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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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verzogen sich zu einem finsteren Grinsen.
    Â»Nichts«, flüsterte Grant über das Funkgerät.
    Im nächsten Moment spürte er Grant hinter sich, der ihn deckte, während er das Zimmer betrat. Er weckte den Mann, indem er ihm ein Knie in den Rücken rammte und seinen Körper gegen die Matratze drückte.
    Der Mann stieß einen erschrockenen Schrei aus und wand sich unter Calebs Knie. Caleb verlagerte sein Gewicht auf die Wirbelsäule des Mannes, bis dieser aufhörte, sich zu wehren. »Woher kennst du Kara McIntire?«
    Â»Was zum Teufel … ? Ich kenn keine scheiß Kara. Wenn deine Alte dir fremdgeht, ist das nicht mein Problem.«
    Â»Falsche Antwort. Nächster Versuch. Wir haben dein Handy an der Bombe gefunden.«
    Der Mann erstarrte unter Calebs Knie. »Das kann nicht sein. Meins liegt auf der Kommode.«
    Caleb hörte, wie Grant auf die Kommode zuging, doch er hielt den Blick fest auf Dennis gerichtet.
    Â»Da liegt kein Handy«, sagte Grant.
    Â»Ich frage dich nur ein einziges Mal, Nelson. Wie ist dein Handy an die Bombe im Jugendzentrum gekommen?«
    Â»Ich hab keine Ahnung. Ich schwöre es. Mein Boss muss letzte Nacht hier reingekommen sein und es mir geklaut haben.«
    Â»Dein Boss?«, fragte Caleb.
    Â»Ich schwöre bei Gott, ich kenn seinen Namen nicht. Er hat mich immer nur angerufen, mit diesem abgespaceten Gerät, das seine Stimme total verzerrt, damit ich sie nicht wiedererkenne.«
    Â»Sicher, dass es ein Mann war?«
    Dennis zögerte einen Moment, dann sagte er: »Er hörte sich an wie ein Mann, aber wie gesagt, seine Stimme klang verzerrt, wie von ’nem Roboter oder so.«
    Kara konnte ohne Weiteres einen Sprachverzerrer benutzt haben. Caleb würde es auf die Liste der Fragen setzen, die Monroe ihr stellen sollte. »Was solltest du für deinen Boss erledigen?«
    Â»Ich hab die Bombe nicht gelegt. Ich schwör’s.«
    Â»Man hat deine Fingerabdrücke im Jugendzentrum gefunden«, log Caleb. Es würde noch eine Weile dauern, bis die gesicherten Fingerabdrücke analysiert waren, aber der Schluss lag nahe – und diente vielleicht dazu, Dennis zum Reden zu bringen.
    Â»Ich sollte da ein paar Sachen für diesen Typen erledigen. Er wollte, dass ich ihm Fotos von den Kindern besorge.«
    Â»Was für Fotos?«, fragte Caleb.
    Â»Die an einer Pinnwand im Pausenraum hingen. Eine Gruppe von Kindern bei einer Schwimmveranstaltung oder so. Er ist dann gekommen und hat sie sich geholt, als ich am Schlafen war. Mein Boss ist der Perversling, nicht ich. Ich geh nicht auf Kinder los.«
    Â»Was weißt du über die Bombe?«
    Dennis schluckte schwer. »Ich hab die Einzelteile gesehen. Mein Boss wollte, dass ich alles auspacke und auf den Küchentisch lege. Ich hab keine beschissene Ahnung, warum. Der Typ ist ein Psycho. Den sollten Sie suchen!«
    Caleb wusste, warum Dennis das hatte tun sollen. Wer auch immer diese Bombe gebaut hatte – vermutlich Kara –, wollte sicherstellen, dass auf den Teilen Fingerabdrücke waren. Dennis Nelson hatte mit Sicherheit eine Polizeiakte, die seine Fingerabdrücke enthielt. Die Polizei sollte ihn in seinem Haus aufspüren und Spuren von Sprengstoff in seiner Küche finden. Vermutlich würde man im Haus auch Fotos vom Jugendzentrum finden, die mit seinen Fingerabdrücken übersät waren. Dennis würde für die Bombe zur Rechenschaft gezogen werden, und der wahre Täter käme ungeschoren davon.
    Ein genialer Plan. Nur schade, dass Kara bereits in U-Haft saß.
    Â»Bist du deinem Boss mal persönlich begegnet?«, fragte Caleb.
    Â»Nein.«
    Â»Und was ist mit einer Frau namens Kara? Kennst du die?«, fragte Grant.
    Â»Nein.«
    Â»Sie ist mehrmals hierhergekommen. Hat sich mit einem Schlüssel Zutritt verschafft.«
    Dennis erbleichte. »Mein Boss war eine Frau? Das ist echt krank.«
    Â»Gibt es sonst noch was, das du für sie tun solltest? Na los, irgendwas?« Caleb ließ seine geballte Wut in seiner Stimme durchklingen. Er nutzte sie als Waffe, um Dennis Angst einzujagen, um diesen Mistkerl zum Reden zu bringen.
    Â»Ich sollte ein paarmal wo einbrechen. Er – oder sie – wollte, dass ich irgendwelche Zeichnungen finde oder so.«
    Â»Zeichnungen?« Eine beißende Kälte erfasste Calebs Eingeweide.
    Â»Ja. So was wie Skizzen oder so. Mein Boss wollte jede Zeichnung sehen, die dieses
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