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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius
Autoren: Alfred Bekker
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eingeben, wir werden es kaum vermeiden können, bis auf Graserschussweite an mindestens eines der Kridan-Schiffe heranzukommen. Ich habe die Zeit ihrer Abwesenheit genutzt, um die einzelnen Möglichkeiten durchzusimulieren. Möchten Sie, dass ich Ihnen jetzt die Alternativen zeige, Captain?«
    Van Deyk antwortete nicht. Stattdessen starrte er auf jene Markierungen auf der Positionsanzeige, die die Nano-Staubwolken bezeichneten.
    Sein Blick schien dabei ins Leere zu gehen.
    Die haben auch eine Taktik! , erkannte er.
    »Captain?«, hakte Larissa Kerimov nach.
    Lieutenant Commander Allan Fernandez trat an den Kommandanten der PLUTO heran. »Ist alles in Ordnung, Captain?«, erkundigte er sich.
    Ein Ruck ging durch van Deyk.
    Er schien wieder ganz im Hier und Jetzt zu sein.
    »Alle Maschinen Stopp. Wir bleiben im Orbit«, bestimmte er.
    Sawinul und Fernandez starrten den Captain ebenso entgeistert an wie die Waffenoffizierin Kerimov. Es war der Erste Offizier, der zuerst die Sprache wiederfand.
    »Ist das Ihr Ernst, Sir?«
    »Mein voller Ernst«, bestätigte van Deyk.
     
     
    Als die L-1 mit Commander Leslie, seinem Team und dem geretteten Derek Bailor im Hangar der STERNENFAUST eintraf, war die L-2 mit dem Landetrupp unter der Leitung von Lieutenant Catherine Black schon seit einer halben Stunde zurückgekehrt.
    »Haben Sie was dagegen, wenn ich mit auf die Brücke komme?«, fragte Bailor an den Captain der STERNENFAUST gewandt.
    »Wenn Sie mir nicht dazwischenreden und vergessen, dass dies mein Schiff ist – nein.«
    »Danke, Commander.«
    »Nichts zu danken. Fühlen Sie sich denn wieder entsprechend? Sie haben schließlich eine ernste Vergiftung hinter sich.«
    »Aber er befand sich die letzten Stunden unter permanenter ärztlicher Kontrolle«, mischte sich Miles Jennings mit einem Augenzwinkern ein. »Mister Bailor hat die Medikamente, die den Sauerstoffmangel ausgleichen sollten, rechtzeitig bekommen, deswegen ist nicht mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen.«
    »Das freut mich zu hören«, sagte Bailor.
    Jennings atmete tief durch, während Pilot Moss Triffler gerade damit beschäftigt war, das Shuttle zentimetergenau in den Hangar einzufliegen und zu landen. Niemand konnte das besser als Triffler. Aber selbst der ehemalige Testpilot brauchte dafür seine volle Konzentration.
    »Ehrlich gesagt habe ich in all der Zeit, die ich nun schon als Schiffsarzt im All unterwegs bin, noch nie ein derart seltsames Lebewesen untersuchen können, wie diese Entität. Wir werden den Begriff Leben wahrscheinlich neu überdenken müssen und irgendwann vielleicht eine Definition finden, die auch diese Existenzform einschließt.«
    »Ich frage mich, was wir machen, wenn diese Existenzform, wie Sie das nennen, Dr. Jennings, eines Tages auf den Gedanken kommt, einen ganzen von Menschen besiedelten Planeten zu integrieren «, ließ sich Sergeant Saul Darren vernehmen. »Ich glaube, es würde uns sehr schwer fallen, dieses Biest davon abzuhalten, mit einer ganzen Planetenbevölkerung dasselbe zu machen, was es hier mit der Besatzung der BERESANTO angestellt hat. Und ehrlich gesagt, ich finde den Gedanken, auf diese Weise zu meinem Glück gezwungen zu werden, nicht gerade besonders reizvoll, denn so unbedeutend und primitiv mein menschliches Leben auch sein mag: Ich hänge trotzdem sehr daran.«
    »Das kann ich durchaus verstehen«, ging Bruder Patrick auf die Worte des Marineinfanteristen ein. »Allerdings können wir diese intelligente Existenzform wohl nicht mit den Maßstäben unserer Ethik messen.«
    »Und das bedeutet, dieses Biest soll machen können, was es will, ohne dass ihm jemand auf die nicht vorhandenen Finger klopft?«, erwiderte Sergeant Darren etwas ungehalten. »Wenn das Ihre Art von christophorischem Frieden ist, dann bin ich leider wenig friedlich veranlagt, Bruder Patrick.«
    In diesem Moment setzte das Shuttle auf und eine Anzeige deutete darauf hin, dass die Schleuse passierbar war.
     
     
    Leslie, Patrick und Bailor tauchten wenig später auf der Brücke auf, wo Soldo bis dahin das Regiment geführt hatte.
    »Endlich, Sir«, brachte der wikingerhafte Hüne heraus. »Wir hatten uns schon Sorgen gemacht. Wahrscheinlich ist es jetzt bereits zu spät, eine Konfrontation mit den Kridan zu vermeiden – und ich hoffe, dass wir die überleben.«
    In diesem Moment meldete sich Waffenoffizier Lieutenant Chip Barus zu Wort.
    »Captain! Sehen Sie, was passiert! Wir scheinen Verbündete zu haben!«
    Barus vergrößerte die
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