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Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht

Titel: Die Knickerbockerbande 03 - Lindwurmspuk um Mitternacht
Autoren: Thomas Brezina
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bewundern. Mit Pulten, in denen noch Tintenfässer eingelassen sind.“
    „Rodeln, ich will rodeln gehen. Klarabella auch!“ jubelte Poppi. Ihre Ratte klapperte zur Bestätigung lautstark mit den Zähnen.
    „Rodeln im Sommer! Da kommt bei mir Freude auf!“ rief Dominik. Der Gedanke gefiel ihm.
    Lilo warf den beiden einen wütenden Blick zu. Sie wollten doch heute hierbleiben. Allein durften sie die beiden Jüngeren aber nicht mit Herrn Selibor fahren lassen. Und bevor Axel und Lieselotte die Einladung noch abbiegen konnten, sagte der Versicherungsdetektiv schon: „Dann fragt doch rasch eure Eltern, ob sie es erlauben.“
    „Mein Vater ist nicht da!“ antwortete Axel schnell.
    „Aber Frau Fortano vertritt ihn“, rief Poppi und sauste los.
    Die Hoteldirektorin hatte nichts dagegen. Der Versicherungsdetektiv war bereits zwei Wochen lang Gast im Hotel „Seeblick“ und als überaus freundlich bekannt.
    Die vier Kinder gingen mit Herrn Selibor hinaus auf den Parkplatz, wo der Detektiv auf einen blauen Sportwagen zusteuerte.
    „Das ist der gleiche Wagen, der uns damals in der Nacht beinahe überfahren hätte“, flüsterte Lilo Axel zu.
    Nachdem sich die Knickerbocker-Bande auf die Rückbank gezwängt hatte, ließ Herr Selibor den Motor aufheulen, warf krachend den Gang ein, drehte das Autoradio auf volle Lautstärke und raste los. Nach einigen Metern verlangsamte er die Fahrt wieder und lachte über die erschrockenen Gesichter der Knickerbocker-Bande. „Keine Sorge“, beruhigte er sie, „ich wollte euch nur ein wenig erschrecken. Normalerweise fahre ich ,etwas’ weniger schnell!“
    Erleichtert atmeten die vier Kinder auf.
    Die nächste halbe Stunde wurde für die Knickerbocker-Bande äußerst interessant. Der Detektiv berichtete nämlich von seinen spannendsten Fällen.
    Gerade als er vom Fall der „entführten Kuh“ zu erzählen begann, stutzte er plötzlich und sprang dann fest auf die Bremse. Mit quietschenden Reifen hielt der Wagen. Der Mann war auf einmal völlig verändert. Er starrte gebannt auf einen grünen Lieferwagen, der ungefähr 50 Meter vor ihm aus einer Seitengasse gebogen war.
    „Aussteigen!“ stieß Herr Selibor hastig hervor. „Dort ist ein Eisgeschäft. Kauft euch ein Eis. Ich hole euch in einer Stunde wieder ab. Schnell! Raus!“ Der Detektiv drückte Lilo einen Geldschein in die Hand und scheuchte die Kinder aus dem Wagen. Und kaum hatte Axel die Tür zugeschlagen, raste Herr Selibor schon davon.
    Lieselotte starrte verdutzt auf die Banknote. Das war aber sehr viel Geld!
    „Das wird heute das größte Eis meines Lebens!“ stellte Dominik zufrieden fest.
    „Gar nichts wird das!“ Axel riß ihn aus den schönsten Eisträumen. „Ist doch klar, was plötzlich in Herrn Selibor gefahren ist. Erinnert ihr euch nicht? Gestern hat er von einem grünen Kastenwagen gesprochen, den der gesuchte Versicherungsbetrüger fahren soll. Der Lieferwagen dort vorne... das könnte er doch sein. Herr Selibor verfolgt ihn. Und wir müssen ihm unbedingt nach. Einen echten Detektiv bei der Arbeit zu beobachten, das habe ich mir schon immer gewünscht.“
    Lieselotte und er packten die beiden anderen bei der Hand und hasteten über die Straße, wo ein Taxi stand.
    „Sind Sie frei?“ fragte Lilo den Lenker. Als Antwort auf seinen mißtrauischen Blick hielt sie ihm den Geldschein unter die Nase.
    „Fahren Sie geradeaus, alles Weitere später!“ befahl Axel.
    Der Taxifahrer trat fest auf das Gaspedal, und die Knickerbocker-Bande wurde in die weichen Polster der Sitze gedrückt. Der grüne Lieferwagen und Herr Selibor hatten einen gewaltigen Vorsprung. Die Kinder konnten sie nirgends mehr entdecken.
    „Hoffentlich sind sie nicht von der Hauptstraße abgebogen“, dachte Lilo.
    Aber sie hatten Glück. Nach ungefähr einem Kilometer tauchte der blaue Sportwagen des Versicherungsdetektivs vor ihnen auf. Zwei Autos davor fuhr der grüne Lieferwagen. Als die Straße eine scharfe Kurve machte, konnten die Kinder die Aufschrift an der Seite des Kastenwagens entziffern: „Knallhofer & Co.“ stand da in dicken Buchstaben.
    „Folgen Sie dem Lieferwagen!“ sagte Axel zu dem Taxilenker.
    „Aber unauffällig!“ fügte Lieselotte hinzu.
    Bald bog der Lieferwagen von der Hauptstraße ab und kurvte durch einige schmale Seitengäßchen. Vor einem gelben, dreistöckigen Haus hielt er an. Herr Selibor parkte in einigen Metern Entfernung unter einem Kastanienbaum.
    Aus dem Lieferwagen sprang ein junges Mädchen in
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