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Die Makler-Mafia

Die Makler-Mafia

Titel: Die Makler-Mafia
Autoren: Stefan Wolf
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Luft. Ihr wurde
schwindelig. Ihre Beine gaben nach. Dann knickte sie um und fiel ohnmächtig zu
Boden.

    Die Schlange und Armin Kahlbach
verharrten eine Schrecksekunde lang, dann stürmten sie los zum Tor. Sie wollten
sich davonmachen, doch plötzlich ertönten Sirenen und ein Polizeiauto stoppte
mit quietschenden Reifen direkt vor ihnen. Polizeibeamte stürzten aus dem Wagen
und legten ihnen Handschellen an. Die verhafteten Verbrecher blickten noch
einmal zurück auf den Friedhof. Vor Erstaunen blieben ihnen die Münder offen
stehen. Denn sie erkannten die vier Gestalten aus dem Nebel trotz der Schminke
und der Verkleidung wieder. Es waren TKKG!

27. Gaby ist
überglücklich
     
    Kiki von Manteuffel hatte ihre
Weltreise unterbrochen und war zurückgekehrt. Sie war gerade mal bis Ägypten
gekommen. Die Kreuzfahrt auf dem Nil hatte ihr gutgetan. In ihrem
pink-grün-gelb-gemusterten Kleid und mit ihrer gesunden braunen Gesichtsfarbe
sah sie aus wie ein kleiner Schmetterling, der sich aus den Tropen des Amazonas
hierher in die triste Jahreszeit verirrt hatte. Sie führte eine Tasse Tee zu
ihrem Mund und stieß einen erleichterten Seufzer aus: »Ich bin wirklich froh,
dass alles vorbei ist.« Sie schaute TKKG an, die um den Tisch herum in Oma
Sauerlichs Salon saßen und heiße Schokolade tranken.
    »Denen haben wir auf dem
Friedhof einen gehörigen Schrecken eingejagt. Nicht wahr?« Klößchen leckte
Sahne von seinen Lippen. »Omas alte Perücken, die Nachthemden und die Karnevalsschminke
haben ihr Übriges getan.« Er grinste schelmisch.
    »Von Magog und seine Komplizen
sind in ihre eigene Falle getappt und müssen nun für das büßen, was sie euch
angetan haben«, sagte Gaby. »Paps meinte, dass sie ihre grausamen Spukspiele
zumeist bei ahnungslosen, alten Menschen praktiziert haben. Und das schon eine
ganze Weile. In von Magogs Büro hat die Polizei etliche Namen gefunden, die auf
ihrer Liste standen.«
    »Das hilft Isolde leider nicht
mehr«, klagte Rosalinde Sauerlich, die neben Kiki saß und für einen Moment lang
ein sehr trauriges Gesicht machte, weil sie an ihre gute alte Freundin dachte.
    Kiki legte tröstend den Arm um
sie. »Aber wir haben es euch zu verdanken, dass diese Verbrecher hinter Schloss
und Riegel sitzen und in Zukunft niemandem mehr schaden können. Ich konnte
natürlich auch den Kaufvertrag für meine Villa rückgängig machen und werde
wieder hierherziehen.« Oma Sauerlichs Miene hellte sich bei dieser Neuigkeit
schlagartig auf.
    »Aber natürlich erst, wenn ich
den Rest meiner Weltreise hinter mir habe. Das hier ist sozusagen nur ein
kurzer Zwischenstopp.«
    »Wie geht es eigentlich Frau
Trudemann?«, wollte Tim wissen. Er dehnte sich nach hinten, weil sein Rücken
von gestern Nacht noch etwas schmerzte. Es war gar nicht so leicht gewesen, den
schweren von Magog über die Schulter auf die Erde zu werfen.
    »Elsbeth geht es viel besser,
seit sie die Wahrheit kennt. Morgen wird sie entlassen«, erzählte Oma
Sauerlich.
    Kiki von Manteuffel nahm ihre
Handtasche, die über der Stuhllehne hing, und öffnete sie. Sie zog vier Tickets
hervor.
    »Ich habe gehört, dass Gaby ein
großer Fan der ›Shadows‹ ist«, sagte sie geheimnisvoll.
    Gaby machte große Augen. »Ja,
ja. Genau. Meine Lieblingsband!«
    »Woher kennen Sie denn die
›Shadows‹?«, wollte Klößchen wissen.
    »Nun ja«, fuhr Kiki fort. »Auf
solchen Reisen lernt man oft die interessantesten Leute kennen. Zum Beispiel
als ich auf einem Partyschiff im Mittelmeer kreuzte.«
    »Du auf einem Partyschiff?«
Rosalinde Sauerlich fiel vor Erstaunen beinahe die Teetasse aus der Hand. »Die
ganze Zeit diese schreckliche, moderne Bumm-Bumm-Musik? Das ist doch nur etwas
für ganz junge Leute.«
    »Vielleicht ist das nichts für
dich, meine Liebe. Aber mir hat es enorm viel Spaß gemacht«, schmunzelte Kiki.
»Auf jeden Fall habe ich dort die gesamte Band kennengelernt.«
    »Was?« Gaby wurde nervös. Ihre
Stimme überschlug sich beinahe vor Aufregung. »Dann haben Sie ja auch mit Jason
gesprochen.«
    Tim schaute etwas säuerlich. Er
versuchte aber, sich nicht anmerken zu lassen, dass er eifersüchtig war.
    »Aber natürlich. Und von ihm
habe ich auch diese Karten bekommen. Es sind sogar Backstage-Tickets. Für das
Konzert, das heute Abend hier in der Stadt steigt! Und die sind für euch!« Kiki
von Manteuffel überreichte sie Gaby, die lautlos kiekste.
    »Danke, danke!« Gaby strahlte
übers ganze Gesicht.

    Oskar stimmte in den
Freudentaumel
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