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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander
Autoren: Thomas Brezina
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knipste das Licht an und sah sich um. Alles, was sich vorhin bewegt hatte, war an seinem Platz und rührte sich nicht. Einzig und allein die Nachttischlampe lag auf dem Boden. “Ganz klar, warum es hier so kalt ist!” meinte Herr Schroll lachend. Er deutete auf einen eckigen Kasten, der in die Wand unter dem Fenster eingelassen war. Es handelte sich um ein Gerät, dessen Vorderseite aus einem Gitter bestand, hinter dem es leise surrte und klirrte. “Fühlt einmal!” forderte Lieselottes Vater die vier Freunde auf.
    Zögernd kamen die Juniordetektive näher und streckten die Hände aus. Eisige Luft wehte ihnen entgegen.
    “Das ist eine Klimaanlage. Axel, du hast sie nur ein bißchen zu kalt eingestellt!” sagte Herr Schroll schmunzelnd. “Ich nehme an, daß die Geräusche durch den Temperaturwechsel entstanden sind. Die Möbelstücke haben sich in der Hitze des Tages ausgedehnt und in der Nacht zusammengezogen. Das war sicherlich die Ursache für das Krachen und Knarren.”
    Lieselotte kannte ihren Herrn Papa sehr gut. Sie wußte, daß jetzt jeder Widerspruch zwecklos war. Wenn Herr Schroll von einer Sache überzeugt war, ließ er sich davon nicht mehr abbringen.
    “Wir sind alle übermüdet, deshalb hattet ihr Alpträume. Dazu kommt noch das Theater mit den Taxifahrern. Also husch zurück in die Körbchen!” Lilos Vater scheuchte die Knickerbocker in die Zimmer und wünschte allen eine gute Nacht.
    “Alles wieder in Ordnung?” fragte seine Frau besorgt, als er zurückkehrte.
    “Jaja, die Kinder sind nur überdreht. Sehen schon überall Piraten und Poltergeister!” lachte Herr Schroll.
    Er ahnte nicht, daß auch er bald Bekanntschaft mit welchen schließen würde.
    Den Rest der Nacht verbrachte Lilo in Poppis Zimmer und Axel bei Dominik auf dem Teppich. Sicher war sicher. Auch wenn Herr Schroll den beiden Freunden kein Wort glaubte, wußten die zwei, daß sie nicht geträumt hatten. Wieso sollten sie in zwei verschiedenen Zimmern zur selben Zeit den gleichen Alptraum haben? Das war unmöglich und absolut unlogisch.
    Der Morgen kam, und die aufgehende Sonne vertrieb die Schreckgespenster der Nacht. Als die Juniordetektive erwachten, hörten sie das friedliche Rauschen und Rollen der Meereswellen, Kreischen von Möwen, Zirpen von Zikaden und einen Windhauch, der säuselnd über die Fensterläden strich.
    Unter den Zimmertüren kam der Duft von gebratenen Eiern und Toast durch, und mit einem Schlag wurde den Knickerbocker-Freunden bewußt, daß sie Ferien hatten und auf einer Trauminsel waren.
    Die Gerüche und Geräusche ließen sie schnell ganz munter werden. Die vier schlüpften in Shorts und T-Shirts und liefen nach unten.
    Die Küche von Salamander Castle war nicht in einem eigenen Raum, sondern in einer Nische des Innenhofes untergebracht. Herr Schroll hantierte dort geschickt mit Pfannen und einem Toaster und versprach, daß das Frühstück in wenigen Minuten fertig sein würde.
    Die Bande nützte die Zeit, die blieb, für ein erstes Bad im Meer. Das Wasser war klar, im Rachen türkisgrün, an tieferen Stellen tiefblau und ganz warm. Axel, Lilo, Poppi und Dominik tobten übermütig durch die Wellen, tauchten, spritzten einander an und schwammen ein Stück hinaus.
    Plötzlich aber spürte Axel wieder die geheimnisvolle Berührung, die er in der Nacht im Swimmingpool erlebt hatte. Abermals durchdrang ihn die Kälte des harten Körpers, der an ihm vorbeigeglitten war. Panik erfaßte ihn, und er kraulte so schnell er konnte zum Strand zurück.
    Dort ließ er sich keuchend in den bereits heißen Sand fallen.
    Seine Freunde waren noch im Wasser und winkten ihm zu. “He, was soll das, Drückeberger? Ist dem Bubi das Wasser zu naß?” ätzte Lieselotte.
    “Kommt raus ... schnell... schnell... ein Hai!” brüllte Axel.
    Da packte auch die anderen der Schreck, und eine Minute später saßen sie bereits neben Axel und starrten auf das Meer hinaus.
    “Wo ... wo hast du den Hai gesehen?” wollte Poppi wissen.
    “Nirgendwo!” gestand der Junge ein wenig beschämt. Als sich seine Kumpel auf ihn stürzen und für den Streich rächen wollten, wehrte er sie ab. “Laßt das ... hört mir zuerst zu ...!”
    Er schilderte das schreckliche Gefühl, das ihn beim Schwimmen eben überkommen hatte. Es war wie ein kurzer Alptraum mit offenen Augen gewesen.
    Lieselotte blickte ihre Kumpel der Reihe nach an und sagte mit gesenkter Stimme: “Leute, kein Wort darüber zu meinen Eltern! Mutti regt das nur auf, und Vati
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