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Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal
Autoren: Marina Schuster
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erklärt aber nicht, was mit dem Collier passiert ist.«
    »Collier?«, fragte Rose verwirrt.
    »Das ist eine längere Geschichte, ich erzähle sie dir ein anderes Mal«, seufzte Adrian. Er wandte sich an Shanice. »Wissen Sie etwas darüber?«
    Unglücklich schüttelte sie den Kopf. »Nein, das hat Ihr Bruder mich auch schon gefragt. Ich sollte nur die geschäftlichen Dinge an Mr. Ward weitergeben, von einem Collier weiß ich nichts.« Dann fing sie an zu weinen. »Mr. McDermott, es tut mir so leid, bitte werfen Sie mich nicht raus.«
    »Mit tut es ebenfalls leid, Miss Raybon, doch unter diesen Umständen kann ich Sie nicht weiter beschäftigen, das werden Sie sicher verstehen. Ich verzichte auf eine Anzeige, weil Sie sich kooperativ gezeigt haben, aber Sie bekommen trotzdem die Kündigung. Ich sorge dafür, dass Sie ein gutes Zeugnis erhalten, bestimmt finden Sie einen anderen Job, notfalls können Sie ja bei Darren Ward nachfragen.« Adrian schaute Callan an. »Würdest du sie in die Firma zurückfahren und bei ihr bleiben, bis sie ihre Sachen gepackt hat? Ich möchte sofort zur Ranch und ein Wörtchen mit Florence reden.«
    Callan nickte. »Klar, ich muss ja sowieso noch Rose nach Hause bringen.«
    »Florence?«, fragte Rose irritiert. »Wieso Florence?«
    Erneut stieß Adrian einen tiefen Seufzer aus. »Das ist …«
    »… eine lange Geschichte, schon verstanden«, unterbrach Rose ihn. »Naja, ich denke, spätestens in ein paar Wochen bei deiner Hochzeit wirst du Zeit finden, mir das alles zu erklären.«
    »Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss«, erwiderte Adrian niedergeschlagen, »aber so wie es aussieht, wird es keine Hochzeit geben, weder in ein paar Wochen, noch irgendwann.«

39
    Mit einem lauten Knall flog die Tür gegen die Wand, und erschrocken sprang Florence von ihrem Bett auf, wo sie gelegen und in einem Buch gelesen hatte. »Adrian, was soll denn das?«, fragte sie entgeistert.
    »Wo ist es?«
    »Wo ist was?«
    »Tu nicht so scheinheilig«, fuhr er sie an, »wo ist das Collier?«
    Sie setzte eine unschuldige Miene auf. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon du sprichst«, sagte sie vorwurfsvoll, »vielleicht könntest du mal etwas deutlicher werden.«
    »Verkauf mich nicht für dumm«, knurrte er drohend. »Du hast das Collier aus dem Tresor genommen, damit es so aussieht, als wäre es Melody gewesen. Was versprichst du dir davon? Wolltest du uns auseinanderbringen, weil du dir erhofft hast, dass ich mich dann mit dir tröste?«
    »So ein Schwachsinn«, wehrte sie ab. »Ja, ehrlich gesagt würde ich mich gerne mit dir aussöhnen, denn ich bereue inzwischen sehr, was damals passiert ist. Aber mit diesem Collier habe ich nichts zu tun, ich kenne ja nicht einmal die Kombination vom Safe.« Als er sie nur schweigend anstarrte, fügte sie hinzu: »Bitte, du kannst ruhig mein Zimmer durchsuchen.«
    »Das werde ich auch tun, verlass dich drauf«, knurrte er sie an und riss die Türen des Kleiderschranks auf.
    Er begann, den Inhalt herauszureißen und zu untersuchen, schaute in jeden Winkel, betastete sämtliche Kleidungsstücke. Danach nahm er sich die Kommode und das Nachttischchen vor, zerrte die Matratzen vom Bett, kontrollierte ihre Koffer. Nachdem er alles gründlich abgesucht hatte, ohne etwas zu finden, sah der Raum aus wie ein Schlachtfeld.
    »Ich habe es dir doch gleich gesagt, ich habe das Collier nicht«, jammerte Florence. »Und wer soll das denn jetzt wieder aufräumen?«
    »Natürlich, es war mir klar, dass du zu schlau bist, um es hier im Zimmer zu verstecken, ich wollte nur sichergehen«, erwiderte er, ohne ihre Frage zu beantworten. »Ich warne dich, auch wenn ich nichts gefunden habe, ich werde dich sehr genau im Auge behalten. Und was deine seltsame Idee von einer Versöhnung betrifft – vergiss es. In ein paar Tagen wird mein Anwalt die Angelegenheit mit der Ranch geregelt haben und dann bist du die längste Zeit hier gewesen.«
    Bevor sie noch etwas sagen konnte, drehte er sich um und verließ den Raum. Mit müden Schritten ging er hinüber in sein Schlafzimmer und ließ sich aufs Bett fallen. Er nahm Melodys Kissen und vergrub das Gesicht darin, sog wehmütig ihren Duft in sich auf und der Schmerz traf ihn wie ein Hammerschlag.
    Melody, dachte er unglücklich. Er vermisste sie unendlich und hätte alles dafür gegeben, um sie wieder bei sich zu haben. Aber auch wenn sie das mit Darren nicht getan hatte, waren da immer noch ihre Lügen und die ungeklärte Sache mit dem
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