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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon
Autoren: Frieda Rosa Meer
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sicherlich der Suche nach ihm den Vorrang geben und Lisa in Ruhe lassen, zumindest so lange, wie er in Freiheit war. Solange sie ihn nicht hatten, nicht wussten wo er war, wären auch alle anderen außer Gefahr. Er hoffte seine Theorie würde stimmen. Seine Mutter würden sie bestimmt überwachen. Freunde hatte er schon lange keine mehr und die wenigen Verwandten, lebten im Ausland. Seine Arbeitskollegen waren ihm völlig fremd. Sie waren an keinen weiteren Kontakten zu ihm interessiert. Das beruhte auf Gegenseitigkeit. Doch waren sie alle auch sicher? Sicherer als Lisa, so glaubte er. Und heute sah er sie, - endlich. Sie war alleine, sie wurde nicht überwacht, er hatte sie die ganze Zeit im Auge, kein Auto, kein Fremder war in ihrer Nähe. Er wollte mit ihr sprechen, doch wie konnte er ihr gegenübertreten? Nach all den Jahren? Und seinem Tod? Plötzlich wurde ihm bewusst was das für sie bedeuten könnte. Er zögerte, - zu lange. Dann erkannte er die Fahrzeuge. Sah sie auf der Landstraße schnell näher kommen. Er musste fliehen. Warum sie ihn nun doch auf dem Friedhof erwischen konnten, er fand keine Erklärung. Wahrscheinlich hatte er einfach Pech gehabt! Sich immer noch den Kopf reibend, lauschte er und rappelte sich vorsichtig auf. Nur der Fahrer saß am Steuer und zündete sich eine Zigarette an. Dass sein Gast wach war, hatte er noch nicht bemerkt. Wo waren die Anderen? Seine Blicke überflogen den Friedhof. Dann sah er Tom und Max um die kleine alte Kapelle laufen. Lisa! Sie waren hinter ihr her, wie er befürchtet hatte. Diese Gelegenheit konnte und durfte sie sich nicht entgehen lassen. Jetzt sah er den Rauch aus dem kleinen Fenster über der Tür strömen. Anscheinend kamen sie nicht zu ihr herein. Egal was er tun würde, sie hatten sie in ihrer Gewalt, doch würden sie Lisa auch noch lebend daraus holen können? Das Fenster welches den Vorderen, von dem hinteren Bereich der Limousine trennen konnte, hatte der Fahrer dummer Weise unten gelassen. Ohne weiter zu überlegen, packte er ihn schnell von hinten, und hielt ihn fest im Würgegriff. „Wo ist sie?” Der Fahrer zeigte nach misslungenen Versuchen des Widerstandes, mit einer Hand nach links, die er kurz löste, da er sich selbst mit beiden Händen nicht aus dem festen Griff, seines Angreifers, befreien konnte. Sie war also wirklich in der Kapelle. Es rauchte gewaltig. Max und sein Kollege, versuchten mit vereinten Kräften die Tür aufzustemmen. Es musste etwas geschehen, und zwar gleich. Kurz entschlossen warf er sich von hinten auf den Fahrer. Nahm seinen Kopf in beide Hände und schlug ihn auf das Lenkrad. Dann sprang er aus dem Auto, öffnete die Fahrertür, zerrte ihn heraus und startete den Wagen. Er setzte einige Meter zurück, gab Vollgas und durchbrach mit aufheulendem Motor die Pforte. Der Fahrer des zweiten Fahrzeuges hatte noch versucht sich ihm in den Weg zu stellen, als er im Rückspiegel seinen Kollegen in den Kies fallen sah. Sprang dann aber im letzten Augenblick beiseite. Das Fahrzeug raste zwischen den Gräbern, den schmalen Hauptweg entlang, auf sein Ziel zu.
     Plötzlich hörte Lisa ein Motorengeräusch, das immer lauter wurde, sich schnell näherte. Noch bevor sie sich vorstellen konnte, was dies zu bedeuten hatte, brach auch schon ein Fahrzeug durch die Tür. Es krachte gewaltig. Holz splitterte nach allen Seiten. Funken sprühten bis hoch zum Dach. Eine Lawine aus mehreren Bänken schob sich immer weiter, bis vor Lisas Füße. Stoppte in dem Moment, in dem auch das Fahrzeug, in der Mitte der Kapelle zum Stehen kam. Die Luft war so voller Rauch und Staub, so undurchdringlich, das sie ihn erst erkannte, als er sich vor sie nieder kniete. Seine Augen musterten sie besorgt, aber es war ihnen nicht anzusehen ob er sie erkannt hatte. „Bist, - sind sie verletzt?” Seine Stimme zitterte, sie klang so fremd. Er war ihr so fremd. Und doch. In diesem Augenblick erkannte sie in ihm ihre Jugendliebe wieder. Ein stechender Schmerz in ihrer Brust ließ sie leicht zusammen zucken. Er kam nicht aus ihrer Lunge und sie genoss ihn beinahe. „Können sie aufstehen?” Sie konnte nicht antworten. Er strich ihre zerzausten Haare aus ihrem vom Rauch verrußtem Gesicht. „Es tut mir leid!” Mehr sagte er nicht. Dann zog er sie zu sich hoch, hielt sie fest an ihren Schultern, so hatte sie nicht bemerkt wie schwer es ihr fiel, sich auf ihren Beinen zu halten. Als er seinen Griff lockerte, drohte sie vor ihm zusammenzusacken. Schnell hob er sie
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