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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius
Autoren: Alfred Bekker
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könnte«, stellte Mboto Marewo klar. Er wandte sich an van Deyk: »Es ist nicht länger notwendig, die Maskerade aufrecht zu erhalten. Trotzdem behalten wir die für Sie angenehme und vertrauenswürdige Gestalt bei, wenn wir mit Ihnen in Kontakt treten. Um Ihre Frage zu beantworten, derentwegen Sie offenbar hier her gekommen sind: Die Besatzung der BERESANTO ist in eine Informationseinheit integriert worden, die von den Christophorern die Bezeichnung die Entität bekommen hat …«
    »Ich schlage vor, wir schnappen uns Captain Smith und Hellström und verschwinden dann.«
    »Sie haben nicht verstanden«, sagte Smith. »Sie werden allein gehen müssen.«
    Im nächsten Moment fielen sämtliche Gestalten, denen van Deyk und sein Trupp in der Christophorer-Station begegnet waren, in sich zusammen. Sie wurden wieder zu Staub und verteilten sich unter dem Einfluss der Schwerkraft auf dem Boden, denn die Partikel waren so fein, dass sie nirgendwo Halt fanden. Van Deyk und sein Außenteam waren wieder allein in der Station der Christophorer.
    Der Landetrupp verlor keine Zeit. Was hier geschehen war, konnten die Teammitglieder um Commander van Deyk nicht einmal ansatzweise begreifen, aber möglicherweise hatten Commander Leslie und Bruder Patrick auf Meerwelt mehr herausfinden können.
    Die Gestalt, die ausgesehen hatte wie Mboto Marewo, hatte dies angedeutet. Im Moment hatte aber ohnehin das eigene Überleben absoluten Vorrang.
    Van Deyk und seine Leute traten ins Freie. Die Nano-Partikel am Himmel hatten sich inzwischen zu sieben großen Wolken geordnet. Wolken, die vollkommen stationär in einer Höhe von fast 50 Kilometern über der Oberfläche von Schwarzsandwelt verharrten.
    Um darüber zu spekulieren, was dies zu bedeuten hatte, blieb keine Zeit.
    Vor allem Sergeant Gordon Kovac drängte darauf, sich schnell an Bord der Raumfähre zu begeben.
    Pilot Bran Riktor meldete sich über die Konferenzschaltung. »Hier ist soweit alles in Ordnung. Die Maschine ist startklar.«
    »Wir sind gleich bei Ihnen«, versprach van Deyk über Helmfunk.
    Wenig später passierten sie die Außenschleuse. Bran Riktor, dem auf Grund des zwar sporadischen, aber immerhin zustande gekommenen Kontaktes zum Mutterschiff die Brisanz der Situation vollkommen klar war, wartete mit dem Start gar nicht erst, bis das Außenteam das Innenschott der Schleuse passiert hatte, sondern ließ die Fähre bereits vorher abheben.
     
     
    Bran Riktor hatte eigentlich befürchtet, dass es aufgrund der Staubwolken im Orbit von Schwarzsandwelt Schwierigkeiten mit den Bordsystemen des Shuttles geben könnte.
    Aber das war nicht der Fall.
    Eine Dreiviertelstunde dauerte der Flug von der Oberfläche bis in die Umlaufbahn der PLUTO.
    Noch im Raumanzug lief van Deyk zur Brücke.
    »Willkommen an Bord, Captain!«, meldete sich Lieutenant Commander Fernandez und nahm Haltung an.
    »Ich übernehme wieder, I.O.«, sagte van Deyk.
    »Wir sind startklar. Die Ionentriebwerke laufen bereits warm.«
    Ein sonores Geräusch ließ – wie zur Bestätigung dieser Aussage – den Boden unter van Deyks Füßen vibrieren.
    »Ishikawa, stellen Sie eine Verbindung zur STERNENFAUST her«, befahl er.
    »Verbindung zur STERNENFAUST ist derzeit gestört. Die Staubwolken sind so positioniert, dass keine Verbindung möglich ist und offenbar enthält dieser Staub eine Komponente, die nicht nur in unserer Dimension, sondern auch im Bergstrom-Raum wirksam ist.«
    »5-D-Strahlung?«, fragte van Deyk.
    Ishikawa schüttelte den Kopf. »Nein, das ist es definitiv nicht. Aber die Nano-Partikel, aus denen die Wolken bestehen, sind definitiv im Bergstrom-Raum aktiv und stören dort den Funk.«
    »Ich frage mich, ob sie auch andere Dinge dort stören«, meldete sich Lieutenant Sawinul zu Wort. Der Rudergänger der PLUTO nahm ein paar Schaltungen vor.
    »Sie dachten an die Bergstrom-Triebwerke«, sagte van Deyk.
    »Ja«, nickte er.
    Van Deyk erinnerte sich an die Warnung, die man ihm hatte zukommen lassen. Eine Warnung, die ihn geradezu beschwor, den Orbit der Schwarzsandwelt nicht zu verlassen.
    Nachdenklich und in sich gekehrt sah van Deyk auf die Positionsanzeige. Die auseinander gezogene Formation der herannahenden Kridan-Schiffe war deutlich erkennbar.
    »Wir haben noch alle taktischen Optionen«, sagte Lieutenant Larissa Kerimov. Die etwas burschikos wirkende Waffenoffizierin der PLUTO trug kurzes Haar und hatte ein rundliches Gesicht mit braunen Augen. »Aber gleichgültig, welchen Kurs wir
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