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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen
Autoren: Thomas Brezina
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Junge deutete auf die kleinen Schaumkronen, die auf den Wellen tanzten, und meinte: „Die gefallen mir nicht. Ich habe einmal gelesen, daß Schaumkronen Sturm bedeuten. Schau einmal nach Westen, dort türmen sich schwarze Wolken auf. Ich habe Angst, daß ein Unwetter auf uns zukommt!“
    Lilo wollte davon nichts wissen. „Du liest zuviel und steckst deine Nase in die falschen Bücher!“ lautete ihre Meinung dazu.
    Schneller als erwartet brach die Dunkelheit ein. Die Knickerbocker-Bande war darüber nicht sehr erfreut, da sie der Insel nicht wirklich näher gekommen war. Das Land blieb ein dünner Strich am Horizont. Außerdem hatten sie große Schwierigkeiten, die Segel wieder einzuholen. Ein Teil davon blieb deshalb aufgezogen.
    Auch der Anker funktionierte nicht so, wie sie sich das wünschten. Die Ankerwinde klemmte, und so konnten sie das Gewicht nur ein kleines Stück ins Wasser lassen. Grund berührte der Anker keinen, und das, wußten selbst die Landratten, war gar nicht gut.
    Aufgewühlt legten sie sich bereits gegen halb neun Uhr auf die Betten. Sie wollten versuchen zu schlafen, da sie am nächsten Tag ihre ganze Kraft benötigten. Lilo und Axel waren diesmal die ersten, die in einen tiefen Schlaf mit wilden Träumen versanken. Poppi und Dominik lagen länger wach.
    Es war der Klang von leisem Donner, der Poppi eine halbe Stunde später weckte. Gleich als sie die Augen aufschlug, bemerkte sie das heftige Schaukeln des Schiffes. In den vielen Tagen auf See hatten sich die vier Freunde einigermaßen an das ständige Schwanken gewöhnt, doch diesmal war es anders. Bedeutend heftiger. Die Santa Maria II schlingerte in kreisenden Bewegungen vorne auf und ab und gleichzeitig seitlich hin und her.
    Das Donnern wurde lauter. Dazu kam ein Pfeifen und Dröhnen, das Poppi Angst einjagte. Sie weckte Lieselotte, und als die beiden aus ihrer Kajüte traten, stolperten sie über Axel und Dominik, die bereits auf dem Gang standen. Sie streckten die Arme nach beiden Seiten und verspreizten sich auf diese Art zwischen den Holzwänden. Nun konnten sie sich Schritt für Schritt vorantasten. Das Schwanken des Schiffes wurde immer heftiger und heftiger, und alle vier Freunde spürten die Seekrankheit in sich aufsteigen. „In der ersten Phase glaubst du zu sterben, in der zweiten wünscht du es dir!“ Dieser Spruch schoß Dominik sofort wieder durch den Kopf.
    Axel ging vor und stieß die Luke zum Oberdeck auf. Ein scharfer, kalter Wind blies ihm entgegen. „Haltet euch gut fest!“ rief er den anderen zu und schlitterte in der nächsten Sekunde quer über das nasse, glitschige Deck.

Der Hurrikan
     
     
    Lilo, Poppi und Dominik kamen gar nicht ganz aus der Luke, sondern blieben auf der vorletzten Stufe stehen und klammerten sich am Lukenrand fest
    „Axel!“ schrie Lilo, „Axel, bist du okay?“ Vom Hauptmast kam die Stimme ihres Kumpels: „Ja, aber... aber ich fürchte, das wird eine stürmische Nacht!“
    „Kluger Junge“, knurrte Lieselotte. Das Meer tobte rund um sie, und der Sturm pfiff immer heftiger und heftiger. Das Unwetter mußte innerhalb weniger Minuten gekommen sein und schien sich nun sekündlich zu steigern.
    Gebannt – fast hypnotisiert – verfolgten die Junior-Detektive das gespenstische Spektakel. Plötzlich bäumten sich meterhohe Wellen neben ihnen auf, die im letzten fahlen Dämmerlicht wie bedrohliche Spiegelwände wirkten. Laut klatschend schlugen sie an Deck auf und durchnäßten die vier völlig. Lilo, Poppi, Dominik und Axel brüllten vor Schreck laut auf. Ihr Schrei wurde von der nächsten Welle gleich erstickt, die ihnen Wasser in Mund und Nase beförderte. „Unter Deck, wir müssen wieder hinunter!“ brüllte Lieselotte. „Nein!“ schrie Axel. „Wieso nicht?“ brüllte ihm Lilo durch das Tosen und Donnern des Sturmes zu.
    Die Luft war nun erfüllt von Gischt, Wassermassen und Sturmgeheul. Das Holz der Santa Maria II knarrte und ächzte, und ein kleiner Mast brach krachend und splitternd um. Der Sturm hatte ihn geknickt, als wäre er ein Streichholz. Von den Segeln, die nicht völlig eingeholt worden waren, hingen nur noch kümmerliche Fetzen an den Balken.
    Axel kroch auf allen vieren zu seinen Freunden in Richtung Luke. Er krallte sich in den Rillen der Bretter fest, um nur ja nicht abzurutschen und in Richtung Reling zu gleiten. Er wußte, daß bereits eine kleine Welle genügte, um ihn über Bord zu spülen. Im Wasser war er verloren.
    Als Lilo ihren Kumpel kommen sah, drängte
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