglichkeit, die er immerhin in Betracht ziehen sollte.
    Besonders dann, wenn er inzwischen seinen Job verloren hatte.
    »Wirst du wiederkommen, Sir Ethan?« fragte Hunnar voll Hoffnung.
    »Ich möchte gerne.«
    »Ich auch, Jungchen.«
    Die beiden Menschen überließen Hunnar und Elfa, die im Augenblick offenkundig an Gesellschaft nicht interessiert waren, sich selbst und schlenderten über das Deck.
    »Wir haben hier viele Freunde gewonnen, Skua.«
    »Oh, das ist nicht der einzige Grund, daß ich hierher zurückkehren möchte, Junge.« Der Hüne grinste jenes wissende Grinsen, das ihn wie einen Mann erscheinen ließ, der halb Teufel, halb Prophet war. »Ich habe über das Commonwealth verstreut Freunde, auf mehr Welten, als ich mich erinnern kann. Einige von ihnen sollte ich sogar besuchen.
    Da ist zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher