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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders
Autoren: Karen Marie Moning
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schrecklichen Blick ...«
    »Darf ich dich daran erinnern, dass du es sozusagen diesem schrecklichen Blick zu verdanken hast, dass du auf die Welt gekommen bist?«, erwiderte Christopher trocken.
    »Mann.« Colleen zog wieder die Nase kraus.
    Maggie lachte. »Manchmal denke ich, diese reine Liebe hat alle gesegnet, die jemals in diesem Gemäuer gelebt haben. Die Geschichte wurde von Generation zu Generation weitererzählt, und die Familie hat auf den großen Tag gewartet. Dieser Tag ist nun gekommen. Der Rest liegt bei Ihnen.« Lächelnd überreichte sie Gwen den Schlüssel. »Es heißt, dass Sie wissen, was zu tun ist.«
    »Man erzählt sich, Sie hätten es schon einmal gemacht«, setzte Colleen atemlos hinzu.
    Gwen verstand überhaupt nichts mehr. Sie steckte mit zitternden Händen den Schlüssel ins Schloss. Es war uralt und eingerostet; sie brauchte ein paar Minuten, bis sie die Tür aufbekam.
    Christopher drückte ihr eine Kerze in die Hand. »Es gibt hier drin keinen Strom. Der Turm war fast fünfhundert Jahre verschlossen.«
    Gwens Spannung stieg ins Unermessliche. Sie nahm zitternd die Kerze in die Hand und betrat unsicher den Raum. Der gesamte MacKeltar-Clan blieb ihr dicht auf den Fersen.
    Es war so dunkel, dass sie kaum etwas sehen konnte. Der Schein der Kerze fiel auf einen Haufen Stoff und silbern blitzende Waffen.
    Drustans Dolche!
    Ihr Herz schlug schmerzhaft.
    Sie bückte sich und betastete den Stoff, auf dem die Dolche lagen. Tränen brannten in ihren Augen, als sie erkannte, dass es sein Plaid war. Und da lag eine kleine lederne Hose, die ihr vermutlich passen würde.
    Er hatte nicht vergessen, dass sie sich eine solche Hose gewünscht hatte.
    »Das ist nicht alles«, drängte Colleen ungeduldig. »Das ist das Unwichtigste. Sie müssen dorthin sehen.«
    »Colleen!«, rief Christopher sie streng zur Ordnung. »Lass ihr Zeit.«
    Gwen blinzelte die Tränen fort und sah auf. Mittlerweile hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt und sie erkannte in der Mitte des Raumes eine große Steinplatte. Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen; sie schwankte.
    »O mein Gott«, stieß sie hervor und taumelte zur Steinplatte. Wie konnte das sein? Sie sah hinüber zu Maggie; die lächelte und nickte aufmunternd.
    »Er wartet auf Sie. Er wartet seit fünfhundert Jahren. Es heißt, Sie wissen, wie man ihn aufweckt.«
    Gwen bekam kaum noch Luft. Dunkle Flecke tanzten vor ihren Augen, und um ein Haar wäre sie ohnmächtig zusammengebrochen. Eine ganze Weile stand sie wie festgefroren da und starrte auf das, was sich ihr darbot. Dann drückte sie Maggie die schwarze Lederhose, die sie wie in Trance an sich genommen hatte, in die Hand und ging näher zu der Steinplatte.
    »Drustan!«, schrie sie und übersäte das Gesicht des Schlafenden mit Küssen. »O Drustan! Mein Geliebter ...« Tränen rollten ihr über die Wangen.
    Wie habe ich ihn beim ersten Mal erweckt ?, überlegte sie fieberhaft. Sie konnte nicht glauben, dass er wirklich vor ihr lag. Sie berührte ihn mit bebenden Händen. Sie hatte Angst, dass er plötzlich verschwinden würde, dass das alles nur ein Traum war.
    »Ich träume doch nicht, oder?«, flüsterte sie matt.
    »Nein, Mädchen, Sie träumen nicht«, sagte Christopher lächelnd.
    Gwen starrte Drustan an und versuchte, sich zu erinnern, was genau sich in der Höhle ereignet hatte. Sie war durch die Felsspalte direkt auf ihn gefallen. Sie hatte ihn fasziniert berührt, hatte schamlos die Hände über seine Brust gleiten lassen. Dann hatte sie sich zurückgelehnt, sodass die Sonne auf ihn schien und sie den atemberaubenden Mann besser betrachten konnte.
    »Die Sonne! Sie müssen mir helfen, ihn ins Freie zu bringen«, rief sie aufgeregt. »Ich glaube, die Sonne hat etwas bewirkt.«
    Mit vereinten Kräften trugen sie den verzauberten Highlander die Wendeltreppe hinunter, durch die Bibliothek und hinaus auf die gepflasterte Terrasse. Sie keuchten, als sie den kräftigen Krieger auf die Steine legten.
    Gwen blieb stehen und sah ihn fassungslos an. Drustan war hier! Sie brauchte sich nur zu erinnern, wie sie ihn geweckt hatte. Wie benommen setzte sie sich rittlings auf ihn und legte die Handflächen auf seine Brust, genau wie sie es in der Höhle getan hatte. Die Sonne schien ihm direkt ins Gesicht und auf die Brust.
    Aber nichts geschah.
    Die aufgemalten Zeichen waren noch deutlich auf seiner Brust zu sehen. Damals in der Höhle waren sie verblasst und schließlich ganz verschwunden. Warum?
    Sie kniff
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