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Die Magierin des Windes: Roman (German Edition)

Die Magierin des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Die Magierin des Windes: Roman (German Edition)
Autoren: Misty Massey
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bei Euren Leuten reizvoller sein würde? Ich wäre doch nur eine Zuchtstute!«
    »Kommt mit mir. Gestattet uns, Euch zu studieren, herauszufinden, warum Ihr tun könnt, zu was Ihr in der Lage seid. Ihr werdet bis ans Ende Eurer Tage ein behagliches Leben führen, das verspreche ich Euch.«
    Binns schüttelte den Kopf und musterte ihr Gesicht. Er formte das Wort Nein mit den Lippen, und Falkin lachte bitter. »Ständige Schwangerschaften hören sich für mich nicht besonders behaglich an.«
    Cazador runzelte die Stirn und machte einen Schritt nach vorn. »Unsere Notlage ist aber entscheidender als Eure Sturheit. Ich nehme Euch mit, ob Ihr nun wollt oder nicht.« Er machte einen Satz nach vorn; zwei Dolche glitten aus seinen Ärmeln in seine Hände. Er führte einen Hieb gegen Falkins Arm.
    Sie tänzelte zurück und parierte den nächsten Streich mit ihrem Degen. Wenn er an ihrer Abwehr vorbeischlüpfte, war sie verloren.
    »Ich bin sicher, dass Ihr noch einsehen werdet, wie vernünftig mein Angebot ist. Menja Lig befindet sich irgendwo in der Nähe. Ich bin mit meiner Geschichte zuerst zu ihm gegangen. Er weiß von Euch.« Er führte einen Stoß nach vorn und zielte auf ihren Bauch.
    »So wird es nicht kommen.« Sie schlug nach ihm, aber er duckte sich. »Der König schuldet mir jetzt einen Gefallen.«
    »Noch nicht. Nicht, bis Ihr Eure kleine Pflanze abgeliefert habt. Und ich verspüre ausgerechnet jetzt etwas Hunger …« Er sprang auf die Sanguina zu.
    Falkin schürzte die Lippen und pfiff einen scharfen Ton. Die Kraft schoss aus ihr hervor, nicht in sanften, kribbelnden Wellen, sondern in gezackten Stößen. Sie traf Cazador heftig und blies ihn rückwärts gegen die Brüstung des Türmchens. Er ließ einen Dolch fallen, um sich verzweifelt an die Steine zu klammern.
    »Das könnt Ihr nicht tun«, sagte er. »Wir sind Eure einzige Chance, die Danisober niederzuwerfen!«
    Falkin sah nicht weg. Sie spürte, dass Binns’ Augen sie beobachteten. Sie war so weit gegangen, nur für ihn. Sie würde jetzt nicht aufgeben, um den Absichten irgendeines Dritten zu dienen. Also leckte sie sich die Lippen und pfiff noch einmal.
    Die Kraft prallte auf Cazadors Körper und kippte ihn über die Kante. Er kreischte; der Laut verklang, als er stürzte.
    Falkin rannte zu Binns, der am Kreuz zusammensackte. Er sagte nichts, legte ihr aber einen Arm um die Schultern. Zusammen sanken sie zu Boden. »Ich muss nur meine Beine wiederfinden«, sagte Binns. Falkin antwortete nicht. Er war am Leben und außer Gefahr. Er konnte hier sitzen und sich den ganzen Tag lang ausruhen, wenn es das war, was er brauchte.
    Die Tür des Türmchens krachte mit einem so heftigen Lärm auf, wie sie zuvor zugefallen war. McAvery kam als Erster hindurch; ausnahmsweise machte sein Lächeln sie diesmal nicht wütend.
    »Nun sieh sich einer diese Sauerei hier oben an«, sagte er. »Ich hab den ganzen Spaß verpasst, nicht wahr?«
    Sie grinste zurück. »Ich habe ja versucht, sie dazu zu bringen, auf dich zu warten. Bummel beim nächsten Mal nicht so.«
    Er führte die Hand an die Stirn, als ziehe er seinen Hut vor ihr.
    Zwei Männer befanden sich einen Schritt hinter McAvery; beide waren vornehm gekleidet. Der erste schritt zu dem gestürzten Prinzen hinüber und starrte mit unbewegtem Gesicht auf ihn hinab. Sein Gefährte stand still da und wartete. Am Ende machte er eine Handbewegung zur Tür hin, wo zwei Diener warteten. Sie eilten geschäftig auf die schon überfüllte Plattform, hoben den ohnmächtigen Mann hoch und trugen ihn davon.
    Falkin sah Binns an. »Ist er das?«
    Er nickte.
    »Ich glaube langsam, dass ich die Pflanze in den Ozean hätte stoßen sollen«, murmelte sie. »Er hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als er seinen Sohn hat bluten sehen.«
    »Fälle kein Urteil über ihn, bevor du ihn kennengelernt hast, Mädchen. Er ist ein besserer Mensch, als du vielleicht annimmst. Eure Majestät«, sagte Binns, »darf ich Euch meine Maatin, Falkin, vorstellen?«
    Der König trat mit ausgestreckter Hand auf sie zu. Er sah aus, als stünde er in mittlerem Alter, nicht annähernd alt genug, um ein Kind in Jeremies Alter gezeugt zu haben. Sein kastanienbraunes Haar war mit Silber durchzogen, und seine dunklen Augen funkelten. »Meine Dame, seid meiner tiefsten Dankbarkeit versichert. Nicht nur für die Rolle, die Ihr dabei gespielt habt, meine Sanguina zu retten, sondern auch für die Befreiung meines lieben Freundes Artemus.«
    »Der Alterslose
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