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Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Titel: Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht
Autoren: Thomas Brezina
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Silberschürfgesellschaft’ werden. Das ist aber kein Problem“, erklärte Frau Fortano. „Reich ist noch keiner dabei geworden. Wenn ihr am Abend ein paar Goldplättchen in eurer Schüssel habt, ist das schon viel. Doch es macht Spaß! So ihr Lust habt, könnt ihr aber auch auf den Großglockner fahren. Er ist mit 3797 Metern immerhin der höchste Berg Österreichs. Ich kenne dort einen Bergführer, der euch bestimmt zu einer kleinen Wanderung über den Pasterzengletscher mitnimmt! Am Rande des Gletschers tummeln sich auch viele Murmeltiere. Die sind übrigens so verwöhnt, daß sie nicht mehr alles fressen, was ihnen die Touristen als Futter vorsetzen. Die Murmeltiere bevorzugen Schokokekse und Mozartkugeln!“ Beim Wort Murmeltier strahlte Poppi.
    „Ich habe aber noch einen Vorschlag für euch: Ihr könntet auch zur Burg Hochosterwitz fahren. Sie war übrigens das Vorbild für das Schloß in Walt Disneys Zeichentrickfilm ‚Schneewittchen’. Den Schloßberg müßt ihr allerdings zu Fuß hinauf. Durch genau 14 Tore.“
    „Nein, wir wollen auf den Großglockner“, riefen Poppi und Dominik. Lilo und Axel konnten sie nicht mehr bremsen. Morgen hatten sie wirklich Wichtigeres zu tun. Doch es war zu spät.
    „Um zehn Uhr ist Abfahrt“, sagte Frau Fortano. „Der Hotel-Mini-Bus ist frei und wird euch hinbringen.“ Dann verabschiedete sie sich von den Kindern.
    Lilo war sauer. Erstens wußte sie noch immer nicht, was HO TO 8 bedeutete, und zweitens würde morgen die Übergabe ohne sie stattfinden. Diese verdammten Kleinen!
    Es war eine warme Sommernacht. In den Zelten der Kinder war es schwül. Lieselotte warf sich auf ihrer Luftmatratze hin und her. Immer wieder stapften riesige Füße durch ihre Träume. Das rosige, runde Gesicht von Herrn Rabenstein tauchte vor ihr auf und verzerrte sich zu einer Fratze, die schließlich in tausend Stücke zersprang. Aus den Scherben formte sich wieder ein Lindwurm. Er spuckte Feuer. Und die Flammen bildeten Schriftzeichen: HO TO 8. Die Hitze schlug in Lilos Gesicht.
    Mit einem Schrei erwachte sie und setzte sich auf.
    „Nicht Hochosterwitz... Murmeltiere... Mozartkugeln...“ flüsterte Poppi im Schlaf.
    Lieselotte nahm Klarabella, die es sich auf ihrem Kopfpolster bequem machen wollte, in die Hand. Sie kraulte die Ratte zwischen den Ohren und lauschte in die Nacht.
    „Ich hab’s!“ flüsterte sie plötzlich aufgeregt. „Ich hab’s! Jetzt weiß ich, wo sich Herr Rabenstein mit dem Unbekannten treffen will. Natürlich!“

Schock beim Märchenschloß
       
    „Wir müssen heute unbedingt zur Festung Hochosterwitz!“ erklärte Lieselotte den anderen beim Aufstehen.
    Dominik gähnte und blinzelte sie verschlafen an.
    „Wozu denn? Wir fahren doch auf den Großglockner!“
    „Weil heute um 17 Uhr Herr Rabenstein irgend etwas irgend jemandem übergeben wird und wir herausfinden müssen, wer es ist und was es ist.“
    „Aber wieso Hochosterwitz?“ Dominik verstand noch immer nicht ganz.
    „Weil HO TO 8 ganz sicher die Abkürzung für Hochosterwitz Tor Nummer 8 ist! Deshalb, du Schlafmütze! Schnarch weiter! Obwohl, ich bin euch jetzt direkt dankbar, daß ihr heute wegfahren wolltet. So müssen wir uns wenigstens nicht darum kümmern, wie wir zur Burg Hochosterwitz kommen.“
    Der Kleinbus stand bereits vor dem Hotel, als die Kinder durch die Drehtür traten. Nachdem sie alle hineingeklettert waren, stürzte plötzlich der Portier zum Wagen. „Frau Fortano läßt euch einen schönen Tag wünschen. Sie ist heute in Klagenfurt und hat mich gebeten, euch ihre Grüße auszurichten. Und das soll ich dir geben.“ Der Portier überreichte Axel einen zusammengefalteten Zettel. Dann ging die Fahrt los.
    „Wir wollen bitte doch nicht auf den Großglockner, sondern zur Burg Hochosterwitz“, sagte Lieselotte zum Fahrer. Der schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, die Chefin hat mir aufgetragen, mit euch die Hochalpenstraße hinaufzufahren. Und was meine Chefin sagt, das mache ich auch.“ Es nützte kein Bitten und Betteln.
    Der Chauffeur blieb hart. Die Knickerbocker-Bande war verzweifelt. Was jetzt? Dieser Rabenstein würde ihnen durch die Lappen gehen. Nach der „Übergabe“ machte er sich wahrscheinlich aus dem Staub, und dann... Lieselotte wollte gar nicht daran denken. Dabei wäre das heute wahrscheinlich die große Chance gewesen, das Geheimnis des Lindwurms zu lüften.
    Der Zufall kam ihnen schließlich zu Hilfe. Und zwar in Form des Verkehrsfunks.
    „Auf der
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