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Die Koenigin der Rebellen

Die Koenigin der Rebellen

Titel: Die Koenigin der Rebellen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ungeheuren Zahl. Nicht oft, aber manchmal. Dieser Zwerg, den Sie bei sich haben . . .« »Gurk?« Daniel lächelte flüchtig. »Nennt er sich so? Ihre Technik war weit genug fortgeschritten, es mit den Angreifern aufnehmen zu können. Sie schossen die Krieger schneller ab, als sie über den Transmitter herangeschafft werden konnten.« »Und?« fragte Charity. Stone schwieg eine ganze Weile. »Erinnern Sie sich an Pro-Alpha-Neun?« fragte er. »Die Supernova, die ein Jahr vor dem Auftauchen des Sternenschiffes entdeckt wurde?« Charity nickte. »Es war die Sonne ihrer Welt«, sagte Daniel. »Auch das gehört zu Morons Taktik. Sie vernichten, was sie nicht haben können. Sie wurden zurückgeschlagen, und als sie begriffen, daß sie diesen Planeten nicht unterwerfen konnten, sprengten sie seine Sonne. Gurk ist wahrscheinlich einer der letzten Überlebenden seines Volkes. Vielleicht der letzte überhaupt.« »Ich ... ich glaube Ihnen kein Wort!« sagte Charity erschüttert. »Dann fragen Sie ihn selbst«, antwortete Daniel. »Er wird Ihnen sagen, daß es die Wahrheit ist. Sie können diese Ungeheuer nicht besiegen. Sie können sich unterwerfen und weiterleben — oder kämpfen und sterben.« »Dann sterbe ich lieber«, sagte Charity. Aber die Worte klangen nicht sehr überzeugend, und Daniel machte sich nicht einmal die Mühe, darauf zu reagieren. Er stand auf. »Ich wollte, daß Sie das wissen«, sagte er, »ehe wir weiterreden. Vielleicht bewahrt es Sie davor, einen Fehler zu machen.« Seine Stimme wurde sehr eindringlich. »Wissen Sie, Charity — ich traue Ihnen durchaus zu, das Unmögliche möglich zu machen. Vielleicht hätten Sie es wirklich geschafft, sie zu besiegen. Aber damit würden sie dieser ganzen Welt den Tod bringen.« »Sie stirbt doch sowieso«, sagte Charity. Zornig deutete sie auf eines der großen Fenster. »So blind können nicht einmal Sie sein, Stone! Sehen Sie hinaus! Das ist nicht mehr die Erde! Sie verändern sie. In hundert oder zweihundert Jahren wird es hier keine Menschen mehr geben.« »Vielleicht«, antwortete Daniel. »Aber das sind dann immer noch hundert oder zweihundert Jahre mehr, als sie sonst hätten.« »Sie glauben das wirklich, nicht wahr?« fragte Charity erschüttert. »Ich meine, Sie glauben wirklich, daß Sie den Menschen helfen, mit dem, was Sie tun!« »Ich weiß es«, antwortete Daniel ruhig. »Ich weiß, daß ich sie nicht mehr retten kann. Aber vielleicht helfe ich ihnen, noch ein paar Generationen mehr geschenkt zu bekommen. Vielleicht ist es nur Sterbehilfe, die ich leiste, aber das ist immer noch besser, als gar nichts zu tun.« »Sie sind ja völlig wahnsinnig«, murmelte Charity. »Denken Sie über meine Worte nach, Charity«, bat Stone. »Ich gebe Ihnen so viel Zeit dazu, wie Sie brauchen. Und jetzt kommen Sie.« Er machte eine einladende Geste zur Tür, aber Charity bewegte sich nicht. »Wohin bringen Sie mich?« »Nach New York«, antwortete Daniel. »Das hier ist kaum der richtige Ort, um in Ruhe über solche Dinge reden zu können.« »Und die anderen?« »Skudder und diese Wastelanderin« Daniel tat so, als müsse er einen Moment über den Sinn ihrer Frage nachdenken. »Ich verspreche, daß sie gut behandelt werden. Sie werden uns begleiten, wenn Sie das wünschen. Unter einer Bedingung.« »Und welcher?« »Daß Sie wirklich über unser Gespräch nachdenken, Charity. Nehmen Sie sich Zeit. Reden Sie mit Skudder und Gurk, und dann denken Sie darüber nach, ob es sich wirklich lohnt, für die Erinnerung an einen untergegangenen Planeten eine ganze Welt zu opfern.«

Kapitel 14
    Die Spur war nicht sehr deutlich. Während der letzten halben Stunde mußten sich Hunderte von Menschen und Dienerkreaturen in der Hangarschleuse aufgehalten haben; hinzu kam, daß es Kyle immer mehr Mühe kostete, im Infrarotbereich zu sehen; was für ihn normalerweise so deutlich zu erkennen gewesen wäre, als hätte man es mit Leuchtfarbe auf den Boden gemalt, das erriet er jetzt mehr, als er es wirklich sah. Und doch wußte er, wohin Captain Laird gegangen war. Ihr Ziel war der Transmittersaal in der großen Halle des Shaitaan, der einzige Ort, von dem ein Weg aus nach New York führte. Kyle wußte nicht mehr, warum Laird dorthin wollte. Er hatte es einmal gewußt, aber vergessen. Alles, was jetzt noch zählte, war, sie einzuholen und zu stellen, um sie zu Daniel zu bringen, weil ... weil... Er erinnerte sich nicht. Es spielte auch keine Rolle
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