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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders
Autoren: Karen Marie Moning
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willst.«
    »Ja. Ich wurde verzaubert, du hast mich gefunden, und ich habe dich in die Vergangenheit geschickt.«
    »Aber in der zweiten Realität hat sie geglaubt, du hättest Anya, die den Kampf zwischen den Clans ebenfalls überlebt hatte, in deine Burg gebracht ...«
    »... und schmiedete einen Plan, um mich zu entführen. Sie wollte keinerlei Risiko eingehen und hielt es für besser, meine Verlobte ebenfalls zu verzaubern. Die Zigeuner haben dich für Anya gehalten, weil du in meinem Bett lagst.«
    Gwen schüttelte verwundert den Kopf. »Ihr Vertrauen in diese Visionen hat das alles erst in Gang gesetzt, Drustan! Wenn sie nicht daran geglaubt hätte, wärst du nie verzaubert worden, ich wäre nie in deinem Jahrhundert gewesen, und Nevin hätte sein Leben nicht lassen müssen, um meines zu retten.«
    »Ja. Deshalb sind die Zigeuner so vorsichtig mit ihren Voraussagen. Sie weisen stets darauf hin, dass jede Weissagung nur eine von mehreren möglichen ist. Sie sehen die wahrscheinlichste voraus, aber der Lauf der Dinge ist nicht in Stein gemeißelt. Besseta hat aus Angst gehandelt und mich verzaubern lassen. Das führte dazu, dass ich dich zurückgeschickt habe. Und Nevin ist gestorben, weil er dein Leben beschützt hat. Die Angst hat Besseta dazu getrieben, eine der Möglichkeiten wahr zu machen.«
    Gwen rieb sich die Stirn. »Das Ganze verursacht mir Kopfschmerzen.«
    Drustan lachte. »Ich bekomme auch Kopfschmerzen davon. Aber ich bin überglücklich, dass ich nie wieder die Zeiten durcheinander bringen muss.«
    Gwen dachte eine ganze Weile nach. »Was ist aus Besseta geworden?«
    Drustans Blick verdüsterte sich. »Nachdem du verschwunden warst, hat sie sic h blindlings ins Schlachtgetüm mel gestürzt. Sie war fest entschlossen zu sterben, obwohl meine Männer Acht gaben, sie nicht zu verletzen. Schließlich gestand sie ihre Taten und warf sich dann in Roberts Schwert. »Im Nachhinein haben wir uns die ganze Geschichte zusammengereimt.«
    Neuerlich sammelten sich Tränen in Gwens Augen.
    »Du weinst um sie?«
    »Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte ich dich nie gefunden«, sagte sie leise. »Es ist traurig. Traurig, dass sie so große Angst hatte. Und gleichzeitig bin ich so froh, dich gefunden zu haben.«
    Er küsste sie wieder und erzählte ihr den Rest. Er war vor Kummer verzweifelt gewesen, hatte gewütet, war voller Zorn in den Steinkreis gestürmt und hatte stundenlang mit sich gerungen.
    Doch plötzlich hatte er einen Einfall, der ihm den Atem raubte.
    Die Zigeuner. Sie hatten ihn schon einmal in einen fünf hundert Jahre währenden Schlaf versetzt und konnten das wieder tun. Er ritt dem fahrenden Volk hinterher und bezahlte sie für ihre Dienste. Die Zigeunerkönigin persönlich hatte den Zauber vollzogen und einen Beutel mit Münzen dafür bekommen.
    »Einen Beutel mit Münzen?«, rief Gwen aus. »Wie konnten sie es wagen, etwas von dir zu verlangen? Sie waren doch diejenigen, die ...«
    »Die ihre Dienste feilgeboten haben, mehr nicht. Die Zigeuner haben einen strengen Codex. Ihnen die Schuld daran zu geben, dass Besseta sie angeheuert hat, mich zu verzaubern, wäre genauso, wie einer Klinge zur Last zu legen, dass sie Wunden schlägt. Die Hand, die den Dolch schwingt, verursacht die Wunden, nicht der Dolch selbst.«
    »Eine schöne Art, die Verantwortung an andere weiterzugeben!«, beschwerte sich Gwen. Dann holte sie entsetzt Luft. »Deine Familie! Silvan und Nell und ...«
    Er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. »Meine Entscheidung war schmerzlich für sie, aber sie haben mich verstanden.«
    Er hielt ohne zu schwanken an seinem Entschluss fest und ließ sich Zeit zum Abschiednehmen, bevor er den Zauber empfing. Und er traf Vorkehrungen, die in fünfhundert Jahren Früchte tragen und ihm und seiner Frau ein geruhsames Leben sichern sollten. Aber davon würde er ihr erst morgen erzählen oder übermorgen oder überübermorgen. »Sie haben mich gebeten, dir liebe Grüße auszurichten, wenn wir wieder vereint sind.«
    Wieder bekam Gwen feuchte Augen. Plötzlich schlug sie mit der Faust gegen Drustans Brust. »Warum hast du keine Anweisungen hinterlassen? Dann hätte mich Maggie schon vor Wochen ausfindig machen können! Es hat mir das Herz gebrochen. Ich bin schon seit über einem Monat zurück und ...«
    »Ich war nicht sicher, wann du in deine Zeit eintreten würdest. Ich konnte nicht wissen, ob ein Monat in beiden Realitäten gleich lang ist.«
    »Oh.«
    »Und ich wollte nicht riskieren,
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