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Die Makler-Mafia

Die Makler-Mafia

Titel: Die Makler-Mafia
Autoren: Stefan Wolf
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Nachdruck in der Stimme.
    »Ich hätte euch kein Haar
gekrümmt, wenn ihr nicht aufgetaucht wärt und hier herumgeschnüffelt hättet.«
    »Sie haben meine Oma und ihre
Freundinnen zu Tode erschreckt«, beschwerte sich Klößchen.
    »Ja, ja. Zumindest eine«, sagte
Schlange und kicherte irre.
    Klößchen schaute entsetzt.
    »Halt deinen Mund!«, fauchte
von Magog ihn an und hob die Faust. Schlange duckte sich unterwürfig weg.
    »Wir haben es anfangs mit
Überzeugungskraft und gutem Willen versucht, sie zum Verkauf ihrer profitablen Villen
zu überreden«, sagte von Magog. »Aber die alten Damen waren dickköpfig und
trotzig. Und so mussten wir...« Er seufzte gekünstelt, »...zu anderen Mitteln
greifen.«
    »Sie sind ein gemeiner
Verbrecher. Sie haben Menschenleben auf dem Gewissen.« Gaby sah ihn böse an.
    »Das magst du so sehen. Aber
das haben viele andere Wirtschaftsunternehmen auch. Skrupellose Spekulanten,
welche die Welt in eine Finanzkrise stürzen und die Armen noch ärmer machen.
Gier ist gut. So lautete doch auch dein Lebensmotto? Nicht wahr, Armin?«, sagte
von Magog süffisant und drehte seinen Kopf in Richtung einer dunklen Ecke des
Raumes.
    Armin Kahlbach, der sich bisher
dort verborgen gehalten hatte, trat nun hervor. Er schaute gleichgültig und
wirkte leblos.
    »Rücksichtslos und fies, zielstrebig
und ehrgeizig, getrieben von der Gier nach viel Geld. Sozusagen der
personifizierte Kapitalismus. Das ist dieser feine Herr. Und damit für uns und
unsere Geschäfte von unschätzbarem Wert.« Von Magog grinste fies. »Armin,
erklär diesen Kinderlein doch einmal, wie die Welt wirklich funktioniert«,
verlangte er herablassend.
    Armin Kahlbach gab keinen Mucks
von sich. Stand er unter einer Droge?
    »Na gut, du willst nicht
antworten. Dann wirst du jetzt einen Beweis antreten müssen, dass du es ernst
meinst, zu uns zu gehören.« Er drehte sich zu Angelika Albrecht. »Gib mir den
Dolch!«, forderte er sie auf.
    Angelika Albrecht grinste fies.
»Ja, Meister. Gerne.« Sie streckte ihm den Dolch entgegen.
    Von Magog nahm ihn an sich und
drückte ihn Armin Kahlbach in die Hand. »Du wirst dem Teufel nun ein Opfer
darbringen. Wie in guten alten Zeiten«, beauftragte er Kahlbach und schaute ihn
auffordernd an.
    Armin Kahlbach kam schlagartig
zu sich. »Sie wollen mich zum Mörder machen?«, fragte er entsetzt und
schüttelte heftig den Kopf. »Nein! Niemals werde ich das tun!«
    Die Augen des teuflischen
Immobilienmaklers blitzten böse. »Wie weit bist du bereit, für deine Freiheit
und für deinen Wohlstand zu gehen? Du wirst das alles verlieren, wenn du dich
meinem Befehl widersetzt.«
    Armin Kahlbach überlegte
fieberhaft. Auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen, so sehr stand er
unter Stress. Der Dolch in seiner Hand zitterte.
    »Tu es!«, fauchte ihn von Magog
an. »Tu es!«

    Wie fremdgesteuert setzte sich
Kahlbach plötzlich in Bewegung. Mit langsamen Schritten ging er auf Gaby zu.
    »Lassen Sie das! Hören Sie
nicht auf ihn!«, beschwor Gaby ihn panisch.
    Karl und Klößchen schauten
entsetzt. »Hören Sie auf!«, schrie Klößchen.
    Tim zerrte mit aller Gewalt an
seinen Fesseln, um sich loszumachen. Er merkte, dass sich die Seile um seine
Brust etwas lockerten. Aber nicht so stark, dass er es schaffen konnte, sich
noch rechtzeitig zu befreien, um sich auf Armin Kahlbach zu stürzen, der nur
noch wenige Schritte von Gaby entfernt war. Der Investmentbanker hob den Dolch.
Dabei hatte er etwas Irres im Blick. Vor Entsetzen riss Gaby ihre Augen weit
auf. Es war jetzt nur eine Frage von Sekunden, bis der Dolch nach unten sauste.
    Da ertönte scharf von Magogs
Stimme: »Stopp!«
    Armin Kahlbach hielt inne.
    »Lass ihn fallen!«, befahl von
Magog.
    Kahlbach öffnete die Hand und der
Dolch landete klirrend auf der Erde.
    »Du hast den Test bestanden!
Bravo!« Von Magog trat an ihn heran und klopfte ihm auf die Schulter. »Du hast
bewiesen, dass du loyal bist.«
    Kahlbach senkte seinen Kopf und
fing dann urplötzlich an zu schluchzen. Schreckliche Schuldgefühle
überwältigten ihn. Er realisierte, welche schreckliche Tat er eben im Stande
war zu tun.
    Von Magog zog die Hand weg.
»Kümmere dich um ihn!«, befehligte er seine Assistentin.
    Angelika Albrecht kam
herbeigeeilt und zog Armin Kahlbach zur Seite.
    »Ihr habt doch sicherlich nicht
geglaubt, dass wir solche blutigen Rituale zelebrieren«, wandte sich von Magog
an TKKG. »Das ist mittelalterlicher Hokuspokus. In der heutigen Zeit wäre
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