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Die letzten Städte der Erde

Die letzten Städte der Erde

Titel: Die letzten Städte der Erde
Autoren: C.J. Cherryh
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nicht; sie brachten das Banner im Triumph zurück in die Stadt, und deren Geist schwoll an vor Stolz, denn sie waren groß und vermuteten es auch mit einem wilderen, kriegerischen Geist.
    »Wir haben sie abgewehrt«, sagte Kan Te, als die Nachrichten eintrafen, und umklammerte seinen Speer um so fester. »Wir werden die Geschichte weitererzählen«, sagte Tao Hua, »und diesen Tag niemals vergessen.«
    Sie gingen jetzt mit einem anderen, einem tödlicheren Schritt, ein Volk, das sich des Todes bewußt war und des Landes, das sie umgab, das nach Rache lechzte.
    Ein neuer, grausamer Geist hatte Einzug gehalten durch die Tore und klammerte sich überall mit dem Gestank des Rauches fest.
    »Wir werden richtig heiraten«, sagte Kan Te. »Ich glaube nicht, daß es eine Rolle spielt. Viele werden dasselbe getan haben wie wir. Darin liegt keine Schande, aber wir werden richtig heiraten.«
    »Ich schäme mich nicht«, sagte sie.
»Und ich auch nicht«, sagte er. Er küßte sie dort auf der Mauer, vor den Augen der Menschen, die sich durch nichts mehr schockieren ließen, und sie erwiderte den Kuß. Gemeinsam gingen sie weg, und sie legte sich eine Hand auf den Bauch, getroffen von der Erinnerung an Schmerz und Vergnügen und eine anhaltende Wärme... – sie konnte geschwängert worden sein, erkannte sie. Daran hatte sie vorher noch nicht gedacht, hatte nicht mehr daran geglaubt, noch lange genug zu leben; und das Leben war gut. Die Wärme war seltsam, so als wäre eine Form von Energie in sie eingedrungen, eine seltsame Kraft des Begehrens und des Wollens.
    Als wäre irgendein Fremder gekommen, um dort zu wohnen, geboren aus dem Tod und der Erschütterung ihrer Welt.
    So war es tatsächlich.
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