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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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verbracht. „Und was ist mit dem Hund? Er wird sich fragen, wo ich geblieben bin.“
    „Wirst du endlich mit diesem Hund aufhören?“, fuhr Garrett ihn an.
    „Nein“, entgegnete Austin entschlossen. „Ich werde nicht damit aufhören.“
    Die Ärztin erteilte weitere Anweisungen und erklärte, unten in der Apotheke läge ein Medikament bereit.
    Eine gute halbe Stunde verging, bevor sie Austin endgültig entließ. Anschließend musste er seinen Namen auf verschiedene Formulare kritzeln. Danach erhielt er sein Handy, seine Brieftasche und den Zimmerschlüssel für das Motel zurück.
    Diesmal brauchte er keine Hilfe beim Einsteigen in den Pick-up seines Bruders. Er schüttelte zwei Pillen aus der Flasche in seine Handfläche und schluckte sie herunter.
    Anschließend lotste er Tate zu dem Motel, in dem er seine Sachen und den Hund, den er in der ersten Nacht abgemagert und zusammengekauert in der Gasse aufgelesen hatte, zurückgelassen hatte.
    „Zimmer Nummer drei“, verkündete er, als sie auf den Parkplatz des verfallenen Gebäudes fuhren. „Es liegt auf der Rückseite.“
    „ Hier wohnst du?“, fragte Garrett, drehte sich auf dem Beifahrersitz zu ihm um und sah ihn erstaunt an.
    Austin lachte. „Das Ritz war ausgebucht.“ Er ließ das hintere Fenster herunter und stieß einen lauten Pfiff aus. Er hatte das Cozy Doze gewählt, weil er unerkannt bleiben wollte, bis er seine Rechnung mit Buzzsaw beglichen hatte. Man kannte ihn in San Antonio, besonders in den vornehmeren Hotels, und er wollte nicht, dass seine Brüder vor seinem Auftritt beim Rodeo von seiner Anwesenheit erfuhren. Natürlich hatten Tate und Garrett ihn am Ende doch aufgespürt.
    Zu seiner großen Erleichterung kam der Hund, den er Shep getauft hatte, hinter einem Stapel alter, von Unkraut überwucherter Reifen hervorgekrochen. Er wedelte mit dem Schwanz und ließ die Zunge heraushängen.
    Shep war dem Aussehen nach eine Mischung aus Deutschem Schäferhund, Labrador und einigen anderen Rassen. Er war weder groß noch klein und hatte ungefähr die gleiche Größe wie der Beagle Harry. Sein Fell war vermutlich braun, obwohl das schwer zu sagen war, bevor ihn jemand gebadet hatte.
    Austin warf Tate seinen Zimmerschlüssel zu, während Garrett ausstieg und den Hund zu sich rief.
    Shep knurrte halbherzig und legte die Ohren an. Einem davon fehlte ein Stückchen.
    „Ganz ruhig, mein Junge.“ Austin sprach durch das heruntergelassene Fenster auf das verängstigte Tier ein. „Das ist mein Bruder Garrett. Er war früher Politiker, aber du kannst ihm trotzdem vertrauen.“
    Der Hund gab ein leises Winseln von sich, wedelte mit dem Schwanz und stellte die Ohren wieder auf.
    Austin stieß die Wagentür auf. Falls Garrett versuchen sollte, die arme Kreatur zu streicheln, würde er mit Sicherheit gebissen werden.
    „Komm her, Shep“, lockte Austin ihn mit leiser Stimme.
    Das Tier schlich um Garrett herum und lief zum Wagen, wo es sich auf die Hinterläufe stellte und sich mit den Vorderpfoten auf dem Trittbrett abstützte.
    „Lass uns nach Hause fahren“, sagte Austin.
    Nachdem er diesen Vorschlag kurz überdacht hatte, sprang der Hund in den Pick-up auf den Rücksitz neben Austin.
    Tate erschien mit Austins Reisetasche und einem Fünf-Pfund-Sack Hundefutter unter dem Arm.
    „Hast du deine Rechnung schon bezahlt?“, fragte er und warf die Sachen auf die Ladefläche. Er drehte sich noch einmal um und betrachtete das heruntergekommene Motel. Die überquellenden Mülltonnen und der rissige Asphalt des Parkplatzes, auf dem Unkraut wuchs, waren nicht zu übersehen.
    „Ja“, antwortete Austin. „Ich habe im Voraus bezahlt.“
    Tate ging ins Büro und gab den Schlüssel ab.
    „Das ist wirklich eine Bruchbude“, bemerkte Garrett, kletterte auf den Beifahrersitz und setzte seine Pilotenbrille auf.
    Austin sah keinen Sinn darin, das Offensichtliche zu leugnen. „Warum habt ihr zwei mich gestern im Pinky’s aufgespürt?“, wollte er wissen. Shep lag auf dem Rücksitz, und Austin streichelte beruhigend sein mattes Rückenfell.
    „Du bist unser kleiner Bruder. Wenn dich eine Weile niemand gesehen hat, machen wir uns auf die Suche nach dir. So ist das eben.“
    Auch wenn er es niemals zugeben würde, war Austin doch froh, auf dem Heimweg zu sein. Und er war froh, sich in der Gesellschaft seiner Brüder zu befinden, obwohl die beiden echte Nervensägen sein konnten.

1. KAPITEL
    Blue River, Texas
    November
    D ie bösen Bräute holten sie ein und kamen
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