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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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Geld gegangen war. Diesmal nicht.
    Nach dem Rodeo hatte er die Arena verlassen, war in seinen Wagen gestiegen und zu Pinky’s gefahren, um seinen Sieg zu feiern.
    Danach war seine Erinnerung lückenhaft.
    Aber was zur Hölle machte er in einem Krankenhaus?
    Wenn die Schmerzen nicht gewesen wären, hätte Austin gefragt, warum er hier war. Doch sie schwollen zu einem Inferno an und verschlangen ihn, bis ihn absolute Dunkelheit umgab.
    Austin kam in einem Bett mit einem Geländer auf beiden Seiten wieder zu sich. Bis auf die Stiefel war er noch bekleidet. Die Vorhänge um das Bett herum waren zugezogen, sodass er nicht wusste, wie spät es war, ob Tag oder Nacht.
    „Wenn die Schmerzen nachgelassen haben, kann er gehen“, hörte Austin eine Frauenstimme sagen. „Wenn nicht, muss er für weitere Tests und zur Beobachtung hierbleiben.“
    „Aber Sie glauben nicht, dass er dauerhafte Schäden davongetragen hat?“, fragte Garrett leise. Er klang hoffnungsvoll, hundemüde und verärgert zugleich.
    Es waren drei Schatten hinter den Vorhängen – die Lady, zweifellos eine Ärztin, Garrett und Tate.
    „Kommt drauf an, wie Sie dauerhafte Schäden definieren. Ihr Bruder hat einen Bandscheibenvorfall. Mit Ruhe und entsprechender Schonung kann er vollständig genesen.“
    „Austin weiß nicht einmal, was das Wort Schonung bedeutet“, meinte Tate.
    „Wie lautet denn Ihre Definition von Ruhe und entsprechender Schonung, Doc?“, wollte Garrett wissen.
    Die Ärztin seufzte. Sie konnte frisch von der Uni kommen oder so alt wie Pinky sein, anhand ihrer Stimme oder ihrer Figur vermochte Austin es nicht zu sagen.
    „Na ja“, erwiderte sie, „Bullenreiten bei Rodeos gehört jedenfalls nicht dazu.“
    Austin schloss die Augen.
    Er war Bullenreiter und sonst nichts. Was sollte aus ihmwerden, wenn er sich aus dem Rodeozirkus zurückzog? Wer war er dann noch?
    „Wie steht’s mit Pferden?“, fragte Tate. „Reiten darf er doch noch, oder?“
    „Wenn Sie normale Sattelpferde meinen, dann ja“, antwortete die Ärztin. „Aber erst nach seiner Genesung, und nur, wenn er vernünftig reitet.“
    Garrett gab einen Laut von sich, der irgendwo zwischen verächtlichem Schnauben und Lachen lag. „Den Tag möchte ich erleben.“
    „Wie steht es im schlimmsten Fall um ihn?“, erkundigte Tate sich. Als Ältester und Oberhaupt der Familienranch nahm er sich manchmal zu ernst. Vor allem, seit ihre Eltern tot waren.
    Die Ärztin antwortete nicht gleich. Austin interpretierte das nicht unbedingt als gutes Zeichen.
    „Doc?“, hakte Garrett nach.
    Erneutes Seufzen und Zögern.
    Austin versuchte sich aufzusetzen, doch sein Rücken verkrampfte sich, und er konnte nur mit Mühe ein Stöhnen unterdrücken.
    Irgendeinen Laut musste er jedoch von sich gegeben haben, da die drei ihre Aufmerksamkeit nun auf ihn richteten. Der Vorhang wurde zurückgeschoben, und die Ärztin trat an sein Bett. Sie war jung und hübsch. Ein schöner Trost unter diesen Umständen.
    „Mr McKettrick?“, sagte sie und schaute auf ihn herunter.
    „Das müsste ich sein“, antwortete er.
    „Wie fühlen Sie sich?“
    Wenn die Schmerzen nachgelassen haben, kann er gehen. Wenn nicht, muss er für weitere Tests und zur Beobachtung hierbleiben.
    „Besser denn je“, entgegnete er und brachte ein Grinsen zustande.
    Sie musterte ihn skeptisch. „Sind Sie sicher?“
    „Ja, klar doch.“
    „In den nächsten Tagen müssen Sie zu Ihrem Hausarzt gehen.“
    „Natürlich, Ma’am“, pflichtete Austin ihr gut gelaunt bei. „Das mache ich.“
    Tate und Garrett tauschten einen misstrauischen Blick. Wahrscheinlich wussten sie, dass er alles versprechen würde, um hier herauszukommen.
    „Ich verschreibe Ihnen ein Schmerzmittel“, erklärte die Ärztin. „Das können Sie jedoch nur kurzfristig einnehmen. Es ist unabdingbar, dass Sie sich erholen, Mr McKettrick. Ich bin sicher, Ihr Hausarzt wird sich meiner Ansicht anschließen, dass Sie sich in den nächsten Wochen möglichst wenig bewegen sollten. Abgesehen von einer sanften Physiotherapie.“
    „Was immer Sie sagen“, erwiderte Austin lammfromm.
    Garrett verdrehte nur die Augen.
    Tate verschränkte die Arme und machte ein ernstes Gesicht. „Vielleicht sollte er doch lieber hierbleiben. Zur Beobachtung.“
    „Ich muss meine Sachen aus dem Motelzimmer holen“, protestierte Austin, der befürchtete, dass Tate die Ärztin überzeugen würde, ihn doch dazubehalten. Ihm reichte es, er hatte genug Zeit in Krankenhäusern
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