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Die letzte Praline

Die letzte Praline

Titel: Die letzte Praline
Autoren: Carsten Sebastian Henn
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guckt euch gefälligst die alten Häuser an. Die sieht man sonst nie so schön von hinten.«
    »Lass sie doch«, versuchte Elfi ihn zu beruhigen. »Die haben doch gerade so viel Spaß. Und sie sind kurz davor, Level siebenunddreißig zu schaffen. Mit dem einen Endgegner. Schon eine tolle Technik, Adi, das solltest du dir mal anschauen. Da gibt es auch so eines, wo man Pfannkuchen wenden muss. Das ist doch was für dich als Kulinaristiker.«
    »Eher schlucke ich eine Packung Reißzwecken, aber danke für die Anregung«, gab Bietigheim trocken zurück. Benno baute sich vor Elfi auf, legte das Köpfchen schief und begann zu hecheln. »Gib ihm bloß keine Fritten! Ein Foxterrier hat drahtig zu sein. Für die Fuchs-, Dachs- und Wildschweinjagd!«
    »Ich habe aber gerade keine frittierten Füchse da. Der arme Kerl ist hungrig, und du kannst ja wohl kaum von ihm verlangen, dass er sich selber Fische fängt.« Und damit fütterte sie ihn. Benno von Saber ließ es sich schmecken, ungeachtet der diätischen Vorgaben. Vermutlich plante er nicht, im Laufe des Tages noch in einen Fuchsbau zu kriechen.
    Kevin, Chantalle, Angelina und Heinz-Horst brüllten fast zeitgleich »Yes!« und stritten sich dann darüber, wer das Level zuerst geknackt hatte.
    »Ich hätte Ihnen nie anbieten sollen, Sie als Dankeschön zu fahren«, sagte der am Steuer sitzende Aspe mit nur mühsam unterdrückter Wut. »Stattdessen hätte ich mir das Herz mit einem Löffel ausstechen sollen, das wäre mehr Spaß gewesen.« Der Hauptkommissar gab Gas, sodass sie etwas durchgeschüttelt wurden. »Ihr sollt euch Brügge angucken, genießen, das ist nämlich eine scheißschöne Stadt. Die schönste überhaupt. Handys und so was aus!«, kläffte er seine Passagiere an.
    Pit schlug sich gegen die Stirn. »Das hätte ich ja fast vergessen.« Er reichte Adalbert ein weißes Paket mit einer roten Schleife. »Für Sie!«
    »Für mich?« Der Professor war ehrlich überrascht. »Mit Schleife?« Sonst schenkte Pit ihm nie etwas.
    »Ist nicht von mir. Ich bin nur der Überbringer.«
    Adalbert löste die Schleife und faltete sie ordentlich zusammen, bevor er sie neben sich legte, das Geschenkpapier auseinanderschlug und den darin enthaltenen Karton öffnete.
    »Ein neues Iphel 5?« Er konnte nicht glauben, was er da sah. »Ich brauche keinen tragbaren Apparat. Ein für alle Mal. Ich verweigere mich der Nutzung!« Bietigheim machte sich daran, das Handy über Bord zu werfen.
    Doch da klingelte es.
    Das Glockengeläut des Hamburger Michels ertönte.
    Adalbert sah Pit fragend an, dabei kannte er die Antwort längst. Mit fast zärtlichem Druck seines Zeigefingers nahm der Professor ab und hielt sich das Monstrum ans Ohr.
    »Professor Dr.   Dr.   Dr.   Adalbert Bietigheim hier. Sind Sie es, Gnädigste?«
    »Hamburg vermisst Sie«, hauchte Hildegard zu Trömmsen, sofern man bei ihrer Stimme von Hauchen sprechen konnte. Es war ein rauchiges Hauchen. Wie ein lang gezogenes Husten.
    Bietigheim war hingerissen. Wenn seine Ohren nicht gewesen wären, hätte er im Kreis gelächelt.
    »Bei unserem letzten Gespräch sind wir unterbrochen worden«, fuhr die göttliche Hildegard zu Trömmsen fort. »Wissen Sie noch, wo wir stehen geblieben waren?«
    Adalbert atmete tief durch.
    Ende

 

    Private Rezeptsammlung
    Professor Dr.   Dr.   Dr.   h.c. Adalbert Bietigheims
    Abschnitt »Weiterverarbeitung von Schokolade«
    (kreiert unter Mithilfe von Sternekoch Julius Eichendorff)

T arte au C hocolat
    Zutaten
    200   g Butter
    200   g Vollmilch- oder Zartbitterschokolade
    100   g Vollmilch- oder Zartbitterschokolade, gehackt
    100   g Puderzucker
    4   Eier
    1   Päckchen Puddingpulver Schoko
    ½   TL Backpulver
    1   Päckchen Vanillezucker
    1   Prise Salz
    Fett für die Backform
    Zubereitung
    Den Ofen auf 175°C vorheizen. Butter und Schokolade in einem Topf schmelzen lassen, dabei ständig rühren. Von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen.
    Puddingpulver und Backpulver mischen.
    Eier, Vanillezucker, Salz und Puderzucker cremig schlagen. Die Schokoladen-Butter-Masse vorsichtig einrühren. Danach die fein gehackte Schokolade unterrühren. Dann Puddingpulver mit Backpulver unter den Teig heben. Den fertigen Teig in eine gefettete Tarteform füllen.
    Ca. 20 bis 25   Minuten backen.
    Der Kuchen bleibt dünn und sollte innen etwas weich sein bei einer zarten Kruste außen. Den Kuchen vor dem Verzehr abkühlen lassen.
    Nimmt man besonders bittere Schokolade, sollte die Zuckermenge
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