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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius
Autoren: Alfred Bekker
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der Station atembar, und auch die Temperaturen waren mit etwa null Grad Celsius recht moderat, aber ich wollte kein Risiko eingehen. Wir wussten schließlich nicht, ob nicht möglicherweise Mikroorganismen in die Station eingedrungen waren und sie verseucht hatten, auch wenn Schwarzsandwelt auf den ersten Blick wie ein Planet aussah, der kein Leben trug. Aber da hatten wir uns bereits in unserem eigenen Sonnensystem in der Vergangenheit schon so manches Mal getäuscht. Ja, selbst auf der Erde gab es sauerstofflose, eiskalte oder kochend heiße Areale, von denen man lange Zeit angenommen hatte, dass sie vollkommen lebensfeindlich waren, bis man schließlich erkannt hatte, dass das Leben offenbar sehr viel anpassungsfähiger war als die Vorstellungskraft des menschlichen Geistes.
    Wir sahen uns um.
    Als erstes suchten wir nach menschlichen Biozeichen. Aber wir fanden keine.
    »Allerdings gibt es auch keinerlei Hinweise auf andere Biozeichen«, sagte Hellström. »Auch keine Mikroorganismen.«
    »Trotzdem bleiben die Helme geschlossen!«, bestimmte ich.
    »Wie Sie meinen, Captain!«
    Wir sahen uns in den Laboratorien um. Es sah alles so aus, als wäre es vor langer Zeit einfach stehengelassen worden. Da waren sogar noch Versuchsanordnungen. Doch in den Rechnern war nicht ein Funke Energie. Hellström nahm einen davon in Betrieb, indem er ihn über ein Modul mit Energie versorgte.
    »Den Inhalt der Speicher sollten wir auf den Bordrechner des Shuttles übertragen«, schlug er vor. »Ich nehme nicht an, dass wir hier Zeit genug haben, um den Datenwust genauer zu untersuchen.«
    »In Ordnung«, stimmte ich zu.
    »Allerdings sieht mir das auf den ersten Blick nicht gerade nach Material aus, das besonders brisant ist. Es geht hier um eine chemische Analyse der Planetenoberfläche.«
    »Unsere Konzernführung wird sich freuen, wenn wir so etwas mit nach Hause nach Alpha Centauri bringen«, meinte Gerassimov. »Schließlich müssten Outer Worlds viel Geld dafür bezahlen, wenn Sie dieses Know-How kaufen wollten.«
    Ich sah Gerassimov erstaunt an.
    »Werden arbeitslose Kontroller zum Einsatz beim Sicherdienst abgeordnet?«, grinste ich.
    Gerassimov fand das nicht witzig.
    Ich sah durch das Helmvisier, wie er das Gesicht verzog.
    Hellström nahm mit Blendker Kontakt auf.
    »Datenübertragung wird eingeleitet«, meldete unser Funkoffizier wenig später.
    »Datenempfang bestätigt«, kam es vom Shuttle aus zurück. Blenders Gesicht erschien über den Interkom-Konferenz-Modus auf den Kommunikator-Display. »Datentransfer hat begonnen.«
    Pendelton meldete sich in der Zwischenzeit aus einem Aufenthaltsraum.
    »Eine Sache ist allerdings schon sehr seltsam«, sagte er – plötzlich sehr nachdenklich geworden.
    »Ich denke, das sollten Sie sich selbst ansehen, Captain!«, sagte Pendelton. »Warten Sie, ich richte die Kamera meines Kommunikators darauf, dann müssten Sie es sehen können …«
    Ich starrte auf das Display.
    »Mein Gott …«, murmelte ich.
    Was dort zu sehen war, konnte xxxx xxxxx xxx xxxxxx xxxxxxx
     
    Der Rest der Eintragung wurde ähnlich dm Zeitangaben mit unsinnigen Zeichen überschrieben. Die Ursache dafür ist unbekannt. Der Versuch einer rechnergestützten Rekonstruktion ist abgebrochen worden; ein zweiter befindet sich in Vorbereitung

 
1. Kapitel – Ankunft im Braden-System
     
    Wir erreichen in Kürze das Braden-System. Es liegt 56 Lichtjahre von der Erde entfernt in einer Zone zwischen den Solaren Welten und dem Reich der J'ebeem, in deren Sternkatalogen es als System K'ambas 3345-Ta aufgeführt wird. Es handelt sich um eine Sonne vom G-Typ, deren System sich dadurch auszeichnet, dass das Zentralgestirn einen Gasriesen auf der Innenbahn hat. Braden I hat die fünffache Jupitermasse und umkreist sein Zentralgestirn innerhalb von fünf Standard-Tagen. Irgendeine Laune der Natur muss diesen Planeten daran gehindert haben, selbst eine Sonne zu werden, aber die Grenze zwischen einem heißen Gasplaneten und einem Stern ist wohl auch eher fließend. Braden II ist im Vergleich dazu fast ein Zwerg, auch wenn er immer noch die anderthalbfache Größe Jupiters hat. Der zweite Planet des Braden-Systems fällt durch ein leuchtendes Orange auf. Von den äußeren Planeten aus muss es sehr beeindruckend sein, wenn die beiden Riesen die Sonne verdecken.
    Dem Katalog des Christophorer-Ordens zu Folge tragen die Planeten Braden III-VI die Trivialnamen Meerwelt, Steinwelt und Schwarzsandwelt. Es scheint hier geradezu eine
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