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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz
Autoren: L. J. McDonald
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Stock – eine Unmöglichkeit, aber die Königin hatte es befohlen.
    Yahe – er würde nie wieder auf Vier-Siebzehn reagieren – hielt vor Kiala an. Sie starrte auf die eingeritzte Nummer auf seiner Brust, dann in sein Gesicht, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ihr Wärter ließ sie los und wollte fliehen, aber Yahe tötete ihn trotzdem. Dann nahm er Kiala in die Arme. Für einen Moment erstarrte sie, aber dann umarmte sie ihn und fing an zu weinen.
    Hinter ihm griffen die anderen Krieger an. Bereits ein Einzelner war genug, um jeden im Raum zu massakrieren, und es waren zwanzig. Es wurde ein kurzer Kampf.
     
    Lizzy kroch schluchzend über den Boden. Um sie herum töteten Kriegssylphen die übrigen Wärter. Sie schloss die Augen und umarmte Ril, aber er war bewusstlos und hatte nur zum Teil eine feste Form. Ihre Hände sanken tief in seinen Körper ein.
    »Ril! Wach auf, Ril. Bitte!«
    Die Krieger hatten den letzten Wärter vernichtet. Die Einzige, die noch übrig war, war Rashala. Sie stand mit bleichem Gesicht an eine Wand gepresst und starrte die Sylphen an, die sich vor ihr materialisierten. Manche nahmen menschliche Gestalt an, andere wurden zu Monstern. Ein paar behielten sogar die grüne Form mit den seltsamen Beinen, die sie laut Befehl in den Harems hatten annehmen müssen. Sie alle trugen die Nummern auf der Brust, die Rashala und andere in ihre Mäntel eingeritzt hatten.
    »Bleibt zurück!«, schrie sie. »Ich befehle euch, euch von mir fernzuhalten!« Ihre Stimme klang stark und entschlossen, aber sie war keine Königin. Vielleicht hätte sie es unter anderen Umständen werden können, doch die Krieger fielen über sie her, und Lizzy wandte den Blick ab, als sie ihre Rache nahmen.
    »Lizzy«, flüsterte Ril.
    Ihr Herz setzte für einen Moment aus, und sie sah nach unten. Er war blutig, und sein Haar war so klebrig, dass es in alle Richtungen abstand, aber Rils Augen waren klar und auf sie gerichtet. Er holte tief Luft, und plötzlich fühlte sie, wie ihre Energie in Strömen in ihn floss, während seine Gestalt wieder fester wurde.
    »Bist du in Ordnung?«, flüsterte sie.
    »Ich werde mich erholen.« Er trank noch ein wenig mehr, dann entspannte er sich und schloss für einen Moment die Augen, bevor er sie wieder aufschlug und eine Hand hob, um sie ihr an die Wange zu legen. Sie drückte sich in seine Berührung. Ihr Kleid war voller Blut und daher nicht mehr durchsichtig. Sie hatte es gehasst, aber trotzdem bekam sie eine Gänsehaut.
    »Was ist passiert, Ril?«
    Er betrachtete seine Umgebung und seufzte – fast bedauernd, wie sie fand. »Eine Königin ist aufgestiegen«, erklärte er ihr. »Alle Sylphen hier gehören zu ihrem Stock.« Er verzog die Lippen. »Außer mir.«
    Sie riss die Augen auf. »Sie werden dich deswegen nicht angreifen, oder?«
    »Ich würde es tun«, gab er zu.
    Die Krieger umringten sie und starrten auf sie herunter. Lizzy zog Ril eng an sich und sah ängstlich zu ihnen auf. »Tut ihm nicht weh!«, rief sie.
    »Die Königin hat es verboten«, sagte ein Krieger mit der Nummer  32 . »Sie hat gesagt, wir sollen euch beide unversehrt zu ihr bringen.«
    »Wer ist die Königin?«, fragte Lizzy. Sie war noch nicht beruhigt.
    »Eapha«, sagte Ril müde. »Dank deinem Vater.«
    »Was? Eapha? Wie?«
    Er antwortete nicht.
    Die Krieger umringten sie, hoben sowohl sie als auch Ril hoch und trugen sie nach draußen. Ril sah den Eingang zu ihrem Gefängnis, als sie daran vorbeigetragen wurde. Die Tür war herausgerissen, zusammen mit einem Großteil des Rahmens. Die Krieger aus dem Harem kehrten dorthin zurück, um zu ihren Frauen zu kommen, und die meisten Konkubinen schlossen sich dem Zug auf dem Weg an die Oberfläche an.
    Es war noch Nacht, aber der Himmel war fast taghell erleuchtet, weil die Feuersylphen ihre Freiheit feierten. Luftsylphen schossen herum und tanzten wie wild, während Springbrunnen aus Wassersylphen und Berge aus Erdsylphen auf ihre Weise feierten. Lizzy hatte noch nie so viele Sylphen gesehen! Der Himmel war von ihnen erfüllt, ebenso die Straßen, und überall waren Menschen, die sich erstaunt oder ängstlich umsahen.
    Krieger flogen über die Menge, und ab und zu brüllten sie auf und griffen jemanden an. Überall waren Menschen. Die meisten von ihnen schienen befreite Sklaven zu sein, während andere so arm aussahen, dass sogar die Futtersklaven dagegen reich wirkten. Jeder, der je grausam zu einer Sylphe gewesen war, schien jetzt dafür bezahlen zu
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