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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders
Autoren: Karen Marie Moning
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willst du den ganzen Tag da drin sitzen?«
    Gwen seufzte. Der Schmerz ließ ein bisschen nach. Sie öffnete die Augen und l ächelte. Das Mädchen war entzü ckend und sah sie erwartungsvoll an. Du wirst auch bald zwei kleine MacKeltar haben, rief ihr eine Stimme tröstend ins Gedächtnis.
    »Cara, bitte geh von dem Auto weg!« Eine blonde Frau, etwa Anfang dreißig, eilte die Marmorstufen he ru nter.
    Sie war hochschwanger, und Gwen legte instinktiv die H ände auf ihren eigenen Bauch. Sie schaltete den Motor aus, schob sich die Strähnen hinter die Ohren und öffnete die Tür. Als sie ausstieg, wurde ihr bewusst, dass sie so weit nicht vor- ausgedacht hatte: Sie hatte keine Ahnung, welchen Vorwand sie für diesen Buch bei Wildfremden anführen sollte. Sie musste improvisieren, behaupten, dass es ihr die Burg angetan hatte, und um eine Führung bitten. Sie war froh, dass die Frau schwanger war - sie würde sie bestimmt ins Haus bitten, ohne allzu viele Fragen zu stellen. Gwen hatte in den letzten Tagen die Entdeckung gemacht, dass Schwangere so etwas wie eine verschworene Gemeinschaft bildeten und dazu neigten, sich spontan anzufreunden. Vor ein paar Tagen hatte sie vor der Kühltruhe im Supermarkt über eine Stunde mit einer schwangeren Fremden über Babykleidung, Untersuchungen, Geburtsmethoden und alles mögliche andere geplaudert, was Nicht-Schwangere entsetzlich albern fanden.
    »Ich nehme an, diese süßen Kinder sind Ihre?«, fragte Gwen mit ihrem freundlichsten Lächeln.
    »Ja, die jüngeren sind Cory und Cara«, antwortete die Frau. Cara sagte daraufhin »hallo«; Cory lächelte scheu. »Und diese beiden« - sie deutete auf die dunkelhaarigen Zwillinge -, »sind Christian und Colleen.« Die beiden begrüßten Gwen wie aus einem Mund.
    »Und in wenigen Monaten habe ich zwei mehr - das dürfte nicht mehr zu übersehen sein.«
    »Ich bin auch schwanger mit Zwillingen«, vertraute Gwen ihr an.
    Maggies Augen flackerten eigenartig. »Es ist einfacher«, sagte sie. »Man hat gleich zwei auf einmal, und ich wollte immer ein Dutzend Kinde r haben. Ich bin Maggie MacKel tar, und mein Mann müsste jeden Moment kommen.« Sie drehte sich zur Tür und rief: »Christopher, komm runter. Sie ist da!«
    »Ich komme sofort, Liebes«, antwortete ein tiefer Bariton.
    Gwen runzelte verwirrt die Stirn. Was meinte Maggie damit? Vielleicht erwartete sie jemanden, vielleicht ein neues Kindermädchen oder eine Hausangestellte, oder sie hielt sie für einen Gast.
    Cara zupfte ungeduldig an Maggies Ärmel. »Mama, wann zeigen wir ihr ...«
    »Schsch«, machte Maggie. »Lauf schon mal mit Cory voraus. Wir kommen bald nach. Christian und Colleen, ihr helft Mrs. Melbourne, den Tisch für den Tee im Sonnenzimmer zu decken.«
    »Aber, Mom ...«
    »Muss ich es noch einmal sagen?«
    Ich muss die Verwechslung aufklären, dachte Gwen, als die Kinder im Haus verschwanden. Sie wollte Maggie MacKeltar auf keinen Fall in die Irre führen. Doch im nächsten Augenblick, als Maggies Mann Christopher durch die große Flügeltür trat, vergaß sie mit einem Schlag alles. Gwen sog scharf die Luft ein und merkte, wie ihre Knie weich wurden.
    »Ja, die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend, nicht wahr?«, fragte Maggie leise, ohne sie aus den Augen zu lassen.
    Eine dunkle Locke fiel Christopher in die Stirn. Er war genauso groß und hatte denselben muskulösen Körperbau. Seine Augen waren nicht silbern, sondern dunkelgrau. Er ähnelte Drustan so sehr, dass es Gwen wehtat, ihn anzusehen.
    »W-was meinen Sie damit?«, stammelte Gwen und rang um ihre Fassung.
    »Ich meine, dass er genau aussieht wie Drustan«, erwiderte Maggie.
    Gwen öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus. Wie Drustan ? Was wussten sie über Drustan, was über sie selbst?
    »Oh, Gwen Cassidy«, sagte Christopher mit starkem schottischem Akzent, »wir warten schon eine ganze Weile auf Sie.« Lächelnd legte er den Arm um Maggies Taille. Beide strahlten Gwen an.
    Gwen blinzelte. »Woher kennen Sie meinen Namen?«, fragte sie schwach. »Was wissen Sie über Drustan? Was geht hier vor?« Ihre Stimme klang schrill.
    Maggie drückte ihrem Mann einen Kuss auf die Wange und löste sich von ihm, um sich bei Gwen unterzuhaken. »Kommen Sie herein, Gwen. Wir haben Ihnen viel zu erzählen, aber Sie sollten sich hinsetzen und in Ruhe zuhören.«
    »Hinsetzen«, wiederholte Gwen wie betäubt. »Gut. Ja. Sitzen wäre gut.«
    Aber in dem Moment, in dem Gwen die Große Halle betrat, blieb sie wie
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