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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders
Autoren: Karen Marie Moning
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die Augen ein wenig zusammen und schaute in die Sonne. Der Himmel war klar - nicht eine Wolke war zu sehen. Sie warf Maggie einen Blick zu. »Hat er keine Anweisungen hinterlassen?« Sie musste ihn wecken, jetzt gleich.
    Die MacKeltar schüttelten die Köpfe.
    »Man vermutet, er fürchtete, von jemand anderem zu früh geweckt zu werden«, erklärte Maggie. Sie sah Colleen bedeutsam an. »Von jemandem wie meiner Tochter, die ganz betört von ihm ist, seit sie zum ersten Mal durch die Ritze in der Tür gespäht und ihn dort hat liegen gesehen.«
    Gwen machte die Augen zu und dachte angestrengt nach. Was war heute anders als damals? Sie schlug die Augen auf und sah auf Drustans Brust hinunter. Alles war so wie an dem Tag in der Höhle. Die Sonne, die Symbole, ihre Hände ...
    Blut. Sie hatte Blut von ihren Wunden auf seiner Haut verschmiert. War Blut die fehlende Komponente? Menschliches Blut und Sonnenschein? Sie wusste nichts über Zauberei, aber Blut spielte in Mythen und Legenden oft eine entscheidende Rolle.
    »Ich brauche ein Messer«, rief sie.
    Colleen raste in die Burg und kam sofort mit einem kleinen, scharfen Messer zurück.
    Gwen schickte ein verzweifeltes Stoßgebet zum Himmel, während sie sich in die Handflächen ritzte, bis das Blut kam. Zitternd verteilte sie es auf den geheimnisvollen Zeichen. Dann lehnte sie sich ängstlich zurück und wartete.
    Eine kleine Weile geschah nichts.
    Dann verblasste allmählich ein Symbol nach dem anderen ...
    Gwen holte tief Luft und sah wie gebannt in Drustans Gesicht.
    »Guten Morgen, Engländerin.« Drustan schlug träge die Augen auf, unendlich viel Zärtlichkeit in seinem silbrigen Blick. »Ich wusste, dass du es kannst, meine Geliebte.«
    Gwens Augenlider flatterten. Ohnmächtig sank sie über ihm zusammen.

28
    A l s Gwen das Bewusstsein wiedererlangte, lag sie auf dem Bett im silbernen Gemach. Drustan beugte sich über sie und sah sie so voller Liebe an, dass sie anfing zu weinen.
    »Drustan«, flüsterte sie und klammerte sich wie eine Ertrinkende an ihn.
    »Sie ist wach, Maggie«, sagte Drustan über die Schulter. »Es geht ihr gut.«
    Gwen hörte vage, wie Maggie hinausging und die Tür zumachte.
    Sie starrte verwundert in die silbernen Augen. Drustan sah sie an, als wäre sie das Kostbarste auf der ganzen Welt.
    »Wie?«, brachte sie hervor und nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände. Sie strich mit den Fingerspitzen über seine Stirn, die Wangen, das Kinn, die Nase und den Mund. Er küsste ihre Finger.
    »Ich liebe dich, Gwen MacKeltar«, flüsterte er und drückte ihr einen Kuss auf die Hand.
    Gwen lachte unter Tränen. »Ich liebe dich auch«, hauchte sie, schlang die Arme um ihn und drückte ihn an sich. »Aber ich verstehe das nicht.«
    Zwischen hundert Küssen - kleinen und ausgiebigen - erzählte er ihr alles.
    Er hatte gesehen, wie sie auf dem Boden mitten im Kampfgetümmel lag und plötzlich verschwunden war. Der Pfeil, der ihn getroffen hatte, war von der Eisenscheibe an seinem Lederband abgeprallt, Drustan hatte nur eine kleine Fleischwunde davongetragen. Nach dem Kampf hatten sie erfahren, wer der »bedrohliche Feind« gewesen war.
    »Diese alte Frau«, murmelte Gwen. »Sie hat gesagt, sie hätte die Zigeuner angeheuert?«
    »Ja, Besseta. Sie hat später ein Geständnis abgelegt.« Drustan küsste Gwen und saugte sanft an ihrer Unterlippe, bevor er fortfuhr: »Besseta behauptete, die Eibenstöcke hätten ihr vorausgesagt, dass eine Frau ihrem Sohn den Tod bringen würde. Da meine Hochzeit kurz bevorstand, bildete sich Besseta ein, meine Verlobte wäre die Frau aus ihren Visionen. Sie warnte Nevin mehrmals; aber er nahm sie nicht ernst und rang ihr das Versprechen ab, mir kein Leid anzutun. In ihrer Verwirrung war sie überzeugt, dass sie ihr Versprechen einhielt, wenn sie mich mit einem Zauberbann belegte. Sie bezahlte die Zigeuner dafür, mich zu verzaubern, um meine Hochzeit zu verhindern. In der ersten Realität, in der Anya von den Campbell getötet wurde, muss Besseta geglaubt haben, dass sie das Unheil abgewendet hatte. Vermutlich hatte sie aber kurz nach Anyas Tod wieder ihre Vision und glaubte, dass Nevin in Gefahr war, solange ich lebte und eine andere heiraten könnte. Also hielt sie an ihrem ursprünglichen Plan fest, mich in tiefen Schlaf zu versetzen.«
    »Sie hat dir ein Betäubungsmittel verabreicht und die Nachricht geschickt, dass du auf die Lichtung kommen sollst, wenn du den Namen vom Mörder deines Bruders erfahren
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