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Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik

Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik

Titel: Die magische Höhle - Piratenalarm in der Karibik
Autoren: Isidre Mones
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Alex hatte eine viel bessere und vor allem wirkungsvollere Idee.
    „Wir nehmen das Steuerruder auseinander“, schlug er vor. „Dann ist das Schiff manövrierunfähig.“
    Die Idee wurde begeistert aufgenommen. Mit Äxten bewaffnet begaben sich zwei Piraten zum Heck des Schiffes und begannen, das Steuerruder zu Kleinholz zu verarbeiten. Zwei weitere Seeräuber stiegen in ein Boot und bearbeiteten das Ruder vom Wasser aus, sodass es nach kurzer Zeit völlig unbrauchbar war. Anschließend riss Alex mit unglaublichen Kräften das Steuerrad der Daring Dork aus der Verankerung, warf es über Bord und klatschte zufrieden in die Hände. Das war ganze Arbeit!
    „Wollt ihr, dass wir hier auf See langsam zugrunde gehen?“, jammerte Zebulon Silverfish.
    „Das kriegt ihr schon wieder hin“, sagte Alex Luggermugger grinsend. „Euer Schiffszimmermann wird allerdings ein paar Tage zu tun haben, bis er das wieder in Schuss bringt. Aber Proviant habt ihr ja genug geladen“, sagte er und kickte mit dem Fuß gegen einen herumliegenden Hering, der auf den Planken vor sich hin duftete. Jim, der Dumme, Finger-Joe und die anderen Piraten brachen in kreischendes Gelächter aus.
    Die Seeleute der Daring Dork machten lange Gesichter. Vor allem aber Kapitän Blyndhoon, der gerade wieder aufgewacht war.
    Mit gebieterischer Miene rückte er seinen Dreispitz gerade und setzte einen drohenden Blick auf.
    „Ihr werdet alle hängen!“, drohte er hilflos den grinsenden Piraten. „Dafür wird die Marine Seiner Majestät schon sorgen.“ Dann blieb sein Blick an Niklas und Julia haften. „Und ihr vor allen anderen“, zischte er boshaft. „Jetzt verstehe ich endlich. Von wegen blinde Passagiere! Ihr seid Spione, die sich im Auftrag der Piraten an Bord geschlichen haben. Hätte ich euch doch nur gleich über Bord werfen lassen! Leider hat mich meine angeborene Gutmütigkeit davon abgehalten!“
    Julia und Niklas lief es eiskalt den Rücken hinunter. Im Augenblick hatte Kapitän Blyndhoon zwar nichts zu bestimmen. Doch was er gesagt hatte, lief darauf hinaus, dass sie ab sofort als gesuchte Schwerverbrecher galten. Genau wie die anderen Piraten auch.
    „Ich glaube, ihr kommt besser mit uns“, raunte ihnen Alex Luggermugger zu. „Dieser Blyndhoon braucht einen Sündenbock für den Verlust des Goldes und da kommt ihr ihm gerade recht.“ Er sprach kurz mit Käpt‘n Losthope.
    „Ohne euch hätten wir das Gold wahrscheinlich nie gefunden“, grummelte der Kapitän. „Wenn ihr wollt, dann ‚Willkommen an Bord der Red Shark‘!“

Ein Wink des Schicksals
    Das musste ein Wink des Schicksals sein. Niklas und Julia zögerten nicht eine Sekunde, sondern schlossen sich den Piraten an. Da diese den Fund des Schatzes ihnen zu verdanken hatten, betrachteten die Piraten sie als eine Art Glücksbringer und waren froh, die beiden an Bord zu haben.
    „Ihr könntet euch vielleicht ein wenig in der Küche nützlich machen“, schlug Käpt‘n Losthope vor.
    Er bemerkte, wie die beiden die Augen verdrehten. Aber auch sein Koch hatte das gesehen, und er kam ihnen sofort zu Hilfe.
    „Seid mir nicht böse“, sprach er Niklas und Julia an und zwinkerte ihnen verschwörerisch zu. „Aber es ist mir lieber, wenn ich in der Kombüse meine Ruhe habe. Leute, die mir da im Weg rumstehen, kann ich eigentlich nicht gebrauchen.“
    Den Geschwistern fiel ein Stein vom Herzen.
    „Na gut, war nur ein Vorschlag“, meinte Losthope gutmütig. Und mit einem Blick auf seine Mannschaft fügte er seufzend hinzu: „Auf unserem Schiff macht sowieso jeder nur, was er will.“
    Käpt‘n Losthope hatte natürlich ein bisschen übertrieben. Auch ein Piratenschiff segelte nicht von alleine und es gab an Bord immer etwas zu tun. Trotzdem war das Leben bei den Piraten viel aufregender und lustiger. Das lag natürlich auch daran, dass sie hier nicht den ganzen Tag in der Küche verbringen und Kartoffel schälen mussten.
    Der junge Pirat, der vorhin noch unbedingt die Daring Dork versenken wollte, fragte Niklas, ob er Lust hätte, mit auf den Ausguck zu klettern. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Obwohl das Netz, auf dem er nach oben kletterte, bedenklich wackelte und schwankte, folgte er Lucas mutig nach oben. Von dort hatten sie eine fantastische Aussicht über das Schiff und auf das Meer. Außer herumzuschauen gab es allerdings wenig zu tun. So hatte Niklas Zeit, mehr über die Piraten und ihr Leben auf See in Erfahrung zu bringen.
    „Wie wird man eigentlich ein richtiger
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