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Die Koenigin der Rebellen

Die Koenigin der Rebellen

Titel: Die Koenigin der Rebellen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ein Stück zur Seite und stand vollends auf. Rechts und links von ihr zuckten Laserblitze durch die Luft, und einer der dünnen weißen Strahlen traf nicht einmal eine Handbreit neben ihr den Boden und ließ das Eisen kirschrot aufglühen, aber sie rührte sich nicht. Wie gelähmt stand sie da und starrte die brüllende Gestalt an, die aus der Flammenwand herausgetreten war. Ihre Kleider waren nicht vollkommen verbrannt — auf dem zerfetzten Rest der schwarzen Jacke konnte sie deutlich die Umrisse eines stilisierten, feuerroten >M    Der Megamann war ein wenig zurückgefallen, und wie immer er das Kunststück fertigbrachte, die Hölle aus Energie und Hitze zu überstehen, mit der ihn die Ameisen überschütteten, es schien ihm zunehmend schwerer zu fallen, seine Bewegungen waren nicht mehr ganz so fließend und schnell wie noch vor Augenblicken. Aber das hieß nicht, daß er langsam war. Wahrscheinlich hätte er sie eingeholt, hätten sich nicht in diesem Moment gleich drei Moroni-Krieger auf ihn gestürzt. Die Insekten schienen endgültig begriffen zu haben, daß ihre Waffen ihrem Gegner nichts anhaben konnten, denn sie versuchten nicht einmal mehr, auf ihn zu schießen, sondern griffen ihn mit ihren Krallen an. Der Megamann tötete sie alle drei. Mit bloßen Händen. Doch so schnell er auch war — der Kampf kostete Zeit, und es waren genau die wenigen Sekunden, die Charity und Skudder brauchten, um den Transmitter zu erreichen. Skudder blieb stehen und ließ endlich ihren Arm los. Hilflos sah er sich um. Er schien erst jetzt wirklich zu begreifen, was er getan hatte. Sie befanden sich genau im Zentrum der riesigen Halle, und rings um sie herum war nichts mehr, wohin sie hätten fliehen können. Mit einer Mischung aus Verzweiflung und Zorn starrte er auf Gurk herab. »Und jetzt, Zwerg?« fragte er schweratmend. »Hast du vielleicht noch ein kleines Wunder parat?« »Du stehst davor«, antwortete Gurk. Er deutete auf den Transmitter. »Spring.« »Dort hinein?!« Nets Stimme war schrill vor Entsetzen. »Das ist nicht dein Ernst!« Aber es war Gurks Ernst. Und er verschwendete keine Sekunde mehr darauf, das zu sagen, sondern packte Net überraschend und mit unerwarteter Kraft am Arm — und zerrte sie mit sich in den Transmitter. Für den Bruchteil einer Sekunde schienen ihre Gestalten schwerelos im Nichts zu hängen, dann begannen sie zu verblassen, wurden transparent — und waren einfach verschwunden. Im Inneren des Transmitterkreises war wieder nichts mehr als brodelnde körperlose Schwärze. Skudder riß entsetzt die Augen auf. »Was ... was ist das?« stammelte er. »Wohin führt dieses Ding?« Charity sagte nichts. Sie drehte sich herum und sah ihrem Verfolger entgegen. Der Megamann hatte den Fuß der Treppe erreicht und stürmte heran. Sie hatten noch eine Sekunde, vielleicht zwei. Eine dieser
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