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Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück

Titel: Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück
Autoren: Thromas Brezina
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Sein durchgeschwitztes Hemd klebte plötzlich wie ein tiefgefrorener Umschlag auf seiner Haut.
    „W... w... w... wir hätten Pullover mitnehmen sollen“, klapperte Poppi mit den Zähnen.
    „Klar, und einen Pelzmantel auch noch!“ ätzte Axel.
    Vor ihnen führte ein langer, gerader Gang in das Innere der Pyramide. Axel deutete auf die Petroleumlaternen, die neben dem Eingang standen, und ordnete an: „Jeder nimmt sich eine.“
    „Wir haben doch die Taschenlampen“, meinte Lieselotte. Denen vertraute sie mehr als altmodischen, flackernden Petroleumlichtern.
    „Sicher ist sicher. Professor Sabaty hat erzählt, daß es in Pyramiden zu merkwürdigen Phänomenen kommt. Taschenlampen erlöschen plötzlich, obwohl die Batterien frisch sind. Petroleumleuchten sind am verläßlichsten. Gegen Feuer scheinen die Mächte und Geister in einer Pyramide nichts auszurichten.“
    Poppi atmete tief durch. Nicht noch mehr Schauergeschichten über die unheimlichen Kräfte der Pyramide!
    Axel hatte ein Feuerzeug dabei und zündete die vier Dochte an. Das gelbliche Flackern löste einen gespenstischen Effekt aus. Die rauhen Steinwände schienen zu schmelzen. Es sah aus, als würde der harte Stein zu fließen beginnen.
    Die Knickerbocker-Bande starrte in die Tiefe der Pyramide. Auch hier drinnen war es unheimlich still.
    Totenstill.
    „Los, kommt“, forderte Axel die anderen auf. Er ging voran und brachte sie ungefähr bis zur Mitte des langen Ganges. Auf der rechten und der linken Seite führte nun eine Rampe nach oben. Ohne lange zu fragen, bog Axel nach rechts und stieg die sandige Steigung hinauf.
    Am Ende der Rampe begann ein neuer Gang, der bald einen Knick nach links machte.
    Eine eisige Hand legte sich auf Dominiks bloßen Arm. Er schrie auf und stürzte nach vor zu Lilo.
    „Eine Mumie!“ krächzte er. „Ich habe ihre Eishand gespürt!“
    „Das war doch nur ich!“ meldete sich Poppi hinter ihm. Vor Anspannung und Aufregung war ihre Hand tatsächlich eiskalt und feucht. Sie hatte Dominik nur bitten wollen, sie vorgehen zu lassen. Poppi wollte nicht die letzte in der Gruppe sein.
    Neugierig drangen die vier Freunde, die schon so viele Fälle gelöst hatten, immer weiter vor.
    „Psssst!“ Lilo streckte die Arme zur Seite, um die anderen zu stoppen. „Hört ihr das?“ fragte sie erschrocken.
    Axel verdrehte die Augen. „Was ist denn heute los mit euch? Seht ihr schon überall Gespenster? Wie kann man nur so ängstlich sein?“
    Aber Lieselotte hatte sich nicht verhört. Da war ein Knirschen. Weit entfernt, aber trotzdem deutlich zu hören. Es klang, als würde noch jemand durch die Pyramide schleichen.
    „Es ist außer uns keiner herinnen!“ flüsterte Axel.
    „Das beruhigt mich nicht gerade“, wisperte Poppi. „Wer knirscht da?“
    Axel leuchtete in einen engen Seitengang, aber die Petroleumlaterne war zu schwach. Er knipste seine Taschenlampe an. Zum Glück funktionierte sie. Sie war ein besonders kleines, aber starkes Modell.
    Staunend betrachteten die Knickerbocker Spuren im Sand. Sie führten in den Gang und sahen wie ein Gewirr aus dünnen Strichen aus.
    Axel zwängte sich hinein und tappte auf Zehenspitzen ein Stückchen weiter. „Bleibt, wo ihr seid!“ rief er den anderen zu.
    „Wieso?“ wollte Lilo wissen.
    „Geht weiter, schnell!“ drängte Axel.
    „Sag sofort, was du entdeckt hast!“ bohrte Lieselotte weiter.
    „Ich kann nicht... bitte... geht weiter... ich bin gleich bei euch!“ flehte Axel.
    Dominik grinste. „Könnte es sein, daß Herr Axel das Essen nicht vertragen hat und in diesem Gang die erste Pyramidentoilette der Welt eröffnet?“ fragte er die Mädchen.
    Lilo und Poppi lächelten einander zu. Klar, das war die Lösung. Axel hätte das aber nie im Leben zugegeben.
    „Okay, wir gehen langsam weiter! Mußt dich nicht zu sehr beeilen, das soll nämlich ungesund sein!“ spottete Lieselotte.
    Kichernd tappten die drei den Gang entlang, der dreimal hintereinander eine leichte Biegung nach links machte. Axels dringendes Bedürfnis hatte die Spannung gelöst, und mit einem Mal erschien ihnen das Innere der Pyramide nicht mehr so unheimlich und bedrohlich.
    Aaaaaaaaaaaaaaa!
    Ein verzweifelter Schrei hinter ihnen ließ sie zusammenzucken.
    „Axel!?“
    Die drei blieben stehen und lauschten. Der Schrei war abgerissen. Ganz plötzlich.
    „Axel, was ist?“ rief Lieselotte.
    Keine Antwort.
    „Axel, sag was!“ brüllte Dominik. Seine Stimme hallte

mit vielfachem Echo durch die
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