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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon
Autoren: Frieda Rosa Meer
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Tränen über die Wangen. Langsam ging sie auf ihn zu und umarmte den Riesen. Verlegen hielt er sie in seinen Armen und als sie einander ansahen sagte er so ernst, das auch Pete seinen Worten Glauben schenkte: „Doch das kann ich, und ich kann dir nur sagen, dass ich glücklich bin es getan zu haben und es jederzeit wieder tun würde.” Damit sah er zu Pete hinüber der ihm blind vor Tränen dankend zunickte. Ehrlich gesagt”, begann seine Mutter, „könnte ich jetzt einen starken Kaffee gebrauchen!” Die Anderen stimmten ihr lachend zu. Sie verteilten gemeinsam das Kaffeegeschirr, das schon auf einem Tablett bereitstand und Petes Mutter holte eine selbstgebackene Torte aus dem Kühlschrank. Lisa schenkte den Kaffee ein und sie plauderten wild durcheinander. „Ach ich habe den Zucker vergessen!” Gerade wollte Petes Mutter losgehen, da sagte Pete, während er seinen Rollstuhl wendete, ich fahr schon!” Was ein schallendes Gelächter auslöste. Einen Augenblick später kam er mit der kleinen getöpferten Marienkäferzuckerdose zurück. „Ich musste diese nehmen, an die Andere kam ich leider nicht heran!” Er klopfte auf sein Gipsbein. Lisa starrte ihn mit offenem Mund an. „Schon gut Kleines”, Petes Mutter strich ihr beruhigend über den Rücken! „Du kannst ihm vertrauen, er ist es wirklich, ich weiß es, und du weißt es jetzt auch ganz genau!” „Was ist los, gefällt euch meine selbstgetöpferte Zuckerdose nicht, ich habe sie mit fünf im Kindergarten selbst geformt und sie meiner Mutter zum Muttertag geschenkt! Sie passt vielleicht nicht gerade zu dem Service, aber es ist Zucker drin!” Wieder mussten alle lachen und Petes Augen waren nur auf Lisa gerichtet, sie musste ihm vertrauen, er würde es nicht ertragen, sollte sie immer noch zweifeln. Es gab keinen Adam mehr. Er wusste nicht mehr wann er ging. Wie es möglich war, das er lebte. Er wusste nur noch wer er jetzt war. Er war Pete! Er liebte Lisa! Er wollte mit ihr alt werden! Er hoffte inständig, dass er einen Weg finden würde, der ihm das ermöglichen würde.” „Ich vertraue dir!” flüsterte sie ihm über den Tisch hinweg zu. Pete nahm ihre Hand und wusste, dass er ihr Vertrauen voll und ganz in Ehren halten würde.

Nachruf
    Überschriften wie: „Der erste Klon“ oder „Der tote Klon“, waren in den darauffolgenden Wochen überall in den Zeitungen zu lesen. Petes Geschichte erzeugte ein großes Medienspektakel. Gemeinsam mit Regine stellte er sich der Öffentlichkeit, in Interviews und Talkshows. Die Reaktionen waren, wie erwartet unterschiedlich, aber das empfanden sie alle auch als nur natürlich. Was sie bewirken wollten, hatten sie gemeinsam erreicht. Gardens Geheimnis war keines mehr. Die Welt wurde aufgeschreckt, wachgerüttelt und die Diskussionen über die Weiterentwicklung der Gentechnik, bis hin zum Klonen, sollte nun, unter neuen Aspekten, begutachtet und geprüft werden. Pete war der wichtigste Zeuge, er sollte so viel wie nur möglich über Adam berichten, was er nur zu gerne tat. Endlich konnte er der Welt berichten, was Adam all die Jahre durchleiden musste. Aber auch das, was er sich am meisten gewünscht hatte, frei zu sein und sein eigenes Leben zu leben!
     Die unwissenden, über die ganze Welt verstreut lebenden Klone, wurden nicht entdeckt, es gab keinerlei Beweise für ihre Existenz. Prof. G. Garden bekam keinerlei Möglichkeit sich zu äußern, noch sich seiner Verantwortung zu stellen, er verstarb einige Tage später, bei einem erneuten Herzinfarkt. Regine schrieb ihr Buch, über ihre Zeit, Erfahrungen, während ihres jahrelangen Aufenthaltes, in Gardens Klinik. Es war ihrer aller Geschichte, doch die Hauptperson war Adam. Sie besuchte Pete und Lisa regelmäßig, um sich mit ihnen zu beraten. Erstaunlicherweise war der Rummel um Petes Person nur kurz gewesen. Nachdem die Reporter ihre Fotos geschossen und ihre Interviews abgedruckt hatten, rannten sie neuen Geschichten hinterher. Lisa und Pete, die gemeinsam zu Petes Mutter gezogen waren, konnten ihr Glück kaum fassen. Der Traum vom alltäglichen Leben wurde für Lisa und Pete Wirklichkeit. Und die Wirklichkeit wurde ein Traum. Gemeinsam besuchten sie häufig „Adams” Grab. Sie ließen den Grabstein austauschen, Adams Name stand nun in Stein gemeißelt, für Jedermann lesbar auf dem Stein. Pete legte eine weiße Rose auf den grünen Rasen des Grabes. Für die Gefühle die er empfand, während er dies tat, gab es keine Worte. Körper und Geist gehören
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