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Die magische Bombe

Die magische Bombe

Titel: Die magische Bombe
Autoren: Jason Dark
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gerechnet, dass auch das gewaltige Dach des Gebäudes von dem unheimlichen Nebel bedeckt war, diese Annahme erwies sich als Täuschung. Frei lag das Dach unter ihm. Der Nebel quoll nur bis zu den Rändern hoch, demnach war das Yard-Building auch nicht verschwunden. Suko konnte auch die Stelle erkennen, die für Hubschrauber-Landungen vorgesehen war: Ein großes weißes Kreuz.
    Sollte er es wagen?
    Noch zögerte der Inspektor, denn er dachte an die beiden Polizisten, die in den Nebel gelaufen waren. Mit blutenden Gesichtern hatten sie ihn wieder verlassen. Vielleicht stand ihm das gleiche bevor. Dann dachte Suko wieder an seinen Freund John Sinclair, der, falls er noch lebte, irgendwo unter ihm steckte, und er dachte auch an den Hubschrauber. Sollte der Nebel tatsächlich über das Dach quellen, wollte er in die Maschine steigen und starten.
    Er musste noch in der Luft bleiben, denn über Funk vernahm er Sir James' Stimme. Die Verbindung war nicht besonders. Etwas rauschte wie ein Wasserfall, und Suko, der noch Schmerzen verspürte, verzog das Gesicht.
    »Es ist alles okay, Sir.«
    »Was sehen Sie?«
    »Das Dach!«
    »Was?«
    »Ja, Sir. Es ist frei vom Nebel. Ich verstehe es zwar nicht, aber ich werde landen.«
    »Seien Sie um Himmels Willen vorsichtig.«
    »Natürlich, Sir.«
    »Keine Spur von John?«
    »Nein!« Während dieser Antwort glitt Sukos Blick über das Dach hinweg, aber er sah wirklich nichts, was irgendwie auf John Sinclair hingewiesen hätte.
    Die Gegner oder Feinde waren ebenfalls nicht zu sehen. Von Lebewesen leergefegt lag die große Plattform unter ihm. Suko visierte das Landekreuz an. Er musste einen Bogen fliegen, ging tiefer und rauschte einmal darüber hinweg, da er zuviel Geschwindigkeit besaß.
    Die Libelle aus Stahl und Glas gewann wieder an Höhe, wurde abgestoppt, um, von Suko gesteuert, zu einem erneuten Landeflug anzusetzen. Diesmal klappte es besser. Die Kufen bekamen Kontakt. Ein Ruck ging noch durch die Maschine, dann stand sie. Der Inspektor atmete auf, weil er die erste Hürde genommen hatte. Er stellte den Motor ab, öffnete den Ausstieg und sprang auf das Dach. Neben der Maschine blieb er stehen und schaute sich um. Es war eine völlig andere Atmosphäre, die ihn da umfing. Obwohl keine Nebelschwaden über das Dach wehten, hatte sich einiges verändert. Die Luft schien anders geworden zu sein, und sie leitete auch den Schall nicht mehr weiter, sondern hemmte ihn. Kaum noch Geräusche erreichten Sukos Ohren. Unten auf der Straße war es sicherlich nicht still, dennoch war auf dem Dach nichts zu hören.
    Das Dach war zwar glatt, doch es gab zahlreiche Einstiege und auch ein kleines, penthouseähnliches Gebäude, das dort stand, wo sich auch die großen Antennen und die Maschinenhäuser befanden. Hier wurde die Technik gesteuert: Lüftung, Klima-Anlagen, Fahrstühle. Das alles war Suko bekannt. Für ihn gab es nur den großen Aufbau, durch dessen Tür konnte er über die Treppe in das Innere des Gebäudes gelangen.
    Suko lief einige Schritte auf sein Ziel zu, als er hinter sich ein leises Lachen hörte. Sofort wirbelte der Inspektor herum.
    »Da wäre auch der Zweite«, sagte eine dumpfe Stimme. Wo der Mann hergekommen war, konnte Suko nicht sagen. Jedenfalls stand er auf dem Dach, starrte den Chinesen an und hielt in der rechten Hand einen Stab, während sein gelblich schimmerndes Gewand bis zu seinen Füßen reichte.
    Suko stand dem Hexer gegenüber und erkannte ihn nicht. Denn er hatte damals mit ihm nichts zu tun gehabt.
    Er wusste genau, dass er diejenige Person war, die sich für alles verantwortlich zeigte. Jede Einzelheit an der Gestalt tastete Suko mit seinen Blicken ab, bevor er fragte: »Wer bist du?«
    »Professor Orgow!« Da wusste Suko Bescheid. John hatte ihm oft genug von den Anfängen erzählt. »Der Hexer?«
    »Den hast du vor dir!«
    Suko sagte nichts. Er war ziemlich überrascht, denn er hatte fest damit gerechnet, dass dieser Gegner nicht mehr existierte, auch wenn er John kurz vor seinem Tod versprochen hatte, wieder zurückzukehren. Er war zurückgekehrt. Und wie!
    Suko rechnete sich seine Chancen genau aus. Wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass er keine hatte. Orgow hielt die Trümpfe fest in seinen Händen.
    Es war bezeichnend für Suko, dass er sofort zur Sache kam und dabei auch nicht an sich selbst dachte, sondern an seinen Freund. »Wo steckt John Sinclair?«
    Der Hexer drehte seine freie Hand und deutete mit dem Daumen nach unten.
    »In der
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