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Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman

Titel: Die Moulokin-Mission: Science Fiction-Roman
Autoren: Alan Dean Foster
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mitgenommen aussehende Flöße zum Stillstand. Donner, diesmal natürlicher, hallte im Nordwesten, und die Kapitäne der fünf Flöße wußten, daß es ziemlich schwierig sein würde, den Weg nach Hause fortzusetzen, wenn der Sturm nicht einen Umweg um sie machte.
    Außerdem waren ihre Mannschaften nicht nur dezimiert, sondern von den Überlebenden waren viele zu schwer verwundet, als daß sie in der Takelage hätten arbeiten können.
    Am Heck eines Floßes hatte sich eine kleine Gruppe von Matrosen und Offizieren versammelt. In der Mitte des Kreises, den sie bildeten, stand eine einzelne Gestalt.
    »Ihr könnt mich hier nicht aussetzen«, beharrte der Landgraf von Arsudun, zum erstenmal verängstigt, seit sie Moulokin entkommen waren. Er blickte über die Reling auf das Eis, das von den Zwillingsmonden von Tran-ky-ky in gespenstisches Blau-Weiß gehüllt war. »Nicht ohne Nahrung und Waffen.«
    »Wir haben dich weit genug mitgenommen, Ro-Vijar von Arsudun.« Rakossa betastete die frische Narbe an seinem rechten Arm. »Vielleicht schaffst du es zurück nach Moulokin und deinen Freunden aus dem Himmel.«
    »Das sind nicht meine Freunde! Das weißt du auch!« Die Furcht machte Ro-Vijars Proteste noch eindringlicher. »Habe ich dir nicht geholfen, drei von ihnen zu töten, von denen einer sogar fast mein Freund war?«
    »Ah. Dann kannst du dich ja den mitfühlenden Leuten von Moulokin ausliefern und sie um Gnade bitten.« Aus dem Kreis der Matrosen hallte Gelächter. Die meisten von ihnen trugen irgendwelche Verbände. Einer von ihnen stieß mit der Speerspitze böse nach Ro-Vijar, so daß ihm ein kleiner Blutfaden über die Brust rann.
    Ro-Vijar griff nach der Verletzung. Er sah jetzt eher wie ein verstörtes Junges anstatt wie der Anführer eines mächtigen Inselstaates aus, als er über die Reling kletterte und die Pika-Pina-Enterleiter bestieg, die in die Tiefe hing.
    »Ich flehe dich an, Rakossa, tue mir, der ich dein Freund war, nicht so etwas an! Ich bitte dich um Gnade.«
    »Wir sind gnädig«, sagte Rakossa böse, »indem wir dich nicht auf langsame Art und Weise töten.« Er spuckte dem hinunterkletternden Ro-Vijar nach. »Deinetwegen haben wir den größten Teil unserer Flotte und unsere besten Kämpfer und Kämpferinnen verloren. Wenn wir nach Hause zurückkehren, werden wir wegen dieser Katastrophe Mühe haben, unseren rechtmäßigen Thron zu behalten.
    Aber was das Schlimmste von allem ist, das Schlimmste von allem, jene Frau ist in Sicherheit!« Er zitterte vor Wut, und der Pelz sträubte sich ihm von den Ohren bis zu den Füßen. »Sicher inmitten von Außenweltlern, deren >unwiderstehlicher< Waffe wir vertrauen sollten.«
    »Wer konnte den Zauber vorhersehen, den sie einsetzten, um uns unter den Felsen des Canyons zu begraben?«
    »Wir sind deiner Ausflüchte müde, Landgraf-der-du-einmal-warst.« Einige Matrosen schoben sich drohend auf die Reling zu. Ro-Vijar hangelte hastig die Leiter hinunter. Als sie wieder an Bord gezogen wurde, stand er zitternd auf dem Eis und starrte zu den ebenso kalten Gesichtern hinauf, die die Reling säumten.
    »Ihr könnt mich nicht so verlassen, das könnt ihr nicht! Gebt mir eine Waffe. Einen Speer… selbst ein Messer!«
    »Du hast so gut mit Worten gekämpft, Ro-Vijar von Arsudun. Kämpfe auch jetzt mit ihnen.«
    »Ihr Brut eines K’nith!« jammerte Ro-Vijar. »Deine Mutter hat sich mit einer Wurzel geschwängert! Ich werde euch bis nach Poyolavomaar folgen und von dort nach Arsudun, und dann stelle ich eine Flotte auf und vernichte deine unsägliche Stadt! Du wirst den schrecklicheren Tod sterben, als du dir vorstellen kannst!«
    Rakossa machte eine angewiderte Geste. »Es gibt keinen Tod, den wir uns nicht vorstellen können.« Er wandte sich zu dem Junker, der neben ihm stand. »Wir sollten den Geschöpfen des Ozeans dieses dumme Geschwätz nicht zumuten.« Er legte die Pfote auf die Lanze des Junkers. »Am besten ist es, ihn jetzt zu töten und die Bewohner des Eises zu verschonen.« Er zog an der Waffe, aber der Junker ließ die Lanze nicht los.
    Rakossa musterte den verwundeten Soldaten mit ungläubiger Miene. »Wir schenken dir einen anderen Speer, Unteroffizier, wenn du dieses Ding auf dem Eis nicht selbst töten willst.« Als der Junker keine Antwort gab, zog Rakossa noch einmal, diesmal kräftiger. Aber der Tran ließ seine Waffe immer noch nicht los.
    »Willst du dich ihm anschließen?« Rakossas Stimme klang ungläubig. »Gib uns deine Lanze, Junker,
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