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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz
Autoren: L. J. McDonald
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müssen. In der Entfernung konnte Lizzy sehen, wie die Arena in sich zusammenfiel, weil Krieger sie zerstörten, während Erdsylphen die Reste in der Erde verschwinden ließen. Über ihnen, fast vollkommen verdeckt von Luftsylphen und Kriegern, nahm die fliegende Insel, die sie an ihrem ersten Tag hier gesehen hatte, Kurs aufs Meer und wurde immer schneller. Die Sylphen trugen die schwere Insel weit hinaus über tiefe Gewässer, dann ließen sie los. Lizzy bildete sich ein, die Schreie hören zu können, als die Scheibe fiel. Sie wandte sich ab, weil sie es nicht mitansehen wollte.
    Lizzy war sicher im Mantel eines Kriegers geborgen, Ril wurde von einem anderen getragen. Verängstigt saß Lizzy innerhalb des Sylphen, der sie trug, die Arme um die Knie geschlungen, und hoffte, dass sie nicht ebenfalls im Meer landen würde. Aber sie wurde Richtung Wüste getragen, wo der Krieger an einer zerfallenen Mauer anhielt, welche die Stadtgrenze markierte. Sie wurde auf dem Sand abgesetzt und entdeckte vor sich eine kleine Ansammlung von heruntergekommenen Hütten, die sich um Lagerfeuer gruppierten. Tausende von Sylphen umgaben die Hütten und schimmerten in der Dunkelheit.
    Drei riesige Krieger bewachten den Weg, doch Lizzy wurde vorwärtsgeschoben, und Ril humpelte an ihrer Seite. Er war erschöpft, trotzdem sah er die Krieger ruhig an und nahm ihre Hand. Aber sie konnte spüren, dass er Angst hatte. Er gehörte hier nicht hierher. So war es immer gewesen, aber jetzt schwebte er in ernsthafter Gefahr.
    Leute standen um die Feuerstellen. Die meisten von ihnen beäugten die Krieger voller Angst. Einige lösten sich aus der Menge, und eine Frau rannte vor allen anderen. Lizzy erkannte Eapha sofort, obwohl sie ein Männerhemd trug, das ihr bis über die Knie fiel. Die Frau umarmte Lizzy weinend, ohne auf das Blut zu achten, und Lizzy erwiderte die Umarmung, weil sie die Freude und das Erstaunen der Frau teilte.
    »Du lebst!« Eapha löste sich von ihr und musterte besorgt das viele Blut. »Bist du verletzt? Heilerin!«, rief sie, und eine Sylphe in Form einer wunderschönen Frau löste sich aus der Menge. Sie betrachtete Lizzy kritisch, dann wandte sie sich Ril zu.
    »Kannst du ihn heilen?«, fragte Lizzy. Die Sylphe warf einen fragenden Blick zu Eapha, und als diese nickte, legte sie eine Hand auf Rils Schulter. Der Krieger seufzte hörbar, und Lizzy musste kichern, als sie die Erleichterung wahrnahm.
    »Lizzy …«
    Sie drehte sich zu der Stimme um, und Eapha trat mit einem Lächeln zurück. Ein paar Schritte vor ihr stand ihr Vater, die Hände zu Fäusten geballt.
    Lizzy stiegen Tränen in die Augen. »Daddy!«, rief sie und warf sich in seine Arme. Er drückte sie fest genug an sich, um ihr fast ein paar Rippen zu brechen, und weinte an ihrer Schulter.
    Ril trat neben sie. Seine Augen schimmerten nach der Heilung, aber in seinem Blick lag immer noch Nervosität. Leon griff nach ihm und zog ihn mit in die Umarmung. Für einen langen Moment hatte Lizzy alles, was sie wollte.

[home]
    27
    D ie Umarmung schien unendlich lange zu dauern. Irgendwann machte sich die Erschöpfung bemerkbar, und sie zogen sich zum Schlafen in ein Gebäude voller Seide und Marmor zurück, das reicher ausgestattet war als alles, was sie sich je vorgestellt hatte. Lizzy saß auf der Bettkante und streichelte Rils Haare, während er entspannt weiterschlief, das Gesicht ihr zugewandt. Er war zutiefst erschöpft und wäre fast gestorben, und das nur für sie. Lizzy lächelte, als sie erneut mit der Hand über seine Haare strich. Sie war glücklich, dass er in Sicherheit war.
    Na ja, fast. Sie starrte wütend aus dem Fenster, als der Schatten eines weiteren Kriegers vorüberhuschte. Das Gebäude war von ihnen umgeben, und sie hatte keinerlei Zweifel daran, dass sie Ril in Stücke reißen wollten. Hätten Eaphas Befehle sie nicht zurückgehalten, hätte Lizzy ihn mit ihrem Körper gedeckt.
    Sie seufzte und legte eine Hand auf Rils Wange. Er drehte sich zu ihr und murmelte etwas Unverständliches. Sie fragte sich, was er träumte und ob er sich gerade im Traum einer anderen Person aufhielt. Aber dafür gab es keinen Grund, da sowohl sie als auch ihr Vater wach waren.
    Es klopfte an der Tür, und ihr Vater trat ein. Er bewegte sich leise, um Ril nicht zu stören, und schloss lautlos die Tür hinter sich.
    Plötzlich war Lizzy nervös. Vorher waren sie alle einfach überglücklich gewesen, sich wiederzusehen. Sie konnte sich immer noch nicht vorstellen, was
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