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Die Makler-Mafia

Die Makler-Mafia

Titel: Die Makler-Mafia
Autoren: Stefan Wolf
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erklären können«, meinte Gaby.
    »Für alles gibt es eine
natürliche Erklärung, Pfote«, wand Tim ein.
    »Du bist dafür viel zu
nüchtern«, sagte Gaby mit leicht genervtem Unterton.
    »Es gibt tatsächlich Phänomene,
für die die Wissenschaft bis heute keine rationale Erklärung hat«, begann Karl
auszuführen. »Aber vielleicht ist man heute dazu noch nicht im Stande und es
fehlen die Werkzeuge dafür und in der Zukunft ist das dann alles ganz leicht
erklärbar«, fuhr er fort.
    »Egal. Wir müssen auf jeden
Fall Oma Sauerlich helfen«, sagte Tim bestimmt »Und herausfinden, was da
vorgefallen ist.« Die anderen schauten ihn fragend an.
    Klößchens Miene hellte sich
auf. »Ja! Oma braucht unsere Unterstützung! Ich werde mit Papa darüber reden.
Wann können wir losfahren?« Er blickte in die Runde.
    »Übermorgen beginnt doch ein
verlängertes Wochenende wegen des Feiertags«, bemerkte Karl.
    »Eigentlich wollten Paps, Mama
und ich an einen See fahren, aber macht nichts. Oma Rosalinde ist wichtiger!«
Gaby lächelte. »Aber wie kommen wir dahin? Deine Oma wohnt doch im Norden!«,
erinnerte sie Klößchen an die weite Entfernung.
    Karl meldete sich zu Wort: »Wir
fliegen. Ich hab im Internet gesehen, dass es momentan günstige Angebote gibt.«
    »Und was ist mit Oskar?« Gaby
schaute traurig.
    »Den kannst du im Flieger
mitnehmen, in einem Korb oder so«, antwortete Karl.
    Gaby grinste. »Über den Wolken.
Das wird ihm gefallen!«

5. Ein
seltsames Bein
     
    Der Wecker schrillte um 4 Uhr
20. Draußen war es noch stockdunkel. Klößchen quälte sich aus dem Bett und rieb
sich den Schlaf aus den Augen. Er konnte die Dusche rauschen hören. Kurz darauf
kam Tim gut gelaunt aus dem Badezimmer.
    »Das ist ja ekelhaft, wie gut
du drauf bist — so früh am Morgen«, gähnte Klößchen und schleppte sich zum
Zähneputzen ins Bad.
    »Es sind nicht alle solche
Morgenmuffel wie du!«
    »Ich brauch ‘ne Weile, bis mein
Kreislauf anspringt.«
    »Ich weiß«, grinste Tim, »dazu
braucht es erst ein großes Frühstück.«
    Klößchen putzte sich die Zähne
und nuschelte dabei etwas vor sich hin, was Tim kaum verstand: »Dass bei diesen
Billigflügen ein Haken dran ist, war klar. Mann, ist das früh!«
    Kurze Zeit später verließen Tim
und ein noch immer müder Klößchen mit Rucksäcken auf ihren Schultern das
Internat. Sie trafen sich mit Karl und Gaby, die an der S-Bahn-Station zum
Flughafen schon auf sie warteten. Gaby trug eine dicke Daunenjacke und hatte
Oskar an der Leine, der sich riesig freute, die beiden Jungs zu sehen. Er
wedelte wild mit dem Schwanz, heulte vor Freude und sprang wie ein Gummiball an
ihnen hoch. Nach einer minutenlangen Begrüßungszeremonie stiegen TKKG
schließlich in die S-Bahn und fuhren pünktlich ab.

    Am Flughafen herrschte trotz
früher Stunde hektisches Treiben. Viele Geschäftsmänner in dunklen Anzügen
warteten auf ihre Flüge zu mehr oder weniger wichtigen Terminen in anderen
Städten. TKKG gingen durch die Sicherheitskontrolle und dann zum Gate.
Klößchens Laune verbesserte sich schlagartig, als er die Einkaufsläden mit den
riesigen Auslagen an Süßigkeiten entdeckte. Er kaufte sich ein Dutzend
Schokoriegel und fing an, sie zu verputzen. »Gibt es eigentlich im Flieger auch
was zu essen?«, fragte er mit vollem Mund.
    »Ich glaube, es gibt nur
Getränke und einen Snack«, antwortete Karl. »Aber der Flug dauert sowieso nur
gut eine Stunde.«
    Klößchen, der zwischenzeitlich
den zweiten Riegel verdrückt hatte, atmete erleichtert auf.
    Gaby musste auf die Toilette
und drückte Tim die Hundeleine in die Hand. »Ich bin gleich wieder zurück,
Oskar«, sagte sie sanft, streichelte ihm über den wuscheligen Kopf und ging
zwei Etagen nach unten. Das Neonlicht der Lampen ließ den großen, weiß
gekachelten Raum grell erscheinen. Keine Menschenseele war zu sehen. Gaby fand
das etwas unheimlich, betrat eine Kabine und verschloss sie. Plötzlich hörte
sie das laute Kläcken von Schuhen auf dem Kachelboden und wie die Tür zur
Nachbarkabine geöffnet wurde. Gaby konnte hören, dass die Frau nebenan auf ihrem
Handy eine Nummer wählte und dann ins Telefon flüsterte. »Zwei sind dabei, die
interessant sind. Dieses Mal ist es ein Kinderspiel.« Gaby lauschte. Die andere
schien sie nicht bemerkt zu haben. Plötzlich polterte etwas laut gegen die
Trennwand. Gaby erschrak. »Verdammt... wie das juckt!«, jammerte die
Unbekannte.
    Gaby beugte sich nach unten und
schaute unter der Kabine
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