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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon
Autoren: Frieda Rosa Meer
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brannten sofort. Das Feuer breitete sich aus, es war nun groß genug um sie für weitere Minuten von der Tür fernzuhalten, sie konnten nicht herein, doch sie selbst konnte auch nicht heraus. Sie hatte sich ihre eigene Falle gebaut. Wenn sie nicht raus kam, brauchten sie sie nur dem Feuer zu überlassen. Wieso hatte sie den Eindruck die Männer wollten ihren Tod, wie kam sie zu dieser Annahme? Vielleicht hätte sie nicht davonlaufen, sondern einfach stehenbleiben und abwarten sollen? Absurd! In dieser Situation wäre Jeder davongelaufen. Doch warum? Sie hatte Niemandem etwas getan! Verflucht, der Rauch, sie hatte nicht an den Rauch gedacht. Er erreichte sie noch vor der Hitze des Feuers. Er brannte in ihrer Kehle, ihre Brust begann zu schmerzen. Ihre Augen tränten nun durch den beißenden Rauch. Sie hielt sich ihre gehäkelte Jacke vor ihr Gesicht. Panik überfiel sie. Sie lief ans Fenster, es war nicht zu öffnen. Sie holte den Kerzenhalter und schlug zwischen die Gitterstäbe, das Glas entzwei. Frische Luft, sie atmete. Plötzlich, wie aus dem Nichts stand der Fremde direkt vor ihrem Fenster, er griff durch die Stäbe nach ihr. Erschrocken sprang sie zurück. Er verschwand. Draußen war es ruhig. Warum kam denn Niemand. Das Feuer hatte einen langen Läufer erfasst und fraß sich durch den Raum. Es wurde immer heißer, sie bekam immer schlechter Luft, musste Husten, jeder Atemzug schmerzte. Tränen der Verzweiflung, aber auch Tränen der Wut rollten über ihre Wangen. Was geschah hier nur mit ihr? Was für ein Alptraum! „Wieso? - Wo warst du? - Wo bist du?” - In der hintersten Ecke kauerte sie sich an die kalte alte Steinmauer. Diese roch nach feuchter Erde, und sie dachte an ihn, nur an ihn. Er war es! Wirklich? Vielleicht war dies wieder einer ihrer Träume, vielleicht gab es keine Männer da draußen, vielleicht wurde sie verrückt? Sein plötzlicher, sinnloser Tod. Die Gewissheit ihn für immer verloren zu haben. Es gab keinen Zufall, kein Schicksal, das sie wieder zueinander führen würde. Ihr Wunsch ihn wiederzusehen war so groß, so stark. Könnte es sein, dass sie einen Ausweg gesucht und gefunden hatte? Alles beenden wollte, um bei ihm zu sein? Wild schüttelte sie ihren Kopf hin und her. Ihre langen Haare blieben in ihrem tränennassen Gesicht kleben. So war es nicht, nein so nicht! Doch selbst wenn es so wäre, sie war sich in einem Punkt völlig sicher. Niemals, nein, niemals hätte sie das Feuer gewählt!
    Langsam kam er wieder zu sich, rieb sich seinen Hinterkopf. Max hatte ihm einen verdammt harten Schlag versetzt. Er sah sich um, versuchte sich zu bewegen. Sie hatten ihn ungefesselt, liegend auf der Rücksitzbank der Limousine zurückgelassen. Wie sicher mussten sie sich sein, von ihm keine Gegenwehr zu befürchten. Drei Tage hatte seine Flucht gedauert. Er wusste keine Erklärung dafür, wie sie ihn finden konnten. Ja, er war immer wieder am Grab, das war ein Fehler, aber sie hatten dort nicht auf ihn gewartet, und er war sich sicher, dass Lisa nicht verfolgt wurde. Nahe dem Wald, in einer Scheune hatte er gehaust. Wie ein Dieb war er nachts um die Häuser geschlichen. Sie konnten nicht die Polizei informieren, das wusste er genau. Fast die gesamte Strecke war er getrampt, hatte sich unterwegs mit dem Nötigsten versorgt und gewartet. Garden hatte ihm gesagte, sie besuchte sein Grab regelmäßig, was auch immer das hieß. Er wusste sie würde kommen, also wartete er. Was blieb ihm auch anderes übrig? Er hatte keine Ahnung wo sie wohnte, oder wie sie heute hieß, sicher hatte sie geheiratet und ihre Eltern lebten schon lange nicht mehr. Wo sollte er sie suchen. Selbst wenn er ihre Telefonnummer herausbekommen hätte, wäre das das Letzte gewesen, um mit ihr in Kontakt zu treten. Außerdem hatte Garden sicherlich ihren Telefonanschluss verwanzt. Ihr Haus oder ihre Wohnung überwachen lassen. In allem was er tat, war er überaus gründlich. Und er gab nie auf. Es war relativ einfach gewesen hierher zu kommen, in sein altes Dorf, allerdings wesentlich schwieriger von hier fort zu gelangen. Was wenn ihn Jemand wiedererkennen würde? Auf der Straße, beim Trampen. Auch sein Geld würde nicht mehr lange reichen. Und seine Kreditkarten hatte..., ach egal, er hätte sie eh nicht benutzen können. Es gab nur eine Hoffnung, Lisa, er musste sie finden, er musste sie warnen, und wer weiß, vielleicht würde sie ihm weiterhelfen. Es war riskant, er wusste das, doch nun, wo er geflohen war, würde Garden
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