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Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal
Autoren: Marina Schuster
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den beiden geschlossen hatte.
    Die alte Dame lächelte grimmig. »Ward müsste in wenigen Minuten hier sein, er hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass er auch gerne ein Angebot abgeben würde.« Sie deutete auf eine Schublade des Schreibtischs. »Ich habe meinen Peacemaker mitgebracht, nur für den Fall, dass er irgendwelchen Ärger machen sollte.«
    Adrian schmunzelte. »Nun, ich denke nicht, dass das nötig ist.«
    »Ich traue diesem Kerl nicht über den Weg, der ist zu allem fähig«, erwiderte Rose resolut. »Ich hoffe nur, dass es nicht schiefgeht.«
    »Es kann nichts schiefgehen, weil die Ranch ja nicht mehr dir, sondern Callan und Joyce gehört – allerdings weiß Ward das nicht. Selbst wenn sein Gebot doch höher sein sollte als meins, wird kein Vertrag zustande kommen«, beruhigte Adrian sie.
    Im gleichen Moment fuhr ein Wagen vor und Sekunden später klopfte es an die Tür.
    »Hallo Darren«, begrüßte Rose den Besucher, »kommen Sie herein.«
    Darren betrat den Wohnraum, warf Adrian ein siegessicheres Grinsen zu. »Na McDermott, du bist wohl mal wieder darauf aus, den Kürzeren zu ziehen.«
    »Abwarten«, lächelte Adrian, »abwarten.«
    Er zog einen Umschlag aus der Innentasche seines Jacketts und reichte ihn Rose. »Mein Angebot.«
    Darren übergab ihr ebenfalls ein Kuvert. »Hier ist meins.«
    Rose zögerte nicht lange und öffnete seines zuerst. »1.255.000 Dollar«, verkündete sie laut, und Darren nickte bestätigend.
    Bedächtig nahm sie Adrians Angebot heraus und las es vor. »1.255.001 Dollar.«
    Das triumphierende Lächeln in Darrens Gesicht verwandelte sich in ungläubiges Entsetzen. »Was?«, rief er aus und riss Rose die Zettel aus der Hand. »Das kann gar nicht sein.« Er überflog beide Dokumente und wurde blass. »McDermott, du Schwein, du hast mich übers Ohr gehauen.«
    Adrian hob gelassen eine Augenbraue. »Wovon sprichst du?«
    Darren biss sich auf die Lippe. »Nichts«, sagte er hastig, »nichts.«
    »Vielleicht hat Shanice sich mit den Zahlen vertan«, erwiderte Adrian kalt. »Du solltest dir deine Mitarbeiter etwas sorgfältiger aussuchen.«
    »Welche Shanice? Ich kenne keine Shanice«, behauptete Darren nervös. »Ich muss jetzt gehen.«
    In diesem Moment flog die Tür auf und Callan kam herein, eine unglücklich dreinschauende Shanice vor sich herschiebend. »Wir stören doch nicht etwa, oder?«, fragte er gedehnt.
    »Keineswegs«, Adrian lächelte grimmig, »ihr kommt genau richtig.« Er wandte sich an Darren, der mit blassem Gesicht dastand und Shanice wütende Blicke zuwarf. »Also Ward, wir hören.«
    »Ich habe nichts zu sagen.«
    »Nun, ich denke, Shanice hätte dem Deputy einiges zu erzählen«, knurrte Callan.
    »Soll sie ruhig«, gab Darren giftig zurück, »dann steht Aussage gegen Aussage, beweisen könnt ihr gar nichts.«
    »Stimmt, genau wie mit meinem Pferdestall damals«, mischte Rose sich nun ein. Sie baute sich vor Darren auf und funkelte ihn zornig an. »Sie werden jetzt auf der Stelle meinen Grund und Boden verlassen und sich hier nie wieder blicken lassen. Sollte ich Sie noch einmal hier erwischen, kommen Sie mir nicht ungeschoren davon, das verspreche ich Ihnen.«
    »Schon gut«, Darren hob die Hände, »ich gehe. Mit euch Pack will ich sowieso nichts mehr zu tun haben.«
    Eilig machte er einen Schritt auf die Tür zu, da hielt Adrian ihn am Arm fest. »Einen Moment, Ward.« Er holte aus und schmetterte ihm die Faust gegen das Kinn, so heftig, dass Darren augenblicklich in die Knie ging. Dann beugte er sich zu ihm herunter und sagte gefährlich leise: »Das ist eine kleine Vorwarnung. Solltest du jemals wieder auf die Idee kommen, dich mir oder meiner Familie zu nähern oder sonst irgendwelches Unheil zu stiften, wirst du mehr davon bekommen.« Mit einer raschen Bewegung packte er Darren am Revers seines Jacketts, zerrte ihn vom Boden hoch und schubste ihn zur Tür. »Und nun raus hier, aber schnell.«
    »Das wird euch noch leidtun«, tobte Darren, während er sich das Kinn rieb und benommen hinausschwankte, »ihr werdet euch wünschen, mich nie kennengelernt zu haben.«
    »Das tun wir bereits jetzt«, rief Callan ihm hinterher, »wer möchte schon gern mit einer Kakerlake bekannt sein?« Er drückte die Tür zu und schüttelte den Kopf. »So ein selten dämlicher Idiot.« Dann warf er seinem Bruder einen zufriedenen Blick zu. »Und – was habe ich dir gesagt?«
    »Ja, du hattest recht«, gab Adrian zu, um sogleich frustriert hinzuzufügen: »Das
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