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Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik

Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik

Titel: Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik
Autoren: Isidre Mones
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kaputten Fässer zu flicken, Finger-Joe. Aber schnell!“
    Käpt‘n Losthope überschlug Zahlen in seinem Kopf. Er musste ausrechnen, für wie viele Tage das restliche Wasser noch ausreichen würde, bevor er und seine Mannschaft mitten auf dem Ozean verdursteten.
    „Sind die Rumfässer auch getroffen worden?“, erkundigte sich Jim besorgt.
    Käpt‘n Losthope regte sich sonst nie über Jims Vorliebe für Rum auf. Aber jetzt platzte ihm der Kragen. „Es sind noch ungefähr vier Tage bis Jamaika“, schrie er ihn an. „Aber dort können wir uns nicht blicken lassen, um Wasser aufzunehmen, das ist viel zu gefährlich! Bis Hispaniola schaffen wir es aber nicht mehr mit dem restlichen Wasser. Außer, jeder verbraucht nur noch einen knappen Viertelliter pro Tag. Und was machst du? Du Holzkopf denkst bloß an deinen Rum! Noch so ein Spruch von dir und ich schmeiße das Rumfass eigenhändig über Bord. Und dich gleich hinterher. Du kannst dich ja sowieso nicht von deinem geliebten Fusel trennen!“
    So wütend kannte er seinen Kapitän gar nicht! Jim begriff, dass er wohl etwas ziemlich Dummes gesagt hatte. Er beschloss, dass es besser war, die Klappe zu halten und sich unter Deck zu verziehen, bis sich Losthope wieder beruhigt hatte.
    Niklas und Julia versuchten sich vorzustellen, was das bedeutete, ein Viertelliter Wasser für Trinken, Kochen und Waschen. Bei dreißig Grad im Schatten. Aber es gab eine Lösung. Und den Schlüssel dazu hielten sie in der Hand.

Die Nadel im Heuhaufen
    „Ich glaube, wir können euch helfen“, mischte sich Julia in den Streit ein.
    Die Piraten starrten sie verblüfft an. Niklas nickte bestätigend. „Das können wir sogar mit Sicherheit“, bekräftigte er.
    Käpt‘n Losthope kratzte sich am Kopf. „Wie wollt ihr uns helfen?“, fragte er ungläubig.
    „Vor ein paar Tagen hat die Daring Dork auf einer kleinen unbewohnten Insel haltgemacht, um Trinkwasser aufzunehmen“, erklärte Julia. „Die Insel ist nur gut drei Tagesreisen von hier entfernt. Bis dorthin müsste unser Wasser doch reichen.“
    Käpt‘n Losthopes Laune besserte sich schlagartig.
    „Und wie kommen wir dorthin?“, fragte er ungeduldig. Niklas und Julia blickten sich ratlos an. So genau konnten sie das leider auch nicht erklären. Nachdem sie an Bord der Daring Dork gegangen waren, hatten sie die meiste Zeit unter Deck verbracht. Die Lage der Insel hatten sie sich nicht gemerkt. Für sie sah es auf dem Meer sowieso überall gleich aus. Von Navigation auf hoher See oder gar von Orientierung an den Sternen hatten sie keine Ahnung.
    Käpt‘n Losthope bemerkte die Schwierigkeiten, die sie hatten.
    „Aus welcher Richtung seid ihr denn gekommen, bevor ihr auf unser Schiff gestoßen seid?“, versuchte er, ihnen auf die Sprünge zu helfen.
    „Äääh, ich weiß nicht so rech t …“ Julia ließ ihren Blick über den Ozean schweifen. Sie drehte sich langsam einmal im Kreis herum. Eine Richtung sah aus wie die andere. Überall war nur eine Wasserwüste, die bis zum Horizont reichte. „Keine Ahnung“, musste sie zugeben.
    Der Kapitän versuchte es noch einmal. „War es mehr in Richtung Mittagssonne oder eher gegen Sonnenaufgang?“
    Julia überlegte kurz, dann schüttelte sie unschlüssig den Kopf. Da war nichts zu machen. Darauf hatte sie nicht geachtet. Sie hatten den Piraten zu viel versprochen. Der kurze Hoffnungsschimmer schien schon wieder vorbei.
    Doch sie hatten unwahrscheinliches Glück. Und das Glück kam aus einer völlig unerwarteten Richtung. Einem der Piraten kam ihre vage Beschreibung von der Insel bekannt vor. Er kannte die Insel vom Vorbeifahren und konnte sich sogar an den ungefähren Weg dorthin erinnern. Und das war ausgerechnet Jim. Jim, der Dumme! Er wollte sich eigentlich unter Deck verkrümeln, war aber wieder dazugekommen und hatte die Unterhaltung mit angehört.
    „Drei Tagesreisen waren das?“, mischte er sich ein. „Und diese Engländer haben gesagt, sie sind unterwegs zwischen Barbados und Montego Bay? Das kann nur die Isla Catarina sein. Ich wusste gar nicht, dass es auf der Insel Trinkwasserquellen gibt.“
    „Weil du dich nur für Rum interessierst. Gäbe es auf der Insel eine Rumquelle, hättest du das bestimmt gewusst“, sagte Käpt‘n Losthope.
    Die gesamte Piratenmannschaft brach in grölendes Gelächter aus. Nachdem er sich ein paar Augenblicke lang verdutzt umgeblickt hatte, stimmte auch Jim lauthals mit ein. Die traurige Stimmung war schlagartig verflogen.
    Das war noch
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