Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
sondern auch einen edlen Juwelier, ein Uhrengeschäft, einen Laden, in dem Luxusschuhe angeboten wurden, und einen hypermodernen Supermarkt.
    Die Urlauber traten ein und kühle klimatisierte Luft schlug ihnen entgegen. Fröhliche Musik drang aus einem Lautsprecher, und eine Stimme pries auf englisch die Sonderangebote des Tages an. In jeder der verschiedenen Abteilungen gab es mehrere schwarze Verkäufer, die blitzblaue Uniformjacken trugen, welche am Kragen, an den Ärmelkanten und auf den Schultern mit gelben Streifen verziert waren.
    Die Angestellten lächelten Axel, Lilo, Poppi und Dominik freundlich zu, boten ihnen ihre Hilfe an und begrüßten sie wie alte Bekannte. Schnell hatten die vier alles gefunden, was Frau Schroll benötigte, und fuhren mit dem hoch beladenen Einkaufswagen zur Kassa.
    “Wie sollen wir das alles zur Festung bringen?” fragte Axel. “Dazu benötigen wir einen Anhänger!”
    Das Mädchen an der Kassa, das ein puppenhaftes Gesicht hatte und besonders sorgfältig geschminkt war, schien die Frage verstanden zu haben. Auf englisch erkundigte sie sich, wo die Knickerbocker untergebracht waren.
    “In Salamander Castle!” erwiderte Dominik.
    Verblüfft beobachteten die Juniordetektive die Reaktion des Mädchens. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, und die Augen begannen beunruhigt hin und her zu wandern. “Im Haus der Höllensalamander”, murmelte die junge Frau an der Kassa.
    “Höllensalamander? Ich kenne Feuersalamander, aber von Höllensalamandern habe ich noch nie gehört!” meinte Poppi, die sich bei Tieren hervorragend auskannte.
    Das Mädchen zuckte zusammen, als wäre es gerade aus einem bösen Traum geweckt worden, und blickte die vier Juniordetektive glasig an. “Höllensalamander ... ich ... ich kenne die Tiere zwar auch nicht, aber ich habe diese Bezeichnung gehört, wenn es um Salamander Castle ging.”
    Lieselotte beschloß aufs Ganze zu gehen und wollte wissen, was an Salamander Castle so erschreckend war.
    “Dort spukt es! Böse Geister haben von dem Haus Besitz ergriffen. Kinder, hütet euch!” warnte das Mädchen die Knickerbocker und griff dabei nach ihren Händen. Es drückte sie freundschaftlich und seufzte. “Ihr sollt dort nicht wohnen! Das Haus hat Jeremias Jones in den Wahnsinn getrieben. Nun sitzt er im Altenheim und spricht kein Wort mehr.”
    Dominik, der für sein ausgezeichnetes Gedächtnis bekannt war, zog die Augenbrauen hoch. “Jeremias Jones? Den Namen kenne ich!” stellte er fest.
    Das Mädchen, das ein Schild an der Uniformjacke trug, auf dem Lucinda stand, nickte. “Er war ein weltbekannter Popstar, allerdings ist das schon dreißig Jahre her. Jeremias Jones ist jetzt an die sechzig und hat das Haus vor ein paar Jahren erworben. Er hat oft bei uns eingekauft und immer wieder von dem Spuk erzählt. Doch vor einem Jahr ist er eines Nachts völlig außer sich über die Landstraße gelaufen. Ein Vetter von mir hat ihn entdeckt. Er trug nur ein langes durchnäßtes Gewand, und seine Augen waren so groß wie Pingpong-Bälle. Er hatte mehrere Schnitte am Körper. Seither lebt Mister Jones im Altenheim und wird dort gepflegt.”
    Gespannt hatten die Knickerbocker zugehört. “Warum wird das Haus dann überhaupt vermietet?” wollte Lieselotte wissen.
    Lucinda zuckte mit den Schultern. “Keine Ahnung! Aber ich weiß, daß alle Urlauber, die dort gewohnt haben, nach spätestens drei Tagen die Flucht ergriffen haben. Bei einigen wurden schlimme Bißwunden an Armen und Beinen festgestellt, doch nicht einmal die Opfer selbst konnten angeben, woher diese stammten.”
    Poppi wurde merklich blaß im Gesicht. Die Erzählung ängstigte sie.
    Lieselotte wurde langsam klar, warum ihr Vater Salamander Castle so billig bekommen hatte. Wahrscheinlich hatte sich herumgesprochen, daß es in diesem Haus nicht mit rechten Dingen zuging.
    Lucinda hob mahnend den Zeigefinger, dessen Nagel pink lackiert war: “Denkt daran, daß das Haus ein Treffpunkt für böse Geister ist! Verlaßt es, bevor es zu spät ist!” fügte sie fast flehend hinzu.
    Die Knickerbocker versicherten, daß sie sehr vorsichtig sein und vor allem Lilos Eltern alles berichten würden. Sie bezahlten und ein freundlicher junger Schwarzer verpackte die Einkäufe in insgesamt zwölf Papiertüten. Er versprach, die Sachen mit dem Wagen zu bringen, doch auch er weigerte sich, bis zum Haus zu fahren. Er würde die Tüten am Ende der Landstraße abstellen.
    Das mulmige Gefühl, daß die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher