Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Titel: Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück
Autoren: Thromas Brezina
Vom Netzwerk:
drinnen war viel wärmer, stickiger und irgendwie unangenehm.
    Poppi folgte ihr sofort.
    Als sich Dominik niederließ, hörte er ein Knirschen hinter sich. Erschrocken drehte er sich um und sah ein Gesicht am Ende des Ganges.
    Es war das bleiche Gesicht eines Menschen, bei dem Augen, Nase und Mund ungewöhnlich groß schienen und weit vortraten. Die Haut schimmerte gelblich-weiß und spannte sich wie Pergament über den Schädel. Der Mann starrte Dominik strafend und vorwurfsvoll an.
    Der Knickerbocker öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus. Er wollte die Mädchen rufen, doch er schaffte es nicht.
    Dominiks Augen waren völlig ausgetrocknet. Er mußte zwinkern und sie dabei kurz schließen. Als er sie wieder öffnete, war das unheimliche Gesicht verschwunden. Am Ende des Ganges, wo er in den Tunnel mündete, herrschte wieder Finsternis.
    So schnell er konnte, krabbelte Dominik jetzt in die Grabkammer.
    „Dort draußen. ein Mann. da war ein Mann!“ japste er.
    Die Mädchen hörten ihn gar nicht. Sie hefteten ihre weit aufgerissenen Augen auf den steinernen Mumiensarg.
    Er hatte die Form eines liegenden Menschen, und auf ihn war der einbalsamierte Herrscher mit der kostbaren Totenmaske gemalt. Die Farben wirkten trotz des hohen Alters noch immer frisch.
    Dominik konnte nichts Schreckliches entdecken.
    „Was ist?“ fragte er leise.
    Lilo und Poppi wichen zurück und preßten sich gegen die Wand.
    Der obere Teil des Sarges schob sich Millimeter für Millimeter zur Seite, wie von Geisterhand geführt.
    Die Oberfläche des Mumiensarges war von einer dünnen Staubschicht bedeckt. Lilo konnte keine einzige Spur darin entdecken. Es hatte also niemand den Deckel berührt.
    Ruck für Ruck bewegte er sich weiter.
    Die drei Knickerbocker faßten einander an den Händen und konnten ihr Zittern nicht verbergen. Sie wären am liebsten fortgelaufen, aber keiner wagte, sich zu rühren.
    Aus dem Inneren des Sarges kam eine tiefe und heisere Stimme. Was sie sagte, war nicht zu verstehen. Es war eine fremde Sprache und erinnerte die Juniordetektive an Ägyptisch.
    Poppi zuckte zusammen und verbarg das Gesicht an Lilos Schulter. Stumm deutete sie mit der freien Hand auf den Rand des Mumiensarges.
    Eine bandagierte Hand tastete sich langsam nach oben. Die Stoffstreifen waren rötlich. Die Rote Mumie war also zurückgekehrt und wollte sich an den KnickerbockerFreunden rächen.
    Sehr schwach und leise kam Axels Stimme aus dem Sarg. Es klang, als redete er im Traum.
    „Ich reise. ich reise über den Strom des Vergessens in das Reich der Toten!“ murmelte er.
    Aber wie war er in den Sarkophag gekommen? Der Deckel war - und da bestand gar kein Zweifel - nicht geöffnet worden. Wie hatte ihn die Mumie hineinlegen können? Und wollte sie jetzt auch den Rest der Bande holen?
    „Ich werde immer leichter. das Wasser des Vergessens löscht alles, was geschehen ist!“ hörten sie Axel sagen.
    Was war nur los mit ihm?
    Mit einem tiefen, gurgelnden Schrei schoß die Rote Mumie aus dem Sarg.
    Lilo, Poppi und Dominik brüllten auf und drängten zur Maueröffnung. Mit ihrem Mut war es endgültig vorbei.
    Hinter ihnen machte die Mumie eine geheimnisvolle Handbewegung, die unglaubliche Folgen hatte.

Der Mumienmann
    Lilo kroch bereits über den Boden. Plötzlich spürte sie etwas Nasses, Kaltes auf ihren Rücken klatschen. Sie faßte mit der Hand nach hinten und griff in eine ekelige, schleimige Masse.
    „Aaaaa, was ist das?“ schrie sie auf.
    Dominik leuchtete darauf und sah grünlichen Schleim auf Lilos T-Shirt kleben.
    Hinter ihnen ertönte ersticktes Gekicher, aus dem schallendes Gelächter wurde.
    Axel stand im offenen Sarkophag und konnte sich kaum einkriegen. Seine Hände waren mit rötlichen Mullbinden umwickelt.
    Er sprang aus dem Sarg, die Sportschuhe hielt er in der linken Hand.
    „Du Mistkerl, du hast alles nur vorgespielt!“ fauchte Dominik aufgebracht. „Du hast dir die Schuhe über die Hände gestülpt und damit deine Spur gemacht, die andere war von deinen Schweißfußsocken!“
    Axel lachte noch immer und zwickte Dominik mit der bandagierten Hand in die Nase.
    „Richtig, Professor Klugkopf! So war es, genau so. Der Fluch der Roten Mumie wird Sie also nicht treffen!“
    „Axel, das war mies und gemein. Du bist wirklich ein Ekel. Ich finde das überhaupt nicht witzig!“ schnaubte Lieselotte.
    Axel war anderer Meinung. Die entsetzten Gesichter seiner Freunde machten ihm großen Spaß. Noch nie zuvor waren sie ihm so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher