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Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Titel: Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück
Autoren: Thromas Brezina
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für Touristen geschlossen. Es dürfen nur die Archäologen hinein. Denkst du, dort steht einer und wartet den ganzen Tag nur darauf, daß er uns vier Colas verkaufen kann?“
    „Aber die Archäologen.“ - Axel hatte immer noch Schwierigkeiten, das Fachwort für Altertumsforscher auszusprechen. „Der Professor und seine Mitarbeiter sind doch dort und haben bestimmt etwas zu trinken für uns.“
    „Haben sie nicht, du Hirni! Sie sind doch nach Kairo gefahren, weil sie dort im Museum mit einem Experten reden müssen!“ brauste Lilo auf.
    Durch das heftige Flimmern der Luft tauchten die Umrisse der mächtigen Pyramide auf. Schon immer waren in ihrem Inneren große Schätze vermutet worden, aber bisher war es niemandem gelungen, einen Zugang zu finden.
    Professor Melchior Sabaty war der erste, der mit Hilfe von modernen Meßgeräten, radioaktiven Strahlen und dünnen Metallsonden die Stelle entdecken konnte, wo vor Tausenden Jahren der Sarg mit der Mumie des Pharaos in die Pyramide getragen worden war. Der Professor hatte die Bewilligung erhalten, die Pyramide zu öffnen, und war auf ein Gewirr von Gängen gestoßen. Zweifellos sollte es Grabräubern möglichst schwer gemacht werden.
    Axels Mutter hatte schon einmal für einen Archäologen in Ägypten als Assistentin gearbeitet. Aus diesem Grund hatte Professor Sabaty sie gebeten, ihn für vier Monate zu unterstützen.
    Axel wohnte während dieser Zeit bei Poppi und ihren Eltern. Er freute sich aber sehr, als ihn seine Mutter für eine Woche mit seinen Freunden nach Ägypten einlud.
    Es war ihr zweiter Tag in Ägypten, und der Professor hatte ihnen erlaubt, die Pyramide zu betreten.
    „Aber geht nicht zu weit hinein und markiert immer euren Weg. Ihr könntet euch sonst in den Gängen verirren, und das wäre eine Katastrophe!“ hatte er ihnen eingeschärft.
    „Vielleicht begegnen wir wieder einer Mumie“, scherzte
    Axel.
    Dafür fing er von Poppi einen strafenden Blick ein. Sie konnte sich noch sehr gut an ihren ersten Besuch in Ägypten erinnern. Es war ein einziger Alptraum gewesen, als sie plötzlich von einer Roten Mumie verfolgt worden waren.
    „Poppilein, das war ein verkleideter Mensch. Das weißt du doch“, beruhigte sie Axel.
    „Natürlich, aber du hast dir damals auch fast in die Hosen gemacht!“ fuhr ihn das Mädchen an.
    Die Knickerbocker-Freunde hatten beschlossen, nicht mehr über die Rote Mumie zu reden. Dieser Fall war längst abgeschlossen, und die Gauner saßen im Gefängnis.
    „Wir werden hier mitten in der Wüste verdursten und elend zugrunde gehen“, verkündete Dominik theatralisch.
    „Klar, wenn sie uns heute am Nachmittag suchen, finden sie bestimmt nur noch dein Skelett. Die Geier haben es gründlich abgenagt!“ gab Axel zurück.
    Lieselotte kannte einen Trick von ihrem Vater, der Bergführer war. „Wenn Proviant oder Wasser auf einer langen Wanderung ausgehen, muß man versuchen, nicht ständig daran zu denken. Sonst werden Hunger und Durst noch schlimmer!“ erklärte sie.
    „Gute Idee“, lobte sie Axel und hoffte, daß die anderen nicht weiter auf ihm herumhacken würden.
    Sie hatten die Pyramide erreicht und bildeten mit den Händen ein Sonnendach über den Augen. Erst jetzt konnten sie den Kopf heben und bis zur Spitze der Pyramide hinaufsehen.
    „Wau, die ist ja irre hoch“, stellte Axel staunend fest.
    „Hört mal“, sagte Lilo und gab den anderen ein Zeichen, stehen zu bleiben.
    Die Knickerbocker hielten den Atem an und lauschten. Es war jetzt überhaupt kein Geräusch wahrzunehmen. Keine menschliche Stimme, kein Tierlaut, kein Auto, kein
    Flugzeug, nichts.
    Es war, als hätte jemand den Ton abgedreht. Rund um sie herrschte absolute Stille. Sie konnten sogar das Rauschen des Blutes in ihren Ohren hören.
    Axel drehte sich einmal im Kreis und sah sich um.
    Weit und breit nur Sand, Sand und noch mehr Sand. Das Lager der Forscher lag hinter einer Düne. Ein leichter Windstoß fegte über die Wüste.
    „Los, rein, drinnen ist es bestimmt angenehmer“, sagte Axel und deutete mit dem Kopf auf die Öffnung im gelbgrauen Stein der Pyramide.
    „Aber. wir sind ganz allein hier. vielleicht. ich meine. damals. die Mumie“, stotterte Poppi.
    „Bitte reg dich endlich ab. Es gibt keine Mumien, die lebendig werden“, sagte Dominik genervt.
    Zehn Minuten später sollte er anders denken.

 
     
Der Schrei
    In der Pyramide war es nicht kühl, sondern kalt. Der Unterschied zur Hitze draußen war gewaltig.
    Dominik erschauerte.
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