Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
Richard ihr den Arm um die Hüfte legte, sie kurz an sich zog und seinen Kopf an ihren schmiegte. Es war ein Augenblick intimer Nähe, wie sie ihn sich unter den Augen der Öffentlichkeit gewöhnlich nicht erlaubten.
    Cara stand in ihrem weißen Lederanzug am Fenster, den Blick in den Innenhof gerichtet. Ihr einzelner blonder Zopf war perfekt geflochten, ihr roter Strafer, die Waffe der Mord-Sith, die stets an einem dünnen Kettchen an ihrem Handgelenk hing, hob sich, deutlich wie ein Blutfleck auf einer weißen Tischdecke, von ihrem engen weißen Lederanzug ab. Obwohl scheinbar kaum mehr als ein kurzer Lederstab, war der Strafer nicht minder tödlich als seine Trägerin.
    Benjamin trug eine fesche Generalsuniform mit einem blitzenden Silberschwert an seiner Seite. Das Schwert war alles andere als förmlicher Zierrat; Kahlan hatte seine Souveränität im Kampf, seinen Mut, schon unzählige Male bewundern können. Sie war es auch gewesen, die ihn zum General ernannt hatte.
    Eigentlich hatte sie Cara und Benjamin in legerer Kleidung erwartet, doch dem war nicht so. Vielmehr schienen beide für ebenjenen Krieg gerüstet, der gerade zu Ende gegangen war. Vermutlich gab es für die beiden keinen Grund, jemals in ihrer Wachsamkeit nachzulassen, hatten sie ihr Leben doch dem Schutz Richards, des Lord Rahl, gewidmet.
    Natürlich war der von ihnen Beschützte weit tödlicher als jeder von ihnen; in seinem schwarz-goldenen Kriegszaubereranzug wurde Richard seiner Rolle als Lord Rahl mehr als gerecht. Und doch war er mehr als das; an seiner Seite trug er das Schwert der Wahrheit, eine außergewöhnliche, für einen außergewöhnlichen Menschen bestimmte Waffe, die diesen zum Sucher machte – und den Sucher auf diese Weise respektgebietend.
    »Haben sie etwa die ganze Nacht zugesehen?«, fragte Zedd gerade, als Kahlan und Richard zu ihm traten.
    Cara wurde beinahe so rot wie ihr Strafer. »Keine Ahnung«, brummte sie mürrisch, den Blick noch immer aus dem Fenster gerichtet. »Es war schließlich meine Hochzeitsnacht, da hatte ich anderes zu tun.«
    Zedd lächelte höflich. »Natürlich.«
    Er blickte kurz zu Kahlan und Richard und begrüßte sie mit einem knappen Lächeln, ein Lächeln, fand Kahlan, das ein wenig knapper ausfiel, als sie eigentlich erwartet hätte.
    Bevor sein Großvater noch etwas hinzufügen konnte, mischte sich Richard ein. »Was geht hier eigentlich vor, Cara?«
    Das Gesicht zornesrot, wandte sie sich zu ihm herum und zischte: »Jemand hat uns in unserem Zimmer beobachtet.«
    »Euch beobachtet«, wiederholte er tonlos. »Seid Ihr sicher?«
    Er verriet mit keiner Miene, was er von einer solch abwegigen Behauptung hielt. Und doch fiel Kahlan auf, dass er Caras Äußerung nicht rundweg abtat; im Übrigen hatte Cara nicht gesagt, sie habe den Eindruck , sie seien beobachtet worden, sondern dass sie sich dessen sicher sei. Und Cara war nicht gerade eine Frau, die zu haltlosen Übertreibungen oder gar Sinnesverwirrungen neigte.
    »Gestern war ein ereignisreicher Tag, zu Eurer Hochzeit waren viele Besucher gekommen, jede Menge Leute haben Euch und Benjamin beobachtet.« Richard wies auf Kahlan. »Sosehr ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe, dass uns ständig jemand beobachtet, das Gefühl, ständig angestarrt zu werden, kann ich mitunter selbst dann nicht ablegen, wenn wir endlich alleine sind.«
    »Die Mord-Sith werden ständig von allen angestarrt.« Es war nicht zu übersehen, dass ihr die angedeutete Unterstellung, sie könnte es sich eingebildet haben, nicht gefiel.
    »Ja, aber bestenfalls aus den Augenwinkeln. Nur selten traut sich jemand, eine Mord-Sith direkt anzusehen.«
    »Ach ja?«
    »Gestern war das natürlich anders. Ihr seid es nicht gewohnt, dass man Euch direkt ansieht, gestern dagegen waren aller Augen auf Euch und Benjamin gerichtet, und das war eben ungewohnt. Könnte es vielleicht eine Nachwirkung dessen sein, dass Ihr so sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestanden habt?«
    Cara dachte darüber nach, als hätte sie diesen Umstand noch gar nicht in Betracht gezogen, und runzelte schließlich entschieden die Stirn. »Nein. Jemand hat mich beobachtet.«
    »Also gut. Wann hattet Ihr dieses Gefühl zum ersten Mal?«
    »Kurz vor dem Morgengrauen«, meinte sie nach kurzem Zögern. »Es war noch dunkel. Erst dachte ich, es sei jemand im Zimmer, aber außer uns beiden war da niemand.«
    »Seid Ihr sicher, dass Ihr es wart, die man beobachtet hat?«, hakte Zedd nach. So harmlos seine Frage
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher