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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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„Jederzeit.“
    Der Hund winselte leise, offenbar jagte er irgendetwas im Traum. Oder er lief vor etwas davon.
    „Shep“, murmelte Austin und stupste den Hund sanft mit der Stiefelspitze an. „Ist ja gut. Alles in Ordnung.“
    Paige betrachtete Shep. „Ein Streuner?“
    „Was hat ihn verraten? Das glanzlose Fell? Oder vielleicht der Dreck?“
    „Das arme Ding könnte wirklich ein Bad vertragen“, räumte Paige ein. Sie hatte schon immer eine Schwäche für Tiere gehabt, besonders für die vernachlässigten und verstoßenen.
    „Garrett hat versprochen, ihn vor dem Abendessen mit dem Gartenschlauch abzuspritzen“, erklärte Austin, als wäre das etwas Selbstverständliches.
    „Aber bis zum Abendessen dauert es noch eine ganze Weile“, gab Paige leicht irritiert zu bedenken.
    „So lange wird er schon noch durchhalten“, meinte Austin. „Nicht wahr, Shep?“
    Paige schaute auf ihre Uhr. Sie hatte noch über eine Stunde Zeit, bevor sie Calvin aus der Kindertagesstätte in der Stadt abholen musste. Momentan arbeitete sie nicht als Krankenschwester, sondern wartete auf einen neuen Job – ebenso wie auf ihr neues Zuhause.
    Weil Julie mit den Vorbereitungen für die Hochzeit, ihrer Tätigkeit als Lehrerin an der Highschool und der Regie des Schülermusicals vollkommen ausgelastet war, hatte Paige sich in letzter Zeit häufig um ihren kleinen Neffen gekümmert. Da sie Calvin über alles liebte, bedeutete das kein großes Opfer.
    Jetzt stand sie auf. „Ich mach’s“, verkündete sie.
    „Was machst du?“, fragte Austin.
    „Den Hund baden“, erklärte sie und war stolz auf sich, dass sie sich jede weitere Bemerkung dazu verkniff.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass Garrett sich um Shep kümmert, sobald er nach Hause kommt.“ Austin klang genervt.
    „Es ist doch unsinnig, es so lange aufzuschieben.“ Paige tat das Tier leid.
    Auch Shep stand auf und musterte sie mit einer Mischung aus Misstrauen und Hoffnung. Sein Schwanz wedelte zögernd erst zur einen, dann zur anderen Seite.
    Augenblicklich schloss Paige das Tier in ihr Herz. Sie kniete sich vor die Liege und sah dem Hund in die braunen Augen. „Ich werde dir nichts tun“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Keine Sorge.“
    Shep wedelte weiter langsam mit dem Schwanz, diesmal aber schon etwas vertrauensvoller und lebhafter.
    „Paige“, mischte Austin sich ein. „Er ist verwildert und wahrscheinlich nicht geimpft …“
    Ohne auf ihn zu achten, streckte Paige die Hand aus, um Shep an ihren Fingern und ihrem Handgelenk schnüffeln zu lassen. Sie empfand eine Art Triumphgefühl, als er nicht zurückwich.
    „Unsinn“, widersprach sie. „Er ist ein lieber Kerl. Stimmt’s nicht, Shep?“
    Als sie sich aufrichtete, sah sie, dass Austin ebenfalls aufgestanden war. Ein übermütiges, wissendes Funkeln lag in seinem Blick. Er verschränkte die Arme, legte den Kopf schräg und betrachtete sie.
    Paiges Wangen glühten.
    Um den Bann zu brechen, wandte sie sich ab und marschierte resoluten Schrittes auf das Haupthaus zu. Dabei registrierte sie mit innerem Jubel, dass der Hund ihr zögernd folgte.
    Austin konnte es dem Hund nicht verübeln, dass er Paige nachlief – der Anblick ihres sexy Pos in der Jeans war so verlockend, dass er dasselbe tat. Allerdings verletzte es seinen Stolz ein wenig, dass Shep nicht auf ihn gewartet hatte.
    Wessen Hund war das eigentlich?
    Er lief Paige hinterher wie dem Rattenfänger aus dem Märchen, und so landeten sie alle drei in der Waschküche. Hier kannte Paige sich aus. Sie suchte sich ein paar alte Handtücherzusammen und nahm das Hundeshampoo, das Julie für Harry benutzte. Dann ließ sie in eines der großen Spülbecken Wasser laufen, wickelte die Handbrause ab und drückte den Sprayerknopf mit geübtem Daumen, während sie mit der Innenseite ihres Handgelenks die Wassertemperatur überprüfte.
    Diese Szene, so gewöhnlich sie auch war, hatte eine eigenartige Wirkung auf Austin.
    „Nun“, wandte sich Paige an Austin, „steh nicht einfach nur herum. Heb Shep ins Spülbecken, damit ich ihn waschen kann.“ Zu dem Hund sagte sie: „Du wirst dich gleich viel besser fühlen, wenn du gebadet hast.“
    Austin hatte seinen Stolz. Er würde dieser Frau nicht verraten, dass er sich den Rücken verletzt hatte und darum nicht einmal einen mageren Hund heben durfte, wenn er nicht im Streckverband enden wollte.
    Also bückte er sich, schob die Arme unter Sheps Bauch und hob ihn behutsam in das Spülbecken.
    Paige machte den Hund
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