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Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Titel: Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht
Autoren: Thomas Brezina
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Großglockner-Hochalpenstraße hat sich gerade ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Da die Räumungsarbeiten noch andauern, muß die Straße vorübergehend gesperrt werden.
    Seufzend machte der Fahrer wieder kehrt. „Das kann länger dauern“, brummte er. „Fahren wir eben doch zur Burg Hochosterwitz. Das wird die Chefin schon verstehen. Hoffentlich...“, fügte er noch hinzu.
    Die Knickerbocker-Bande war sehr aufgeregt. Ob ihr Verdacht stimmte? Bedeutete HO TO 8 wirklich Tor Nummer 8? Wen würde Herr Rabenstein dort treffen?
    Auf der Fahrt besprach Lieselotte mit den anderen ihre Taktik. „Auf keinen Fall darf uns Herr Rabenstein zu früh sehen. Er kennt uns und weiß, daß wir etwas mit dem Versicherungsdetektiv zu tun haben.
    Wir werden uns auf der Burg trennen. Höchstens zwei dürfen miteinander gehen. Kapiert?“ Alle nickten. „Ab 16 Uhr 45 halten sich alle in der Nähe von Tor 8 auf. Wer etwas Verdächtiges beobachtet, pfeift sofort unseren Geheimpfiff.“
    Als der Fahrer bei einer roten Ampel stehenbleiben mußte, drehte er sich zu den vier Freunden um. „Auf der Rückfahrt zeige ich euch den Magdalensberg!“ verkündete er. „Da hat man Reste einer römischen und einer keltischen Siedlung ausgegraben und zum Teil wiederaufgebaut. Jedenfalls kann man sich gut vorstellen, wie ein Dorf vor 2000 Jahren ausgesehen hat. Zum Beispiel gibt es eine römische Badewanne, in der 20 Kinder Platz hätten.“
    „Klingt nicht schlecht!“ stellte Dominik fest.
    „Eine Bronze-Statue eines Jünglings wurde auch entdeckt. Bereits vor ungefähr 500 Jahren. Es ist die Nachbildung einer 2000 Jahre alten Figur. Ein Bauer hat sie beim Pflügen in der Erde gefunden. ,Der Jüngling vom Magdalensberg’ wird sie genannt.“
    „Aha!“ war Poppis Kommentar. „Ich glaube nicht, daß mich...“ Lilo versetzte ihr einen Rippenstoß und fuhr fort: „Ich glaube, daß uns das sehr interessiert. Können wir nicht gleich auf den Magdalensberg?“
    „Wieso gleich?“ zischte Axel beunruhigt.
    „Weil wir so Zeit gewinnen,“ flüsterte Lieselotte. „Es ist erst 11 Uhr. Sechs Stunden lang läßt uns der Gaspedal-Heini sicherlich nicht auf Burg Hochosterwitz herumstiefeln.“ Axel nickte. Er hatte verstanden. Alle vier Mitglieder der Knickerbocker-Bande waren auf das äußerste gespannt. Sie sahen dem Nachmittag mit großer Unruhe entgegen.
    Es war halb fünf, als die vier Kinder schnaufend den Burghof von Hochosterwitz betraten. Der Aufstieg zur Festung hatte eine halbe Stunde gedauert. Es war ein ziemlich heißer Tag, und die vier waren tüchtig ins Schwitzen geraten.
    Der Weg auf den Burgberg führte tatsächlich durch 14 Tore. Lieselotte hatte – mißtrauisch, wie sie nun einmal war – nachgezählt. Jedes Tor stellte eine kleine Festung dar. Der Feind, der früher die Burg erobern wollte, mußte erst alle Tore überwinden, um auf die Spitze der Anhöhe zu gelangen.
    Das Tor Nummer 8 war besonders raffiniert. Es war genau über einem Abgrund errichtet. War es den angreifenden Rittern gelungen, das äußere Tor zu durchbrechen, so stürzten sie im Inneren des Torbogens in einen Abgrund. Die Zugbrücke, die ihn sonst überspannte, war dann nämlich hochgezogen.
    Nun trennten sich die vier Kinder. Lilo spazierte in das Burgmuseum, Dominik inspizierte die ausgestellten Rüstungen, Poppi hatte sich im Burghof niedergelassen und fütterte Klarabella mit Keksen, und Axel genoß die Aussicht. Als er ein Päckchen Kaugummi aus der Hosentasche ziehen wollte, hielt er plötzlich einen Zettel in der Hand. „Den hat mir doch der Portier in der Früh überreicht“, erinnerte er sich.
    „Herr Klausen hat angerufen. Bei Gelegenheit bitte zurückrufen“, stand darauf. Axel spürte, daß es wichtig war und suchte einen Telefonautomat.
    Als er den Hörer wenig später wieder aufhängte, atmete er einmal tief durch. Was ihm der Reporter da erzählt hatte, mußte er sofort Lilo mitteilen.
    Als er in den Burghof trat, zuckte er sofort wieder hinter die Tür zurück. An einem der vielen Tische saß Herr Rabenstein. Er hatte ein Glas Bier vor sich stehen und schaute ununterbrochen auf die Uhr. Nervös fingerte er an seinen Jackentaschen herum, die beide sehr ausgebeult waren. Da trat Lieselotte aus dem Eingang zum Burgmuseum. Auch sie hatte Herrn Rabenstein sofort entdeckt. Axel versuchte ihr ein Zeichen zu geben, aber er konnte sich nicht bemerkbar machen. Lilo schaute in eine andere Richtung. Dabei mußte er so dringend mit ihr
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