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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz
Autoren: L. J. McDonald
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Ril auf seinem Weg zu Lizzy einen metallenen Steg entlang. Ihre Angst hatte nachgelassen, und er fühlte, wie sehr sie ihn bei sich haben wollte. Er brauchte Leons Befehle nicht, um das ebenfalls zu wollen, und bereitete sich darauf vor, jeden zu töten, der ihn angriff. Er war bereits vom Blut der Menschen bedeckt, die er auf seinem Weg getötet hatte, und seine Augen leuchteten hell in einer schwarz-roten Maske aus geronnenem Blut, das auf seiner Haut festgetrocknet war.
    Die Männer und Frauen, die er befreit hatte, wanderten ziellos herum wie verängstigte Schafe und starrten ihn nur entsetzt an, wenn er ihre Käfige öffnete. Ein paar der Männer bewahrten einen kühlen Kopf, und schließlich versuchten einige von ihnen, die anderen nach draußen zu führen. Ril hoffte, dass sie es schafften. Er hatte keine Ahnung, welche Art von Armee auf sie warten würde. Trotzdem war es möglich, dass sie allein durch ihre schiere Anzahl siegen konnten – zumindest, bis jemand erschien, der den Kriegern den Befehl zum Angriff geben würde. Ril hoffte, dass er Lizzy befreit hatte, bevor das geschah.
    Am anderen Ende des Steges schwenke ein Wächter eine Axt, schrie und rannte los, wobei er den befreiten Futtersklaven auswich. Sie versuchten verzweifelt, ihm aus dem Weg zu gehen, und ein paar rannten in ihrer Furcht sogar zurück in ihre Käfige. Ril knurrte und wartete, bis der Mann nah genug war, um ihn zu treffen, bevor er nach vorn sprang. Die Axt des Mannes sauste nach unten und riss Ril die Seite auf, aber dann war Ril über ihm, und seine Hand schloss sich um das Gesicht des Wächters. Mit einem Grunzen riss Ril den Kopf herum und brach dem Mann das Genick. Ein knirschendes Geräusch erklang, und der Mann fiel in sich zusammen. Ril hob die Axt hoch und warf sie einem Futtersklaven zu. Der Mann sah entsetzt auf die Waffe hinunter.
    »Nimm das und verschwinde hier«, sagte Ril. Der Futtersklave grinste, bevor er in der Menge verschwand.
    Ril ging weiter und riss auf seinem Weg die Tür jeder Zelle ab, an der er vorbeikam. Es strengte ihn an, aber inzwischen waren alle Futtersklaven auf den Beinen, rüttelten an ihren Käfigstäben und schrien lautlos. Ihre Gefühle gefielen ihm nicht, aber er konnte sie auch nicht einfach im Stich lassen. Er riss jede Tür aus den Angeln, und dann verließ er die Pferche der Futtersklaven. Lizzy war da draußen. Er konnte sie fühlen.
    Sein Weg führte ihn zu dem zentralen Büro für die Sklavenpferche. Die Krieger folgten Ril, eine wirbelnde Wolke aus Rauch und Blitzen. Er ging zu der verschlossenen Tür am Ende des Ganges, trat gegen sie, so dass sie nach innen fiel und noch den halben Rahmen mitriss. Schwertkämpfer, die auf der anderen Seite gewartet hatten, wurden umgeworfen.
    Ril betrat den Raum, stirg über die Männer hinweg und betrachtete seine versammelten Feinde. Lizzy war bei ihnen. Sie starrte ihn schockiert an, und er fühlte, wie sich Entsetzen wegen seiner blutigen Gestalt in ihr ausbreitete. Wärter, sowohl männliche als auch weibliche, standen vor ihr und Rashala und Shalatar hinter ihr.
    »Sieben-Null-Drei!«, schrie Shalatar. »Bleib sofort stehen, wo du bist!«
    Ril beäugte ihn kalt. »Das ist nicht mein Name, und du bist nicht mein Meister.« Der kahle Mann wurde bleich, und obwohl er ihn genauso klar fühlen konnte wie Lizzy, war es Ril egal. Dank Leon hatte Shalatar keine Macht über ihn. »Lasst sie gehen.«
    »Nein«, rief Rashala. Sie hielt Lizzy an den Armen fest und benutzte sie als Schild. Ihr Bruder stand wie erstarrt da, immer noch vollkommen überrascht von der Weigerung seines Kriegers, ihm zu gehorchen.
    Ril erinnerte sich an das Versprechen, dass er sich gegeben hatte, als er noch ein Vogel war – dass er eines Tages seinen Meister töten würde –, und hob langsam eine Hand. Er hatte gedacht, er würde dieses Versprechen nie einlösen müssen. Wie sehr er sich geirrt hatte. Er feuerte einen konzentrierten Energiestoß ab, der Shalatars Bauch traf und dort explodierte. Der Sklavenhalter wurde von den Füßen gerissen. Blut spritzte durch den Raum und benetzte sowohl seine Schwester als auch Lizzy, bevor der Mann gegen die Wand prallte und dort zu Boden fiel. Ril fühlte, wie das Muster ihn ihm brach und aus seinem Geist verschwand. Es war ein sehr befriedigendes Gefühl.
    »Shalatar!«, rief Rashala und starrte auf die Leiche ihres Bruders.
    Ril hob wieder die Hand, obwohl er bemerkte, dass sie zitterte. Er war der völligen Erschöpfung nah
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